(Un)heimlicher Stromfresser

chrispiac
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von chrispiac »

nico_2017 hat geschrieben:
Do 7. Sep 2017, 20:50
Hallo zusammen,

da ich zurzeit mit einem zweiten (parallel) Akku etwas experimentiere und somit mir die NIU-Verkabelung aus der Nähe betrachtet habe, möchte ich zu der o.g. Überlagung etwas Licht ins Dunkle bringen.

1. Der Ladestecker ist tatsächlich direkt mit dem Akku verbunden.
2. Die Adern vom Ladekabel sind max. 1,5mm² und somit für ein Parallelbetrieb nicht wirklich geeignet.
3. Der Akku ist direkt an die Anschlusse des Motor-Kontrollers angeschlossen (keine Sicherung dazwischen oder sonst wo) und der Kontroller ist (sowie die Mehrheit der anderen Komponente) immer mit Strom versorgt, was zum stromfressen führt.

Hier messe ich im Standby alles 10 minuten ein Strom von ca. 0,1 A. Eine genauere Messung folgt, so wie die Infos zu meiner Erfahrung beim Fahren mit zwei Akkus....Das aber in einem separaten Thread ...
Hallo nico_2017,
vielen Dank für Deine erhellenden Ausführung! Wurde denn kein Anschlußkabel für den Zweitakku mitgeliefert (Stecker auf Stecker), so das man ihn ohne Umstecken unter der Sitzbank parallel nutzen kann? Dann müßte ich sagen, das es ein Punkt wäre, an den NIU noch arbeiten sollte.

Mir ist jedoch in der Beschreibung des Steckers ein Fehler unterlaufen: Vom Umfang und Form her, ist er wie ein Kaltgerätestecker, jedoch mir 5 Polen. Drei scheinen zum Datenaustausch bestimmt zu sein (sie sind dünner, ich würde RX, TX, GND einer seriellen Verbindung vermuten) und zwei stärkeren, für den Strom von/zu den Akku (bzw. Motor und die anderen Komponenten). Hmm, 1,5mm^2 ist schon unerwartet knapp. Da wollen die wirklich bei nominal 60V bis zu 40A zulassen? Der Ladestecker geht wirklich nicht über den Kontroller? Hast Du schon ausmachen können, welche Komponenten über den Schlüsselschalter („Zündschlüssel“ möchte ich den nicht benennen) abgeschaltet werden? Das weitere Komponenten mit Strom versorgt werden, war mir schon klar - bei Alarmanlage und den kombinierten GNNS(GPS)/GSM macht das auch noch einen gewissen Sinn aber den Motorkontroller bei Nichtgebrauch unter Spannung zu halten, hat für mich den fahlen Beigeschmack einer geplanten Obsoleszenz.
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gervais
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von gervais »

chrispiac hat geschrieben:
Do 7. Sep 2017, 22:09
macht das auch noch einen gewissen Sinn aber den Motorkontroller bei Nichtgebrauch unter Spannung zu halten, hat für mich den fahlen Beigeschmack einer geplanten Obsoleszenz.
Ich habe nachgeschaut: Bei der Version mit dem Sicherungsautomaten (Air Switch) wird die Versorgung des Motor Controller lt Schaltbild (S.97,Service Manual) über diesen definitiv unterbrochen.Leider über die + Leitung. Einzig der Central Controller hängt permanent an der Batterie.

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MEroller
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von MEroller »

chrispiac hat geschrieben:
Do 7. Sep 2017, 22:09
...den Motorkontroller bei Nichtgebrauch unter Spannung zu halten, hat für mich den fahlen Beigeschmack einer geplanten Obsoleszenz.
Im Gegenteil: Controller haben haben zur Versorgungsstromglättung eine Batterie riesiger Kondensatoren zwischen Batterie Plus und Minus-Versorgung.
Wenn man den Controller ständig von der Batterie trennt und wieder anhängt benötigt das einen zusätzlichen Schütz zum Schalten und eine Vorladeschaltung für die Kondensatoren, weil die sonst recht schnell die Grätsche und Platzen (DAS würde den Tatbestand der geplanten Obsoleszens erfüllen).
Mir ist es bislang auch im kleinsten mA-Messbereich meines Multimeters nicht gelungen, den Ruhestromverbrauch vom dauernd an der Baterie hängenden Kelly Controller im Thunder zu messen. Es muss lediglich die "Leckage" durch die Kondensatoren ausgeglichen werden.
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gervais
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von gervais »

Kann man schon messen, aber die hier behauptete Selbstentladung (4% am Tag, 20% in einer Woche, was auch immer das bedeuten mag) liegt halt weit über dem, was ich mir vorstellen kann. Auch bei eingeschaltetem GSM Modul.

Freilich sind die Prozentangaben, mit denen hier herumgeworfen wird, sehr nebulös, weshalb ich vorgeschlagen haben, Ruheströme in mA oder mal wenigstens den Abfall von Uges zu messen und zu veröffentlichen.

Ich weiß auch nicht, was daran schwierig ist, wenigstens im Stand die Verbindung des DC/DC Wandlers oder des Central Controllers zu trennen, um den Ruhestrom zu verifizieren.

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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von 4info »

wie ist es denn bei dem NIU mit dem Sicherungsschalter unter der Sitzbank mit dem Stromverbrauch?
Wenn dort abgeschaltet wird, läuft dann noch das GPS Modul?, und wenn ja, frisst das auch jede Nacht 4%?

chrispiac
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von chrispiac »

Bei mir hat er in der letzten Nacht 3% „genuckelt“ (es war die 1. Nacht in der der NIU mit geladenen Akku und aktivierter App in der Garage Stand). Mit jetzt 51% und angegebenen 41km Reichweite dürften sich die Angaben auf die beworbene Reichweite von 80km beziehen (die mit lediglich 20km/h gefahren eher Praxisuntauglich ist). Wäre schön, wenn man in der App einen eigenen Reichweitewert für 100% Akkuladung angeben könnte, schließlich beeinflußen unterschiedliche Topographie der Fahrstrecke und Fahrergewohnheiten die realle Reichweite erheblich (dann hätte die Angabe in der App einen verwendbaren Zweck).
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joe.mc.fox

Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von joe.mc.fox »

Hallo,

der "36h RESET" scheint tatsächlich geholfen zu haben.
Seitdem ist die Anzeige wieder korrekt; kein "Verschwinden" der Energie über Nacht.
Mal sehen, wie lange das so bleibt....

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nico_2017
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von nico_2017 »

gervais hat geschrieben:
Fr 8. Sep 2017, 10:02
Kann man schon messen, aber die hier behauptete Selbstentladung (4% am Tag, 20% in einer Woche, was auch immer das bedeuten mag) liegt halt weit über dem, was ich mir vorstellen kann. Auch bei eingeschaltetem GSM Modul.

Freilich sind die Prozentangaben, mit denen hier herumgeworfen wird, sehr nebulös, weshalb ich vorgeschlagen haben, Ruheströme in mA oder mal wenigstens den Abfall von Uges zu messen und zu veröffentlichen.

Ich weiß auch nicht, was daran schwierig ist, wenigstens im Stand die Verbindung des DC/DC Wandlers oder des Central Controllers zu trennen, um den Ruhestrom zu verifizieren.
Klar kann man messen.
Der NIU stehr seit Donnerstag in der Garage abgestellt. Gestern gegen 18Uhr hatte er 77% bei 66,3 V, heute morgen nach ca. 13 Std. waren es 74% bei 66,1 V und vor einer Std. gemessen sind nur noch 71% bei 65,9 V. Also 6% in 24 Std!
Als ich den mal für eine Woche mit 76% abgestellt habe, waren es danach nur noch 45% drin! Die Abschaffung des Selbstverbrauch steht bei mir weit Oben auf der ToDo Liste, denn das geht gar nicht.
Gruß Nico
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gervais
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von gervais »

nico_2017 hat geschrieben:
Sa 9. Sep 2017, 19:35
Also 6% in 24 Std!
Vergiss mal die referenzfreien Prozentangaben. Zunächst einmal sind das 0.4V in 24h (66.3V > 65.9), entspricht bei 17s gerade mal 3.9V > 3.88V/Zelle .

Um weiter zu kommen, solltest Du mal (bei ähnlicher Spannungslage !) den Spannungsabfall der herausgenommenen (!) Batterie innerhalb von 24h messen, um herauszufinden, wie hoch der Anteil der Batterie (mit eingebauten BMS) am Spannungsabfall ist.

Was mich auch interessieren würde, ist die Spannungslage 2h nach vollständiger Ladung und die Spannung unmittelbar nach Abschaltung des Rollers.

joe.mc.fox

Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von joe.mc.fox »

Zu früh gefreut:
gestern abend den Roller mit 25% Kapazität abgestellt. Hab 64V gemessen, so dass die 25% realistisch sind
Heute morgen: 0%, nach einer Sekunde war sogar die Anzeige tot (also Akku total leer)
Den ganzen Tag geladen, Ladegerät "grün", Anzeige 2% !!!
Ich messe zwar 68V, aber solange der Roller meint, es seien nur 2% drin, kann ich trotzdem nicht fahren :x

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