Folgekosten für 125 Roller ?

Motorroller mit E-Antrieb
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Motek
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Re: Folgekosten für 125 Roller ?

Beitrag von Motek »

Ich habe auf die aktuell 24063km in den 18 Monaten nach dem Kauf ca €2123,84 Kosten, inkl. Jacke, Hose, Strom, Handschuhe, Haftpflicht, Teilkasko, nochmal bessere Handschuhe für Weichbrote (also mit Heizung), Reifen, Inspektionen etc.

Die Bekleidung macht in der Rechnung etwa 750€ aus. Ein weiterer großer Posten sind die Inspektionen und Reparaturen (die Arbeitszeit), da ich nicht wirklich relevant selber schraube bzw von allen sicherheitsrelevanten Teilen die Finger lasse, wenn ich mir nicht sicher bin, wie es gemacht werden muss (Bremsen, Stoßdämpfer, Lenkkopflager einstellen zB). Strom sind bei einem Jupiter 6kwh/100km im Jahresschnitt realistisch. Die Versicherung sind bei mir 60€ inkl. Teilkasko (Diebstahl).

Edit:
prescribe9950 hat geschrieben:
Fr 23. Mai 2025, 07:37
Ich möchte nur mal die Unterhaltskosten mit einem Verbrenner vergleichen. Beim Benziner sollen sie höher sein, da mehr Verschleissteile.
Die Frage nach den Verschleißteilen ist nicht so ganz einfach.
1. Qualität Allgemein: Natürlich gibt es keinen Vergaser und keinen Motor. Allerdings sind unsere China-Bomber (also alles unterhalb Zero und BMW usw.) bei den mechanischen Teilen in der Qualität nicht das, was man von alten Hondas oder Yamaha gewöhnt ist. Zb kommen meine Bremsen mit Salzmatsch auf der winterlichen Straße nicht gut zurecht, die Zylinder versiffen und verklemmen sich. Die Armaturen sind zT recht billig gemacht und brauchen mehr Pflege (hier und da Kontaktspray bzw nach den ersten paar Regentagen ggf Anpassungen in der Dichtheit). Das ist man von Japanern nicht gewöhnt und es verursacht Wartungskosten, wenn man nicht alles selbst macht. Und wenn man BMW oder Zero oder vergleichbar fährt, ist man zwar nicht ganz so oft in der Wartung, aber wenn etwas ist, werden Premiumpreise fällig.
2. Innerhalb der Chinabomber-Kategorie gibt es eine sehr breite Spanne. Wenn du einen günstigen "125er" kaufst, legst du die gesparte Summe danach sehr wahrscheinlich durch Reparaturen wieder drauf. Mein Jupiter gilt als eher teuer, ich habe mein Reparaturbudget von 600-800€/Jahr bei 16000km aber trotzdem ausgeschöpft.

Fazit: mit meiner 20 Jahre alten Yamaha BT1100 hatte ich so ziemlich die selben Reparaturkosten für 1 Jahr und 15000km wie jetzt mit dem Jupiter. Dafür allerdings 1400€ Sprit vs 250€ für Strom. Der entscheidende Punkt ist der Verbrauch. Ob sich das für dich finanziell lohnt, hängt von der Km-Leistung im Jahr ab und ob du viel selber schraubst.
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STW
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Re: Folgekosten für 125 Roller ?

Beitrag von STW »

Ich habe irgendwo im Forum meine RGNT mit meiner Online VT125 / Keeway K-Light verglichen. Die eine das obere Ende der Elektromopeds, die andere das untere Ende der Verbrenner. Der Verbrenner schlägt sich recht wacker bei den Kosten, wobei die Maschine trotz des kleinen Preises erstaunlich robust ist. LKL ist jetzt bei 12TKm fällig, da hat ein Seat Mo schon ungefähr das dritte bis vierte verbaut bekommen. Vordere Bremsscheibe ist jetzt auch krumm, das ging beim NIU schneller.

Problem ist, dass die China-Qualität kaum vorberechenbar ist. Will man einen Verbrenner, dann wäre ich bei QJ-Motor, die unter mehreren Marken Mopeds produzieren, in recht brauchbarer Qualität. Dann habe ich für um die 3200€ (regulärer Einkaufspreis) ein recht ordentliches Fahrzeug. In Elektrisch würde die gleiche Qualität ungefähr 2000 - 4000€ mehr kosten.
Diesen Unterschied rechnet man in Sprit/Strom um sowie Inspektionen. Inspektionen Verbrenner inkl Reparaturen ist ungefähr den Faktor 2 teurer als E-Fahrzeuge, beim Verbrenner ab 200€ aufwärts. Fälligkeit alle 4-5TKm / einmal jährlich bei Verbrennern, bei E-Rollern je nach Hersteller, aber auch i.d.R. einmal im Jahr als Minimum.
Lebensdauer: Verbrenner hält zur Not Jahrzehnte, auch wenn er wenig gefahren wird. E-Roller ist nach 4-6 Jahren meistens tot, zumindest ist der Akku fällig, Bei guten E-Rollern hält da aber auch länger.

Und daher die Frage nach dem Fahrprofil: für 1000km im Jahr würde ich einen Verbrenner kaufen, bei 10TKm pro Jahr sicherlich einen guten E-Roller.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

achim
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Re: Folgekosten für 125 Roller ?

Beitrag von achim »

Mit sinkendem Restwert kann man sich die Inspektionen - sofern man sie nicht selbst macht - getrost sparen.
Meine Yamaha 125 ist fast 20 Jahre alt. Restwert vielleicht 500 Euro. Die steht da wie neu, kriegt aber seit 10 Jahren praktisch keinen Service mehr. Diese jährlich vorgeschriebenen Inspektionen machen nach ein paar Jahren keinen Sinn mehr und sind weitgehend unnötig. Bei einem gut eingelaufenen Motor ändert sich das Ventilspiel kaum mehr. Wenn man das alle
10.000km prüft reicht das. Ölwechsel reicht auch alle 4 Jahre, je nach Laufleistung. Bei der Yamaha ist seit 10 Jahren die gleiche Bremsflüssigkeit drin, ohne jedes Problem.
Beim Burgman werde ich es auch so halten. Der kriegt einen Ölwechsel und das war's. Die große Inspektion kostet rund 1000 Euro. Das rentiert nicht bei einem Fahrzeug das 3,8k gekostet hat. Und ich wette, der hält auch nur mit Ölwechsel alle 3 Jahre noch mal 30.000 km ohne Probleme.
Das ist nur meine unmaßgebliche Erfahrung aus 50 Jahren Zweiradschrauben und ist nicht als Aufforderung zur Nachahmung zu verstehen.

Gruß,
Achim

Goggl
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Re: Folgekosten für 125 Roller ?

Beitrag von Goggl »

Ja nix übertreiben, ist ja die Krankheit unserer Zeit, aber, sorry wenns nix zum warten gibt ?

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