1.) generelle Einstellung Jugendlicher zu E-Rollern:
Naja, so generell kann man das eigentlich gar nicht sagen. Einerseits muss ich mir von ein paar übel gesinnten Zeitgenossen immer wieder fiese Sprüche anhören, die ich aber nicht wirklich ernst nehme, weil ich genau weis, dass die beim nächsten Tankstellenbesuch neidisch an mich denken werden

Auf der anderen Seite gibt es auch viele die sehr interessiert auf mich zu kommen, weil sie von der Beschleunigung und dem leisen Betrieb beeindruckt sind und vor allem davon, dass man keinen Benzin mehr zahlen muss.
Alles in allem denke ich aber, dass E-Roller nichts für die breite Masse der Jugendlichen sind, da wir einfach auf laute Motoren und tuning stehen. Und Roller generell als "Muschibrummer" verpönt sind

2.) Ansprüche Jugendlicher an ihr Fahrzeug:
Reichweite spielt kaum eine Rolle, da die meisten sowieso mit dem Bus zur Schule fahren und die eh nicht weit weg ist. Ebenso dauert es zur Stadt Steyr nicht lange, zu Freibädern, Discos und diversen Party-Locations auch nicht.
Vor allem für Städtler könnte sich das Aufladen aber als schwierig herausstellen, allerdings gibt es seit letztem Jahr 2 gratis E-Tankstellen in Steyr (eine bei der HTL und eine beim Bahnhof).
Auch der Preis fällt für viele erstaunlich wenig ins Gewicht, da die meisten ohnehin (inklusive Tuningkosten) einige Tausend Euro für ihr Moped ausgeben
Das Eindeutig wichtigste Kriterium ist die Höchstgeschwindigkeit: wenn der Roller für 45km/h typisiert ist, kann er meist nicht ohne weiteres auf die geradezu standartmäßigen 60km/h entdrosselt werden. Genau deshalb werden sich E-Roller in den nächsten Jahren unter Jugendlichen auch nicht besonders etablieren können.
PS: mich persönlich würde der Zusammenhang zwischen politischer Einstellung und nachhaltiger Mobilität interessieren. Mit anderen Worten: wählt jeder E-Roller-Fahrer zwangsweise Grün? Ich für meinen teil tue es