achim hat geschrieben: ↑Sa 8. Mär 2025, 22:53
Wo liegt das Problem, einen Roller wie den N1s auf 120 - 130 zu bringen? So schwer kann das doch nicht sein.
Hallo,
das Problem ist die Eigeninduktions-Spannung die (insbesondere) ein Radnabenmotor bei hohen Drehzahlen erzeugt, und die sich der Spannung des Fahrstromes vom Motorcontroller "entgegenstemmt". Da wird der Stromfluss quasi "abwürgt", wenn das Geschwindigkeitslimit erreicht ist. Die alten NIUs (N1, N-GT, NQI GTS) haben nur Akkus mit 60 Volt, was im Werk und im Reparaturfall noch gut beherrschbar ist. Da ist dann aber spätestens bei 80 km/h Schluss, wenn der Wechselstrom bzw. Drehstrom innerhalb dieses Spannungsbereiches geformt wird.
Mit 72 Volt-Akkus kommt man auch an 95 km/h ran und die Werbung nennt das bis zu 105 km/h (ggf. wenn der Akku rand voll ist).
Beim NQIX 1000 bin ich auf die Lösung für 125 km/h gespannt.
Alles was schneller als so 100 km/h fährt, geht dann eher weg vom Radnabenmotor und nutzt in der Regel auch höhere Batteriespannungen. Im Elektroauto gibt es ja die 400 Volt und 800 Volt-Standards, wofür die Wartungs- und Unfallreperaturwerkstatt aber ausgerüstet sein muss.
Arbeiten an meinen Akkus ohne solche Einrichtung, habe ich bei 60 Volt und deutlich schmerzhafter bei 72 Volt bisher immer überlebt; trotz menschlichen Fehler (allerdings wohl nur deshalb überlebt, weil ich keinen Herzschrittmacher habe).
Viele Grüße
Didi
__________________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)