Bremsflüssigkeit

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Alf
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von Alf »

achim hat geschrieben:
Sa 1. Dez 2018, 11:03

Ach ja, mein Seat hat die Bremsflüssigkeit auch schon über 10 Jahre drin und bremst wie eine Eins.

Gruß,
Achim
Dem kann ich nur zustimmen, mein 20-Jahre alter Mitsubichi SPACE-STAR bremst heute noch wie ein sturer Ochse.
;)
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Peter51
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von Peter51 »

Na, dann fahrt einmal die Kassler Berge (Autobahn) herunter und wundert euch nicht, wenn das Bremspedal - wegen Dampfblasenbildung - aufs Bodenblech durchfällt.
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von achim »

Tut es nicht. Schon alle möglichen Pässe gefahren, nix Dampfblasenbildung. Gibt es hier jemanden der jemand kennt der jemand kennt, der das schon mal erlebt hat? :|

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climbersp
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von climbersp »

Erlebt habe ich dies mit meinem alten VW-Bus in den Alpen. ;)
Gruß climbersp

achim
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von achim »

Wie alt?
Ich hab das als Kind bei meinem Vater erlebt. Das war ein fast neuer Commodore GS/E. Aber das war Anfang/Mitte der 70er Jahre.
Ich denke, dass so was eher bauartspezifisch ist, als dass die Bremsflüssigkeit der Verursacher wäre. Ich bin immer alte Autos gefahren, aber spätestens seit Baujahren so ab Anfang 90er Jahre ist mir so ein Fall im Freundeskreis nie zu Ohren gekommen.
Es spricht ja auch nichts gegen einen vernünftigen Bremsflüssigkeitswechsel. Nur dass sich hier Leute Gedanken machen, jährlich zu wechseln - das ist einfach total übertrieben und bei der doch bescheidenen Qualität der Materialien die die Chinesen verwenden, schätze ich die Gefahr der Beschädigung der Bremsanlage deutlich höher ein als die durch die Bremsflüssigkeit.
Welche Dichtungen sind denn noch aus qualitativ hochwertigem Gummi? Überall wird nur noch Weichplastik verwendet, Muttergewinde sind aus Kunststoff, unsauber geschnitten, ect., ect. Fast alle Chinesen die ich bisher unter den Fingern hatte lassen keine öfter wiederkehrende Demontage / Montage zu ohne dass die Substanz leiden würde. Deshalb lieber auf das erforderliche Maß beschränken.

Gruß,
Achim

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didithekid
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von didithekid »

achim hat geschrieben:
Fr 14. Dez 2018, 00:51
Schon alle möglichen Pässe gefahren, nix Dampfblasenbildung. Gibt es hier jemanden der jemand kennt der jemand kennt, der das schon mal erlebt hat? :|
Ich empfehle da diesen Pass, wo mir (selbst) 2005 genau das passiert ist:
Stilfser Joch, zügige Abfahrt nach Trafoi mit Suzuki VX800, scharfes Anbremsen der Kehren stets mit Hinterradbremse, endlich kurvenlahme Yamaha R1 in fünfzehnter Kehre überholt -> fünf Kehren weiter: Hinterradbremse vollkommen ohne Funktion. Kolben traf auch nach mehrmaligen Punpen auf keinerlei Widerstand im Medium und baute keinen Bremsdruck mehr auf. Vorderradbremse noch OK. Anhalten. R1 wieder vorbei. Test am hinteren Bremskolben-> Finger verbrannt. 15 Minuten Abkühlen - alles wieder normal. Nur Finger schmerzte noch. Bremsflüssigkeit DOT 4 vier Jahre alt. Aufschrift auf Kanister: ......sollte nach zwei Jahren gewechselt werden.

Für die Fahrt mit dem Roller zum Becker mag ein häufiger Wechsel der Bremsflüssigkeit ja übertrieben sein, da eine Überhitzung der Bremsflüssigkeit mit Dampfblasenbildung, wie ich sie am Motorrad erlebt habe, ja hier eher nicht zu erwarten ist. Durch den jährlich immer höheren Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit, kommt es aber auch zu Korrosion in der Bremsanlage. Wer einen neuen L3e-Roller (125er Klasse) fährt, der hat neuerdings etweder ABS oder CBS an Bord und daher auch kürzere Wechselintervalle der Bremsflüssigkeit. Gerade wenn kaum hart gebremst wird, kann im ABS alte verglibberte Bremsflüssigkeit die selten genuzte Funktion lahmlegen, weshalb Wechseln alle drei Jahre bei hier nicht übertrieben ist. Hohe Temperaturen in den Bremskreisen wird ein Elektroroller mit geringer leistung aber allenfalls im Gebirge erreichen.
Das alle fünf/sechs Jahre mal der Schmodder und Abrieb aus der Bremsanlage gespült wird , sollte einem die eigene Sicherheit vielleicht aber auch beim Stadtroller wert sein. Öl als Hydraulikflüssigkeit (das nicht gewechselt werden muss) erfordert eine spezielle Auslegung des Bremssystems (wie im MTB).

Auch wenn kabee es anders sieht: Die Bremsflüssigkeiten einiger Hersteller (von DOT4) nehmen von der Farbe her im Braunton zu, je mehr Wasser schon ins Medium aufgenommen worden ist. Das dient der Sichtprüfung, ob ein Wechsel notwendig ist.
Wo das Wasser bzw. die Feuchtigkeit am schnellsten in den Bremskeis kommt, ist allerdings umstritten. Dass es ungleichmäßig in die Bremskreise eintritt nicht. Wenn die Theorie stimmt, dass bei Regenfahrten und häufiger Reinigung mit dem Dampfstrahlgerät Feuchtigkeit am Bremsnehmerzylinder vorbeikriecht, wäre das eine Erklärung warum, wie oben beschrieben, trotz kürzerer Leitung, vorne mehr Wasser aufgenommen wurde. Eintrübung in der Bremsflüssigkeit wird aber eher Abrieb sein, der da entsteht, wo mehr gebremst wird.

Viele Grüße
Didi
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AkkuSchrauber

Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von AkkuSchrauber »

wo wir gerade so nett beieinander sind...

es gibt die Behauptung eines Händlers, dass das Entlüften der Bremsen beim N1S wegen eines an der Entlüftung vorgelagerten Bauteils nur schwer oder auch nicht machbar sei. Kann das bestätigt werden?

ich dachte bisher, das ein auflassen des Ausgleichsbehälters über Nacht Luft austreten ließe.

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didithekid
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von didithekid »

Hallo AkkuSchrauber,
ob der Deckel des Bremsflüssigkeitsreservoirs offen oder zu ist ist den Luftblasen beim Roller egal. Das wirkt nur beim MTB. Besser ist es (falls tatsächlich Luft in die Leitung geraten ist), den Bremshebel mit z. B. einem Kabelbinder auf leichtes Bremsen anzuziehen und über Nacht so zu lassen. Damit bekommt man die Luft aber höchstens aus der Bremsleitung nach oben. Falls die Bremse frei von Flüssigkeit war, sollten beim Befüllen die Nehmerzylinder (an den Belägen) auch entlüftet werden, was vielleicht Fummelei ist.
Für den reinen Wechsel der Bremsflüssigkeit bietet es sich dann am Roller eigentlich an: Reservoir-Deckel ab, mit Sauger alte Flüssigkeit absaugen, Bremssattel ab, Beläge (auch Belagstärke kontrollieren) auseinanderhebeln bis die Nehmerkolben eingefahren sind, oben nochmals absaugen. Nachdem Einbau des Bremssattels neue Flüssigkeit einfüllen, ein paar mal Durchpumpen. Falls noch Abrieb erscheint Vorgang wiederholen. Und am Schluss auffüllen. Das geht so aber nur, wenn keine Luft im System war. Das da noch einige Restprozent Alt-Flüssigkeit drin bleiben ist unkritisch, wenn keine Rennen gefahren werden. Lieber dieses einfache Verfahren und dafür alle zwei/drei Jahre wechseln.
Warum sich ein Händler da schwertut? Wofür geht man denn zum Händler Vor-Ort, wenn nicht wegen dem Service?

Ansonsten: Wenn Du als Besitzer jedes Jahr nur die Flüssigkeit im gut zugänglichen Reservoir oben am Lenker selber gegen neue tauschst und sich die Frische beim Bremsen im System verteilt, bleibt das Durchschnittsalter der Flüssigkeit auch unter drei Jahren.
Vorsicht: nicht auf lackiete Stellen tropfen und Gummi-Handschuhe sind da nicht nur Fetisch.

Viele Grüße
Didi
Zuletzt geändert von didithekid am Mo 10. Jun 2019, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von Alf »

Stehst Du auch Rechtlich für Deine Tipps gerade?........... :o
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Re: Bremsflüssigkeit

Beitrag von didithekid »

Hallo Alf,
der Tip war für den Fall gedacht, dass sich der betreffende Händler tatsächlich außer Stande sieht, die Wartungsarbeit im Kundenauftrag durchzuführen. Die Teilerneuerung der Bremsflüssigkeit ist, gegenüber dem Herumfahren mit jahrelang nicht gewechselter, jedenfalls keine vergrößerung des Sicherheitsproblems, wenn es der gleiche Flüssigkeitstyp ist. Wenn man es (wie ich seit 30 Jahren) selbst macht, ist man natürlich selbst verantwortlich, dass keine Luft ins system kommt, und nicht ein Tipgeber. Am Alphajet würde ich es jedoch nicht machen.
Wenn Du es im Raum SU rechtlich unangreifbar erledigt haben willst, wende dich nicht an mich, sondern an Firma Krain in Troisdorf.
Viele Grüße
Didi
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