rollmops hat geschrieben:Die Kaufentscheidung fällt mir nun doch sehr schwer. Leider gibt es hier in Köln keinen Händler und ich bin auf den Versand des Rollers und auch der E-Teile angewiesen.
Beim Lesen aller Seiten hier im Forum bin ich doch jetzt verwirrt was die "die neueste LiFePo4-Akkutechnik" angeht. Hier werden jede Menge technische Probleme behandelt. Einzelne Zellen fallen aus etc. BMS oder Balancerboard mit kompliziertem Einbau sind wohl nötig. Ca. 20% LiFePo4 können im "Normalfall" ausfallen. Man muß dann bei Problemen die einzelnen Zellen durchmessen und das Moped dabei halb zerlegen. Oh jeh. Das kann nach der Garantiezeit ja teuer werden. Die Entwicklung der Akkutechnik geht ja im Moment rasant voran.
Wollte mir eigentlich den e-Drip B 2000 mit LiFePo4 bestellen, aber ich habe keine große Strecke in der Stadt zu fahren ca. 20km am Tag und kann auf der Arbeit so wie zu Hause ebenerdig nachladen, so dass mir die normalen Blei Gel Akkus günstiger und unproblematischer erscheinen. Mit denen könnte ich ca. 3 Jahre günstig fahren, dann neue kaufen und wäre immer noch günstiger. Könnte mir auch einen Roller mit 3KW zum ähnlichen Preis anschaffen, da 5km meiner Strecke die Autos 70km/h auf einer Hauptstraße fahren und ich mit 45km/h mir etwas hinderlich vorkomme. Bin ca. 80.000km bisher eine 650cm Honda mit 65PS gefahren. Da fällt mit die E-Leistung sowieso schwer. Aber ich hab mir das in den Kopf gesetzt, der Umwelt zu liebe. Werde mir als Firmenwagen auch einer der ersten Elektroautos zulegen Opel Ampera oder GM Volt, wenn die da sind.
Immer wieder gerne Tipps
Viele Punktel aber ich versuche es mal:
In Foren melden sich meist nur Leute, die ein Problem mit ihrem Gefährt haben. Angesichts der Masse verkaufter Roller bis heute ist die Anzahl derjenigen, die sich mit einem Problem melden, recht gering.
Versand eines Rollers ist unproblematisch, und wenn man E-Teile selbst wechseln kann, ist das auch kein Problem, wenn der Verkäufer "funktioniert". Alternativ: man sucht sich per Forum einen erfahrenen Elektrofahrer aus der Nähe, der unter die Arme greifen kann. Köln/Bonn usw. ist recht groß, da sollte sich jemand finden lassen.
Ausfall Lithiumzellen: die Ausfallquote 10-20% wurde letztes Jahr bei neuen Thundersky-Akkus bei den ersten wenigen Ladevorgängen beobachtet (scheint aber ein rückläufiger Wert zu sein), danach scheinen sie recht stabil zu sein. Mein Lieblingshändler verkauft die Zellen erst, wenn er sie mehrfach selbst getestet hat, und anscheinend hat sich auch in der gesamten Vertriebskette die Qualitätssicherung verbessert. Bei den letztjährigen Ovinem-Rollern liest man recht wenig bis gar nichts von Akkudefekten. Lange Rede kurzer Sinn: man kann Pech haben, i.d.R. wird es mittlerweile aber gut gehen, und wenn der Verkäufer sich nicht querstellt bei Ersatzlieferungen/Gewährleistung, dann steht man nicht schlechter da als mit einem Benzinroller. Ich habe meine Lithium-Zellen seit November drin, und bislang keinen Ausfall bei 16 Stück.
BMS/Balancerboard: gibt es beim Sprinter60 und bem SCP-3040 (bzw. Nachfolger) optional dazu. Nachrüsten kann man auch selbst, ist aus meiner Sicht nicht so kompliziert. Für meine Balancer habe ich ein paar Stunden benötigt, aber es ist ja auch Hobby ...
20km am Tag macht dann locker mehr als 4000km im Jahr (mal nur die Arbeitstage). Prognose: die Bleiakkus werden nicht wesentlich länger halten (wenn überhaupt so lange). Da rechne lieber mit einem Akkusatz pro Jahr. Roller mit mehr als 45km/h machen mit Blei keinen Sinn (meines Erachtens, das mag man auch anders sehen können). Bei dem von Dir vorgestellten Fahrprofil würde ich eher auf Roller mit großem Nummerschild und Lithiumakkusund direkt Einbau eines BMS durch den Händler/Verkäufer setzen.