Es gibt zwei Möglichkeiten, warum das Ladegerät kein Ende mit dem Aufladen findet.
Nr. 1 ist ein "Thermal Runaway", wo aus irgendwelchen, mir auswendig nicht geläufigen, physikalischen/chemischen Gründen das Ladegerät anhand der Batteriespannung nicht ermitteln kann, ob die Batterien bereits voll sind, und deshalb munter weiterlädt. Das ist aber ein "Augenblicksversagen" und sollte nicht zweimal hintereinanter vorkommen.
Grund Nr. 2 ist ein defektes Ladegerät.
Theoretisch gäbe es noch Grund Nr. 3 (eine defekte Batterie mit "Zellenschluß"), aber dieser Grund kann aufgrund der Parallelschaltung von den 3er-Blöcken eigentlich entfallen.
Das größte Problem sind aber erstmal die Meßwerte: 18V pro Block ist aus chemischen Gründen eigentlich nicht machbar. Im Zweifelsfall 30 Minuten nach dem Laden nochmals messen, die Spannung müßte eigentlich deutlich auf unter 16V herunterkommen. Wenn es tatsächlich so ist, dass der Ladegerät 57V abliefert, dann gehört es in den Müll.
Eher wahrscheinlich ist, dass da irgendwo ein Meßfehler vorliegt, oder das Meßgerät zeigt Unsinn an. Meßbereich Gleichspannung wählen (der Drehknopf für die Bereichswahl muß genau stehen, sonst gibt es auch Meßunsinn), und bei einem digitalen Voltmeter ggf. die Batterie auswechseln, sonst zeigen die gerne schon mal Unsinn an. Alternativ: anderes Meßgerät verwenden. Beruhigend ist, dass beide Akkublöcke die gleiche (falsche) Spannung anzeigen, so dass das Relais in Ordnung sein sollte.
Da der Roller ja auch noch läuft, und so wie ich es verstanden habe wohl auch noch in altbekannter Performance, denke ich, dass dort elektrisch alles in Ordnung ist. Es könnte zwar passiert sein, dass die Batterien überladen worden sind und dementsprechend Reichweite verloren gegangen ist, aber das ist ein anderes Thema. Wenn es eine richtig heftige Überladung war, sollte zumindest über die Sicherheitsventile ein wenig Säure abgegangen sein.
Also: Meßwerte überprüfen, einige Zeit nach der Aufladung, und dann nochmals beim Ladevorgang. Bleibt es bei den 57V, den Roller erst anschalten, wenn die Spannung wieder auf ein Niveau von deutlich unter 50V pro 3er-Block gesunken ist, schließlich sollen der Crazy und der DC-Wandler noch eine Weile leben.
Wenn das Ladegerät jedoch nicht abschaltet, wird dort ein Defekt vorliegen. Wichtig wäre, erstmal die genaue Ladespannung zu ermitteln. Die Meßergebnisse hier in den Foren lauteten ja auf einen Wert um 44V herum (ca. 3x 14.5V plusminus ein paar Zehntel). Wenn es beim Laden diese Spannung hat, kann es übergangsweise erstmal mit Zeitschaltuhr verwendet werden, damit die Batterien nicht zerkocht werden. Die Faustformel für die passende Ladezeit war ja irgendwo auf den ersten 100 Seiten

, aber vielleicht kann einer der Kollegen nochmals zitieren, wie lange das Ladegerät für ungefähr 10 Kilometer benötigt.
Liefert es mehr als 46V, dann ab in die Entsorgung. Diese Dinger zu reparieren macht wenig Spaß und ist eigentlich nur dann machbar, wenn es einen Wackelkontakt oder eindeutige Schmauchspuren gibt, und auch dann ist es Glücksspiel.