Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

STW
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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von STW »

Stivikivi hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 15:36

Der Fachhandel ...
Heutzutage kann sich jeder noch besser Schlau machen als damals noch Stichwort KI. Die beratende Funktion vor Ort entfällt somit. ...
Hey KI, repariere meine RGNT. Ich habe folgende Sympthome ..., und dann wechsel doch bitte gleich noch die Bremsbeläge.
Und lieber Dr. Google, ich habe da noch Sprechdurchfall, gib mir mal die Diagnose, damit ich dem Arzt sagen kann, welche Medis er mir verschreiben muss.

Hätte ich einen Fachhandel, dann gäbe es Probefahrt und Beratung nur gegen 50€ je angefangene 30 Minuten, die bei einem Kauf im Laden natürlich angerechnet würden. Anders wird man manchen Unsitten nicht Herr.
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Stivikivi
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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von Stivikivi »

STW hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 16:21
Stivikivi hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 15:36

Der Fachhandel ...
Heutzutage kann sich jeder noch besser Schlau machen als damals noch Stichwort KI. Die beratende Funktion vor Ort entfällt somit. ...
Hey KI, repariere meine RGNT. Ich habe folgende Sympthome ..., und dann wechsel doch bitte gleich noch die Bremsbeläge.
Und lieber Dr. Google, ich habe da noch Sprechdurchfall, gib mir mal die Diagnose, damit ich dem Arzt sagen kann, welche Medis er mir verschreiben muss.

Hätte ich einen Fachhandel, dann gäbe es Probefahrt und Beratung nur gegen 50€ je angefangene 30 Minuten, die bei einem Kauf im Laden natürlich angerechnet würden. Anders wird man manchen Unsitten nicht Herr.
Wie gesagt geht's um Baratende Funktion. Service ist immer noch ne andere Sache aber auch da machen es viele selber da wird der Fachhandel also auch nix da von bekommen.

Und in Sachen E Mobilität ist faktisch gesehen halt auch kaum noch was zu machen. Und das wird zukünftig nicht mehr werden
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guewer
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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von guewer »

STW hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 16:21
Hey KI, repariere meine RGNT. Ich habe folgende Sympthome ..., und dann wechsel doch bitte gleich noch die Bremsbeläge.
Und lieber Dr. Google, ich habe da noch Sprechdurchfall, gib mir mal die Diagnose, damit ich dem Arzt sagen kann, welche Medis er mir verschreiben muss.
Das ist genau der Punkt, wo ich beim stationären "Handel" die Zukunft sehe: "Handel" deswegen in Anführungszeichen, weil es kein Handel an sich wäre, sondern eher "universelle Reparaturwerkstätten für Elektroroller". Oder meinetwegen Elektrozweiräder. Das Geschäftsmodell ließe sich ja auch noch auf e-Scooter nach unten hin erweitern.

Werkstätten, die jede Marke widerspruchslos reparieren, ohne den Kunden dabei schief anzusehen, wenn er den Roller nicht bei dieser Werkstätte gekauft hat (ginge ja nicht, weil sie keine Verkaufsabteilung haben). Gäbe es davon (z.B. als Franchisesystem) nur ca. 20 Stück übers ganze Bundesgebiet verteilt, hätten viele Leute hier nichts mehr zu jammern von wegen "Niemand will meinen Roller reparieren, weil ich dort nicht gekauft habe" oder "Mein Reifenhändler kann oder will den Hinterreifen meines E-Rollers nicht wechseln. - Was soll ich tun?".

Der Aufbau solch einer mehr oder weniger Kleinwerkstatt müsste gar nicht so teuer sein, und teuere Showrooms und Verkäufer wären da auch nicht vorhanden. Eben nur Zweiradmechaniker, die nochmal auf "Elektro" kurz weitergeschult wurden. Einiges Spezialwerkzeug, wie Reifenabziehmaschinen (oder wie die Dinger heißen), die speziell für E-Roller geeignet sind, müssten dann natürlich noch mitangeschafft werden. Samt Elektronik-Meßwerkzeug, um eventuelle Defekte in der Elektrik und Elektronik zu lokalisieren.

Und durch solch ein Franchisesystem könnte man auch zentral nur ein Mal an den jeweiligen Hersteller herantreten, und mit ihm aushandeln, Ersatzteile zu vergünstigten Konditionen (Großhandel) in größeren Mengen einzukaufen oder, falls diese nur ganz selten benötigt werden, in Einzelbestellung schnell zu beziehen.

Genau sowas bräucht 's. - Ob es je kommt? - Zweifelhaft...
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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von NiutronHeld »

STW hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 14:02
Verstehe ich das richtig? Du warst beim Fachhändler, hast Dich dort beraten lassen, eine Probefahrt gemacht, und dann hast Du im Restpostenmarkt gekauft?

Und dann kommt folgender Satz: "Gerade deshalb wäre es umso wichtiger, dass der Fachhandel darüber nachdenkt, welchen anderen Mehrwert er bieten kann – etwa durch Service, Beratung, Flexibilität oder besondere Angebote –, anstatt sich nur auf den Preisvergleich einzulassen."

Ich glaube kaum, dass es beim Restposten einen Service gibt, Beratung, Flexibilität, oder gar eine Probefahrt. Das gab es beim Fachhändler, bei dem Du dann wohl doch nicht gekauft hast.
Für mich war das damals eine Abwägung. Hauptgründe für die Postenbörse bzw. den NIU Cargo:
  • Möglichkeit, zwei Akkus parallel zu betreiben
  • Gepäckträger ist bereits dabei
  • kein Zweiradhändler in meiner Umgebung (der NIU-Händler ist ca. 40 km entfernt) im Falle einer Gewährleistung
  • kein Zweiradhändler in meiner Umgebung handelt mit Elektroroller
Natürlich auch Nachteile:
  • kein Service & Beratung
  • gealterte Batterie
  • Allwetterreifen und längere Spiegel noch notwendig
  • Hin- und Rückfahrt von fast 10 Stunden
Ich bin damals nicht mit dem Ziel zum Fachhändler gegangen, mich beraten zu lassen – ich hatte mich im Vorfeld bereits intensiv informiert und wusste ziemlich genau, was ich wollte. Die Probefahrt diente vor allem der Bestätigung meines Eindrucks. Am Ende waren es dann mehrere praktische Aspekte, die für mich ausschlaggebend waren.

Es ging also nicht nur um den Preis, sondern auch um technische Anforderungen und die Service-Situation vor Ort. Ich finde es schade, wenn einem in so einem Fall gleich unterstellt wird, man würde den Fachhandel „ausnutzen“. Es war eine individuelle Entscheidung auf Basis meiner Situation – nicht gegen den Fachhandel, sondern für eine Lösung, die für mich funktionierte.

Ich fände es echt gut, wenn man solche Entscheidungen etwas nachvollziehbarer sehen würde.
Am Ende geht’s doch darum, dass wir uns hier ehrlich austauschen und voneinander lernen können – egal, wo man am Ende gekauft hat.

STW
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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von STW »

guewer hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 17:34
...
Und durch solch ein Franchisesystem könnte man auch zentral nur ein Mal an den jeweiligen Hersteller herantreten, und mit ihm aushandeln, Ersatzteile zu vergünstigten Konditionen (Großhandel) in größeren Mengen einzukaufen oder, falls diese nur ganz selten benötigt werden, in Einzelbestellung schnell zu beziehen.

Genau sowas bräucht 's. - Ob es je kommt? - Zweifelhaft...
Ist zweifelhaft, richtig. Nimm Kumpan, Energica, ... Da bekommst Du vom Hersteller gar nichts, weil nicht mehr existent. Nimm eine Maschine, wie die RGNT, wo viel in Software abgebildet ist, auf die niemand Zugriff hat. Stand heute gibt es die Server dankenswerterweise noch, das kann übermorgen schon vorbei sein. Ohne Software bleibt so eine Maschine tot.
Reparatur an Steuergeräten: ich kenne eine Werkstatt, die das mal an einem Kumpan gemacht hat, der bekam eine neue Stützbatterie eingelötet. Nur wenn man das kostendeckend machen will: Du verjubelst 1-3 Stunden für eine Diagnose, die evtl. nicht zum Erfolg führt. Steuergeräte bekommst Du so nicht vom Markt, wenn der Hersteller pleite ist. Mit Glück hast Du einen Elektroniker, der noch Bauteile wechseln kann, mit noch mehr Glück auch SMD-Bauteile. Du bestellst Elektronikkomponenten, falls die nicht bis zur Unleserlichkeit verbrannt sind. Mit Pech steckst Du 5 Stunden rein, hast den Fehler immer noch nicht gefunden, und diskutierst dann mit dem Kunden, dass er Dir für die Arbeit trotzdem 400€ schuldet.

Oder nimm die Wartezeit auf einen bestellten Tacho für die Alrendo. Welcher Kunde jubelt, wenn er in der Saison mehrere Monate auf einen neuen Tacho warten muss?

Nein, der Spaß wird nicht funktionieren. Es funktioniert schon bei Haushaltselektronik nicht, es funktioniert bei dem Steuergerät einer Gasheizung nicht. Lass in DE rund 50 RGNT herumfahren, 15 Energicas - welcher Mechaniker / Elektroniker soll da Wissen entwickeln, so dass ihm Reparaturen schnell von der Hand gehen, so dass er die wirtschaftlich anbieten kann?

Der Ärger ist über die Kosten, die der Kunde zu tragen hätte, vorprogrammiert. Die existierenden Zweiradwerkstätten haben schon bei Verbrennern einen Vorlauf von 6 Wochen bis zum Reparaturtermin. Wieso sollten die sich dann schwieriger Fälle annehmen?

Die Reparatur meiner RGNT hätte in so einer Werkstatt wohl vierstellig gekostet. Selbst wenn ich die Diagnosezeit mal deutlich reduziere, weil ich da zu lange dran gesessen habe, die Arbeit danach war locker 5-6 Stunden. Eine ordentliche Werkstatt hätte wahlweise die Kabelbäume ersetzt (= Geld) oder diese professionell repariert (kostet auch mal genauso viel Geld), das wäre wieder obenauf zu legen. Meine Reparatur mag funkionieren (Kabelbypass gelegt), würde aber nicht meinem Anspruch an eine professionelle Werkstatt genügen.
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kabee
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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von kabee »

Stivikivi hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 14:51
KI gibt mir übrigens Recht ;)
Na, immerhin. Und du glaubst, es ginge um dein Verhalten mir gegenüber? Mein Erwartungshorizont in puncto Naivität ist ja schon etwas erweitert, aber so weit nun auch wieder nicht... Es ist mir schon recht lieb, mit dir in keinem Vertragsverhältnis zu stehen. Kunden mit deinem Verhalten sind die, die viele Händler gern durch die Schlitze des Rollladens sehen, wenn es denn sein muss.
guewer hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 17:34
Werkstätten, die jede Marke widerspruchslos reparieren, ohne den Kunden dabei schief anzusehen, wenn er den Roller nicht bei dieser Werkstätte gekauft hat (ginge ja nicht, weil sie keine Verkaufsabteilung haben).
Das wäre dann eine Werkstatt. Ich sehe das nicht, dass die sich Spezialwissen aneignet. Wenn ich überlege, dass ich um einen Fehler zu beheben mal vier Controller à um die 500€ über die Klinge springen lassen musste und dafür der Hersteller im Rahmen der Garantie geblutet hat... Wir haben in Europa Verbraucherrechte. Ich hätte gerne nur mit Verkauf angefangen und mir den ganzen teuren, lästigen, personal- und kostenintensiven, risikoreichen Teil meines Geschäfts - a.k.a Werkstatt - erspart. Inzwischen bin ich Spezialist, die Leute laden ihre Roller auf Hänger und kommen teilweise aus Spanien zu uns für eine Fehlerbehebung. Reich werde ich damit nie werden, weil ich nicht die 250€ pro Stunde nehme, die ich eigentlich nehmen müsste, um Gewährleistungen und teilweise beschi**ene Montageausfälle, Teilequalität etc. von einigen Herstellern abzufedern, die sich für ihren Pfusch einen Schei*dreck interessieren und mich als Händler einfach hängen lassen. Grüße nach Österreich z. B.

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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von tsztsz »

Oesterreich meint eine Marke die mit H anfaengt und win aufhoert? Mein Haendler hat sich auch von denen getrennt, wegen schlechter Kundenorientierung.... oder geht es um eine pleite gegangene grosse Vertriebsfirma?

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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von Schnabelwesen »

So, den Disput @stiviki / @kabee können wir jetzt mal getrost stecken lassen. Das lässt sich für Außenstehende eh nicht wirklich beurteilen, ist ziemlich jenseits des Themas und mich nervt und langweilt es auch.
Das Thema Discounter vs. Fachhändler dagegen interessiert mich.
Ich könnte mir vorstellen, dass solche Sonderposten tatsächlich zur Markt(wieder)belebung beitragen. Vor Jahren gab es für Verbrennerautos eine Abwrackprämie. Wir haben einen Suzuki Splash gekauft, für den wir 7.500€ zubezahlt haben. Damals dachte ich: Jetzt werden haufenweise Kleinwagen aus Fernost gekauft. Der Markt wird über Jahre tot sein. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Leute haben gemerkt, dass Kleinwagen ziemlich praktisch sind und für viele Fälle ausreichen. Der Splash ging grade nach 16 Jahren locker über den TÜV und ist bestimmt noch 2.500€ wert. So einen Effekt könnte ich mir für günstige E-Roller auch vorstellen.
Andererseits kenne ich das Dilemma mit dem Service. Ich habe ja so eine "universelle Werkstatt" gegründet. Aber das hat alles seine Haken. Ich muss davon nicht leben, sondern betreibe es als Kleinunternehmen und Nebenerwerb. Dabei habe ich sehr günstige Bedingungen, die nicht immer vorhanden sind. Außerdem könnte ich noch tausende von € für notwendige Bescheinigungen ausgeben, wenn die Handwerkskammer endlich ein Prüfszenario entwickelt hat. Eine Haftpflichtversicherung ist gleichermaßen notwendig wie schwierig. Was, wenn genau die Karre abfackelt, an der ich zufällig zuletzt gearbeitet habe?
Universell ist es auch nicht. Ich habe gewisse Routinen für allerlei Trinitys und Explorer E-Cruzer entwickelt und nehme auch E-Kumas und einige Yadeas oder ggfs. Horwins - überwiegend ältere und einfache Modelle. Vergleichbare Fahrzeuge wie den DTR würde ich auch nehmen, ebenso einige Kabinenroller und Rolelektros. Voraussetzung ist, dass ich nicht meine Zeit mit Apps und Elektronikspielereien verdaddel und dass ich ziemlich sicher vorher weiß, wo ich passende Teile finde.
Aber selbst dann sind Fehlersuche und -behebung oft zeitraubend, so dass ich meinen sowieso günstigen Stundensatz nicht halten kann. Man will ja auch und grade ältere Fahrzeuge erhalten, und da ist der Wert des Fahrzeugs schnell überschritten. Andererseits lohnt es sich, weil ein Roller mit neuem Akku und Bluetooth-BMS, programmierbarem Controller und guter Kabelverlegung viele Jahre super laufen kann.
Eine echte Universalwerkstatt für verschiedenste Modelle ohne Verkauf, von der man leben kann, kann ich mir kaum vorstellen. Bei PKW's ist die Lage anders. Da gibt es Diagnoseroutinen und zentrale Ersatzteil-Dienstleister wie Matthies und Co. Bei den Rollern muss man meistens selbst herausfinden, wie die mit Phantasie gestalteten Kabelbäume verschaltet sind.
Mir sind jedenfalls einfache reparable Fahrzeuge lieber als fahrende Elektronikspielzeuge.
Zum Glück ist dieses Forum eine echte Stütze für viele, die sicherheitsbewusst und besonnen daran gehen, ihr Fahrzeug selbst zu warten oder zu reparieren. Allen anderen ist zu wünschen, dass sie einen wirklich kompetenten Fachhändler in der Nähe haben. Sonst ist schon beim ersten Wackelkontakt Endstation.
Schöne Grüße, Bertolt
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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von Schnabelwesen »

tsztsz hat geschrieben:
Mi 11. Jun 2025, 23:53
Oesterreich meint eine Marke die mit H anfaengt und win aufhoert? Mein Haendler hat sich auch von denen getrennt, wegen schlechter Kundenorientierung.... oder geht es um eine pleite gegangene grosse Vertriebsfirma?
Ich hatte mit Horwin einige brauchbare Erfahrungen, abgesehen von solchen kompletten Fehlentwicklungen wie bei den kettengetriebenen Rollern. KSR arbeitet ja weiter. Die waren damals Importeur für den Explorer E-Cruzer von ATU. ATU hat sich überhaupt nicht entwickelt und soll sich wohl zum Teil weigern, die eigenen Roller zu reparieren. Aber bei KSR gibt es noch viele Teile und Service. Nur der Katalog für diese Fahrzeuge ist ziemlich wirr.
Schöne Grüße, Bertolt
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Re: Großer Posten Niu E-Roller 6026 u. 6035 kommt am 31.01.2025 auf den Markt.

Beitrag von guewer »

Halten wir einmal fest, was für eine reibungslosere, einfachere Wartung der Elektroroller getan werden müsste:

a) die Konstruktionspläne (Aufbau der Karosserie, Schaltpläne) müssten von Gesetzes wegen vom Produzenten offen gelegt werden
b) die Fahrzeuge müssten einfach aufgebaut sein, ohne viel Elektronik-(= App)Schnickschnack.
oder:
bb) sie müssten zumindest auch noch problemlos laufen, selbst wenn die App-Funktion (wegen Nichtzahlens des Zugangs oder Pleite des Herstellers) eines Tages stillgelegt wird.
c) Es müsste eine "Wenig-Teile-Strategie" geben. D.h. für alle Hersteller müssten standardisierte, einheitliche Teile Verwendung finden. Z.B. nur jeweils ein Controller für jeden Leistungsbereich.

Punkt c) ist vielleicht etwas utopisch und in der "freien Marktwirtschaft" am Schwersten umzusetzen: Aber es hatte schon sein Gutes, dass in Planwirtschaften wie z.B. der DDR oder Russland es nur ein oder zwei Automodelle für den jeweiligen Einsatzzweck (Familienwagen, Kombi, Geländewagen) gab. Allein dadurch waren Ersatzteile eigentlich immer leicht zu bekommen, und auch günstig, da es viele Anbieter von Ersatzteilen für den jeweiligen Typ gab.

Das ist auch grundsätzlich ein großes Problem der kapitalistischen Produktion, diese massive Fragmentierung bei den Endprodukten. Obwohl doch die meisten ein und demselben Zweck dienen (Einsitzer, Zweisitzer, Cargo-Version, Dreiräder). So viele mögliche Szenarien bei den Einsatzzwecken gibt 's ja gar nicht.

Problem speziell bei unseren Elektrorollern ist auch, dass die Produktion weit, weit weg stattfindet, und in Europa so gut wie keine Ersatzteillager unterhalten werden. Dazu noch das Sprachproblem, speziell bei China sogar die andere Schrift, die es verhindert, dass man irgendwelche Suchen über gängige Suchmaschinen für Ersatzteile erfolgreich starten könnte.

P.S.:
Mittlerweile dürften die letzten NIU-Roller aus dem Sonderposten wirklich weg sein.
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