Ich arbeite mich jetzt oben nach unten und dann von hinten nach vorne vor im Batteriefach. Zuerst nochmals, wie der Kasten von hinten aussah im Neuzustand:
Man sieht deutlich den Gummi-Schutzlappen, der gegen das Eindringen von Spritzwasser vom Hinterrad wirken soll. Ebenso sieht man einen Edelstahldeckel, der den hinteren Teile des Batteriekastens nach oben abschließt. And diesem war das legendäre "hi-protect" C-BMS montiert, bevor es abrauchte.
Der Gummilappen war inzwischen an der Knickstelle beidseitig ziemlich weit eingerissen, so dass es das Wasser doch recht gut auf das Edelstahlbech schaffte (die roten Pfeile):
So sah es von oben aus, links ist hinten, nach rechts geht es in Richtung vorne. Überall waren noch kleine Seen. Das sah also nicht besonders verheißungsvoll aus, also Deckel runtergeschraubt und die darunterliegende Bescherung begutachtet:
Ein recht großer See kam zum Vorschein, etwa da, wo die Vorderkante vom Abdeckblech war. Man sieht, dass die Zellendeckel von GBS vielleicht doch ein gute Idee sind... Links oben ist der Minuspol der Batterie, dessen Kabel nach rechts unten zum Verteilerpunkt gelangt, an dem Controller (rechts) und DC/DC-Wandler (nach oben) andocken.
Aber es mussten jetzt alle diese Deckel auch runter, denn darunter erst kommen die Balalancer zum Vorschein, von denen mindestens einer ja so feucht geworden sein musste, dass er dem BMS ein Fehlermeldung schickte. Mein Händler hatte in mühsamer Kleinarbeit die Ränder der Zelldeckel noch zusätzlich mit Heißkleber abgedeckt, weil er ja wusste, dass ich ganzjährig fahre. Dennoch konnte es folgende Wasseransammlung DARUNTER nicht vermeiden. Hier wieder die selben Zellen ohne Deckel:
Auf der Zelle Nr. 3, die dritte von oben links, stand das Wasser immer noch (da, wo es in der Rinne so glänzt), und Schmutz auf anderen Zellen ließ vermuten, dass es auch dort mal Wasser gegeben haben muss. Klingt fast die Erforschung vom Mars

Das habe ich alles so gut es ging ausgetrocknet, auch mit dem Heizlüfter oben drüber, um letzte Feuchtenester unter den Balancern auszumerzen.
Dann habe ich die 24 Blancer mit dem Kontakt WL Reinigungsspray abgepustet, und nach gründlicher Trockung kam dann ein transparenter Schutzlack Plastik 70 (ebenfalls von Kontakt Chemie) drauf, aber nicht direkt mit der Sprühdose, weil ich die Zellenkontake und -verbinder davon frei halten wollte. Ich sprühte stattdessen immer eine Ladung auf einen Pinsel und bestrich damit dann die Oberseite der Balancer.
Damit war dann zumindest der Schaltungsschutz von oben bewerkstelligt. Am vorderen Ende des Batteriekastens war jedoch auch etwas schiefgelaufen:
Mein Händler hatte das grüne gummierte Netz vor den Batteriekasten gehängt, um Eindringen von Wasser durch die Lücke zwischen einem Rahmenverstärkungsblech (wird vom Netz verdeckt) und der Oberkante des Batteriekastens möglichst zu verhindern, ohne die Kühlluft ganz abzuschnüren. Wie man jetzt aber auf den Deckeln der vordersten Zellreihe gut sehen kann, hat das nicht so geklappt wie erhofft, denn der Sturm hatte die Unterkante des Netzes über den Rand des Batteriekastens auf die Zelldeckel geweht, so dass das Dreckwasser vom Vorderrad schön entland des Netzes auf die Zelldeckel gelangte. Man sieht ganz gut, wo genau der Rand des netzte gelegen hatte...
Das war aber recht einfach behoben, indem ich die unteren Ecken des Netzes ebenfalls mit Kabelbindern am Rahmen befestigt habe, so dass das Netzt künftig seiner Schutzfuntkion besser nachkommen kann, selbst bei Starkwind.
Oben auf das Edelstahl-Abdeckblech habe ich nach gründlicher Trockung und Reinigung mit Heißkleber eine Art Regenrinne aufgebracht, eine oberhalb (ganz links im zweiten Bild) der Lüftungslöcher, eine am unteren Rand (ganz rechts im zweiten Bild), und jeweils eine Raupe rund um die vier ehemaligen Befestigunslöcher vom C-BMS. Wer weiß, was da mal noch rankommt, wenn bessere aktive BMS system verfügbar werden... Auf jeden Fall sollte so eventulle von hinten eindringendes Wasser wieder zu den Seiten runtertropen und nicht mehr auf die Batterie. Und dass da wieder weniger eindringen kann habe ich den Rest des Gummilappens mit "Duct Tape" armiert und wieder angeschraubt ans Helmfach.
Nun wird das nächste halbe Jahr zeigen, ob diese Maßnahmen meiner Batterie Schutz genug bieten gegen Feuchtigkeit...
Ein weiteres leider typisches China-Syndrom hat über dei Weinachtspause nun auch mein Vorderrad erreicht - das Gummi am Ventil is so brüchig, dass es dauernd Luft verliert. Am kommenden Freitag packe ich damit die Gelegnehit beim Schopf und lasse mir, wenn schon das Vorderrad ausgebaut und der Reifen runter muss zum Ventilwechsel auf ein hoffentlich haltbareres Exemplar, endlich einen gescheiten Reifen vorn draufmachen, natürlich einen Heidenau K62 130/60 - 13 M/C 60P TL Snowtex

Hinten hat sich außer der Lautstärke der IRC Urban Snow bislang noch nichts zuschulden kommen lassen wie der Vordere, völlig bremshaltlose, so dass ich vielleicht doch noch prüfen kann, ob er weingstens auf Schnee erwartungsgemäß funktioniert...