Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Peter51
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Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von Peter51 »

@emaxandi
80A Batteriestrom in den Kelly eingeben und dann Probefahren mit 150, 200 sowie 250A Motorphasenstrom machen. Und das Voltmeter im Cockpit beim Beschleunigen beobachten: Sollten 3-4V Spannungsabfall während der Beschleunigungsphase bei 52V Leerlaufspannung sein.
@MERoller
Auch ich hatte die ganze Diplomarbeit eben überflogen. Es ging mir um das einfache messen bei Gleichstrom, arithmetischer Mittelwert sowie Effektivwert sowie dem Verhältnis Batteriestrom und Motorphasenstrom und dem 2/3 duty cycle. (Nur 2/3 der Zeit wird beim Kelly die einzelne Motorphase bestromt) Bei kleiner Motordrehzahl und Vollstrom ist der Motorphasenstrom größer als der Batteriestrom - gilt bis 67% der max. Drehzahl.
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STW
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Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von STW »

Die ca. 5 Beiträge lesen sich wie, naja, "Wer hat den Längsten". Das hätte mir jetzt alles nicht weitergeholfen, wenn es um die Frage einer optimalen Einstellung geht.

Der Auszug aus der Diplomarbeit ist noch am verständlichsten, auch wenn es offensichtlich um einen Motor ohne Hallsensoren geht (sorry, Alf). Die Konsequenzen einer falschen Ansteuerung (d.h. zu viel Ampere) sind jedoch die wichtige Aussage (zzgl. vorangehender Beitrag MEroller), da ist es unerheblich, ob mit oder ohne Hallsensoren: durch allzu optimistische Einstellungen läßt sich der Motor schnell schrotten.

Der nächste Beitrag wäre zwar von mir erschließbar nach mehrmaligem Lesen, aber derart grottig dargestellt und formuliert, dass ich mir gar nicht weiter die Mühe mache, das Thema nachvollziehen zu wollen. Eine Skizze hätte vielleicht geholfen und Hinweis auf I-Quadrat-R - Verluste, die der Laie nicht beständig im Hinterkopf mit sich herumträgt (sorry Peter).

"unsere Motoren könnten schon ab Stillstand maximal bestromt loslegen" kann ich so nicht stehen lassen (sorry MEroller). Bei einem langsam drehenden, aber voll bestromten Motor, ist, laienhaft gesprochen, die Einwirkzeit des Stromes länger auf die Spulenwicklungen, und entsprechend summieren sich die I-Quadrat*R - Verluste schön auf in abzuführende Verlustwärme. Da nun unsereins die Spezifikationen des Motors nicht kennt, also nicht weiß, wieviel Verlustwärme produziert werden darf bis zum Verglühen der Leiterisolierungen (wahrscheinlich wird Kupferlackdraht verwendet), würde ich meinen Controller so einstellen, dass er zwar etwas schärfer als im Orginal ist, aber eben nicht "voll bestromt".

Welche Rückschlüsse aus 3-4V Spannungsabfall zu ziehen sein sollen, erschließt sich mir nicht. Der Wert würde auch schon gern durch Übergangswiderstände im Milliohmbereich verfälscht. Der Tipp ist also gefährlich.

Da ich mich mit Kelly-Einstellung nie tiefer beschäftigt habe und die Themen nur überflogen habe: die 80A Batteriestrom würde ich, je nach Akku, so gelten lassen (die Grenze würde ich, egal ob Blei oder LiFePO4, bei 2C setzen, wobei ich bei den Bleiern von der C20-Kapazität ausgehe), und dann die von MEroller vorgeschlagene Kennlinie einrichten.

EDIT: letzten Beitrag von ALF gerade erst entdeckt
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emaxandi

Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von emaxandi »

Hey.....ihr Jungs mit den riesen Dingern....(Rollern).... (!) ....das waren jetzt aber mindestens 500A auf meine zittrigen Nervenbahnen. Ich hatte zwischendurch schon überlegt mit rauchen anzufangen.. das wäre dann eure Schuld gewesen.. aber nix für ungut, ob ihrs glaubt oder nicht, es ist doch etwas hängen geblieben. Und zwar etwas ganz wunderbares: Fragen ! Ja... Fragen über Fragen..überall Fragen.. ein paar davon müsst (nä, nich wirklich) ihr euch jetzt reinziehen, darunter ein paar echte Hightlights ...ich fang ma an:
An MEroller: Die Linien in deinem letzten Diagram lassen darauf schliessen, dass bei unteren Motordrehzahlen weniger Strom raus aus den Batterien gezogen wird, als bei hohen Grehzahlen und das trotz durchgehend voll trottel. So gesehen wäre eine Vollgasfahrt (durchgeführt von Herrn B) auf ebener Strecke den Batterien gegenüber respektloser als ein paar starke Auftritte an Ampeln. Wo ist da mein Denkfehler?
An Peter: Ich werde vieles so machen wie Du es mir gesagt hast, aber wie soll ich denn den Motorphasenstrom messen. Ich herrsche über ein Multimeter..raffiniertes Ding hat auch ne kleine LED zum irgendwo reinleuchten und kann auch Temperatur, aber 200A macht das niemals.. und jetzt kommts: Ich gehe halt echt davon aus, dass man Strom in Reihe misst !
So STW und die geht an Dich: Kenn dich noch nicht so... wird also eine Grundsatzfrage. Man liest hier und da was von Stromstärke C. Naja .haha... meine Welt funktioniert da aber anders. Coulomb das ist doch eine Ladungsmenge ..(ja ja ..schon klar).. und noch nicht mal eine besonders große.. mich verwirrt das .. also wer sind die, wo wollen die hin und in welcher Zeit... die paar Elektronen?

P.S. MEroller+Peter, der Tip mit dem Spannung beobachten beim Beschleunigen ist ein Guter, Danke

Peter51
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Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von Peter51 »

Beim Beschleunigen mit 80A habe ich 3-4V konstanten Spannungsabfall. Diese 80A lassen sich wohl beim Kelly in Prozentwerten Batteriestrom einstellen und ebenso der Motorphasenstrom, max. 280A, vielleicht 50% wären dann 140A. Es gibt Möglichkeiten den Motophasenstrom zu messen z. B. mit einem shunt und Oszilloscope. Ich verließe mich da auf die Kellysoftware und stellte 50% und mehr ein. In 10sec fährt man keinen Motor in die thermische Beharrung.
Zuletzt geändert von Peter51 am Di 2. Jun 2015, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von MEroller »

emaxandi hat geschrieben:An MEroller: Die Linien in deinem letzten Diagram lassen darauf schliessen, dass bei unteren Motordrehzahlen weniger Strom raus aus den Batterien gezogen wird, als bei hohen Grehzahlen und das trotz durchgehend voll trottel. So gesehen wäre eine Vollgasfahrt (durchgeführt von Herrn B) auf ebener Strecke den Batterien gegenüber respektloser als ein paar starke Auftritte an Ampeln. Wo ist da mein Denkfehler?
Eine "Vollgasfahrt" ist der Denkfehler :lol:
Wenn Herr B den Kelly voll aufgebohrt betreibt und einfach den Fahrgriff auf Anschlag lässt, dann würde der Strom wie in meinen Messdiagrammen ab einer bestimmten Geschwindigkeit durch die Gegeninduktion des Motors ganz automatisch fallen, bis der Strom gerade noch so viel Drehmoment im Motor erzeugt, dass der die Fuhre samt Herrn B mit dem anliegenden Tempo über die Straße treiben kann.
Wenn Herr B sich legal verhalten würde, dann würde er bei Erreichung von Tacho 50 nach und nach den Fahrgriff nachlassen, bis der Strom soweit reduziert ist, dass er reicht um Tacho 50 zu halten. Wenn sich Herr B GANZ legal verhalten würde, dann würde er dieses Fahrgriff nachlassen dem Kelly einprogrammieren durch Reduktion von "Motor Top Speed" ;)
STW hat geschrieben:Bei einem langsam drehenden, aber voll bestromten Motor, ist, laienhaft gesprochen, die Einwirkzeit des Stromes länger auf die Spulenwicklungen, und entsprechend summieren sich die I-Quadrat*R - Verluste schön auf in abzuführende Verlustwärme. Da nun unsereins die Spezifikationen des Motors nicht kennt, also nicht weiß, wieviel Verlustwärme produziert werden darf bis zum Verglühen der Leiterisolierungen (wahrscheinlich wird Kupferlackdraht verwendet), würde ich meinen Controller so einstellen, dass er zwar etwas schärfer als im Orginal ist, aber eben nicht "voll bestromt".
Das war vielleicht von mir etwas misverständlich formuliert: Natürlich meine ich mit "voll bestromt" nicht Batteriespannung auf die Phasen und ab geht's, das wäre tatsächlich der Wahnsinn :shock:
Mit "voll bestromt" schwebte mir so der maximal zulässige Batteriestrom vor, bei meinem Motörchen also um 120A. Die könnte ein entsprechend potenter Kelly im Stand auf je zwei Spulen verteilen, und mein E-Pferdchen würde tatsächlich FÜRCHTERLICH knarzend von dannen preschen und wahrscheinlich in kürzester Zeit zu wüstem Gewindekaries auf der Motorwelle führen :twisted: Aber verglühen würde er deshalb noch lange nicht, außer ich würde Anhalten und voll Lospreschen im Dauerbetrieb veranstalten.

@Alfred: auch eine mit perfektem Drehstrom betriebene Synchronmaschine bestromt NIE alle drei Phasen voll, sondern jede geht abwechselnd durch den Nullpunkt, wo dann jeweils kein Strom fließt. Lediglich das Knarzen entfällt dann, und die Drehung erfolgt schön seidig und gleichmäßig.
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Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von Peter51 »

Naja, ich denke mal spätestens wenn der Kelly in Berlin eingetroffen ist. Diese Woche? Nächste Woche?
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Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von emaxandi »

Es ist mir völlig unklar wie das geht, aber das Paket aus China is heute morgen angekommen.. ich muss dann mal los :) ...A

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Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von MEroller »

Wie ich schön öfters gesagt: Kelly Controls weiß wie es geht, schneller etwas von Festland-China bis vor die eigene Haustüre zu liefern, als es aus der Schweiz nach Deutschland geht :roll:
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Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von emaxandi »

Sooo , kleine Zwischenmeldung. Hat mit dem Einbau alles soweit gut geklappt, grüne LED leuchtet aber Motor macht keinen Mux.. Hab mal zwischen 7 und 14 die Spannung gemessen, da ist aber nix.. man ..müssten da nicht konstant 5V draufliegen? Hab zwischendurch mal kurz das Zündschloss umgedreht um zu schauen ob die grüne PWR LED leuchtet. Mal angenommen da hätte sich was berührt was sich nicht berühren soll.. oh man bitte sagt mir dass ich das Ding nicht gegrillt hab.!!!

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Re: Kelly KEB72601X in E-Max 90S reinhaun

Beitrag von Joehannes »

Cool bleiben. ALLES nochmals überdenken und neu probieren. Gegrillt wurde er bestimmt nicht.
Ich sitze zwar gerade vor einem Lagerfeuer und verschühre eine Leiter.
Aber der Kelly wird nicht so schnell gegrillt.
Nur die Motorphasen und die Betriebsspannung vom Zündschloss.
Dann Hall und throttle und auf dessen farblicher Belegung achten.
Sonst nix andocken.


Cool bleiben.. Und nochmals überlegen.

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