(Un)heimlicher Stromfresser

chrispiac
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von chrispiac »

gervais hat geschrieben:
Mi 6. Sep 2017, 22:34
Die Idee ist: Initiative statt Rätseln.
Hallo gervais,
genau das möchte ich machen. Meine Idee: Ich habe den neueren NIU N1S - also ohne Sicherung unter der Sitzbank - und wollte die Steckverbindung zum Laden für das Netzgerät unter der Sitzbank nutzen um zumindest die Spannung aufzuzeichnen (später vielleicht auch die Stromstärke während des Ladevorgangs, um die Anzeige im Display zu verifizieren). Dann würde auch geklärt, ob diese Buchse einfach parallel zum Akku geschaltet ist, oder (neben der Möglichkeit den Hauptakku zu laden) für den Anschluß des Zweitakkus ausgelegt ist und ggf. dort keine Spannung anliegt.

Problem 1: Woher die Stecker und Buchsen nehmen: Es handelt sich nicht um übliche Kaltgerätestecker/-buchsen, der Mittlere Pin ist breiter asgeführt. Ich habe dazu bisher noch keinen Anbieter gefunden (aus EU, der Endkunden beliefert) und auch nichts über zulässige Ströme - der Controller und DCDC Wandler sollen ja bis 40A vertragen - die handelsüblichen Kaltgeräteanschlußkabel sind, meines Wissenstandes nach, auf max. 10A ausgelegt, was auf (hoffentlich) größere Adernquerschnitte bei dem im NIU verbauten Anschlußkablen schließen lässt.

Problem 2: Womit aufzeichnen? Das Multimeter was ich habe, kann nur einen Wert speichern (es behält den letzten Wert bis zur nächsten Messung bei). Daher dürfte es für diesen Zweck ungeeignet sein. Ich gebe zu, das ich mich zu wenig mit der Akkuproblematik (genauer die Mess-, bzw. [Über-]Prüfproblematik) vor dem Rollerkauf beschäftigt habe. Erschwerend kommt hinzu, das in nächster Zeit auch noch ein Jupiter 11 zum Elektrofuhrpark hinzukommt (und 2019 ggf. ein e.GO Life so rein aus Lokalpatriotismus und weil der e.GO Mover noch nicht vor der Haustür hält - für die Winterzeiten, wenn man nicht gut mit den Rollern auf der Straße unterwegs ist). Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe versäumt mir die nötige Mess- und Regelausstattung für Lithiumakkus zusammenzustellen und könnte Empfehlungen dazu gebrauchen. Gerne auch Bastel-Anleitungen ggf. mit Raspberry Pi & Co. als Aufzeichnungsrechner. Nur brauche ich nutzbare (Anfangs-) Anleitungen dazu, die später gerne durch eigene Kenntnisse ergänzt werden. Gibt es dazu schon brauchbare Threads hier in Forum oder anderswo im Internet? (Bin noch nicht auf allzuviel dazu gestoßen).

Hättest Du dafür brauchbare Tipps/Links?
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joe.mc.fox

Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von joe.mc.fox »

Nach dem "36-Stunden RESET" (es waren dann fast 48h) den Akku wieder eingebaut. Anzeige: 64% (hat er auch kurz vor dem Ausbauen angezeigt.
Dann heute 24km gefahren, mit 11% noch "sinnvoll" heimgekommen (60.7 Volt).
Wird gerade wieder voll geladen, werde heute noch ein paar km fahren und schauen, was er morgen früh anzeigt.

Joe

gervais
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von gervais »

@chrispiac: Ich nutze zum Aufzeichnen Uges / I den kalibrierbaren Speedict (habe ich hier mal vorgestellt https://www.youtube.com/watch?v=fQNx0sFCXnw ), geht aber nicht für den Jupiter)

Bei Einzelspannungen ein Junsi Cell Log (siehe Beiträge von Joehannes, der hat so etwas Ähnliches),welches aber auch mit einem gutem Multimeter verglichen werden sollte,wie alle CN Modellbauware.Das kommt aber erst einmal wg. der Garantie nicht in Frage,da Du dafür die Batterie öffnen mußt.

Für Quick n dirty, ein Turnigy Power Meter, welches nicht aufzeichnet, aber U/I min / Max speichert, habe ich hier mal mit dem Eco Flash vorgestellt. Mittlerweile gibt es bestimmt billigere Ware aus CN, da bin ich aber nicht auf Stand.

Solange Du es zunächst bei Uges belässt, kannst Du hauchzarte Drähte einfach dazwischen stopfen.Ich würde für Dauerinstallation auch ein billiges Panel Meter nehmen, und vorher mit einem gutem Multimeter den potentiellen Offset ermitteln. Völlig unkritisch bei U.

Für spätere I Messungen solltest Du schauen, wo intern dicke GND (-) Kabel verschraubt sind, denn die Mess Shunts gehen üblicherweise über GND (-), welches auch für den Automaten aufgetrennt wird. (bei den NIU, die einen haben, ist das sicher auch so). Steckverbindungen bieten immer Ärgerpotential bei I >1A. Die + Leitung (z.B. bei Turnigy) darf auch für I mit kleinem Querschnitt ausgeführt werden.

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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von nico_2017 »

chrispiac hat geschrieben:
Do 7. Sep 2017, 12:59
gervais hat geschrieben:
Mi 6. Sep 2017, 22:34
Die Idee ist: Initiative statt Rätseln.
Hallo gervais,
genau das möchte ich machen. Meine Idee: Ich habe den neueren NIU N1S - also ohne Sicherung unter der Sitzbank - und wollte die Steckverbindung zum Laden für das Netzgerät unter der Sitzbank nutzen um zumindest die Spannung aufzuzeichnen (später vielleicht auch die Stromstärke während des Ladevorgangs, um die Anzeige im Display zu verifizieren). Dann würde auch geklärt, ob diese Buchse einfach parallel zum Akku geschaltet ist, oder (neben der Möglichkeit den Hauptakku zu laden) für den Anschluß des Zweitakkus ausgelegt ist und ggf. dort keine Spannung anliegt.
Hallo zusammen,

da ich zurzeit mit einem zweiten (parallel) Akku etwas experimentiere und somit mir die NIU-Verkabelung aus der Nähe betrachtet habe, möchte ich zu der o.g. Überlagung etwas Licht ins Dunkle bringen.

1. Der Ladestecker ist tatsächlich direkt mit dem Akku verbunden.
2. Die Adern vom Ladekabel sind max. 1,5mm² und somit für ein Parallelbetrieb nicht wirklich geeignet.
3. Der Akku ist direkt an die Anschlusse des Motor-Kontrollers angeschlossen (keine Sicherung dazwischen oder sonst wo) und der Kontroller ist (sowie die Mehrheit der anderen Komponente) immer mit Strom versorgt, was zum stromfressen führt.

Hier messe ich im Standby alles 10 minuten ein Strom von ca. 0,1 A. Eine genauere Messung folgt, so wie die Infos zu meiner Erfahrung beim Fahren mit zwei Akkus....Das aber in einem separaten Thread ...
Gruß Nico
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von Noir013 »

Das Fahren mit 2 Akkus würde mich auch interessieren

chrispiac
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von chrispiac »

nico_2017 hat geschrieben:
Do 7. Sep 2017, 20:50
Hallo zusammen,

da ich zurzeit mit einem zweiten (parallel) Akku etwas experimentiere und somit mir die NIU-Verkabelung aus der Nähe betrachtet habe, möchte ich zu der o.g. Überlagung etwas Licht ins Dunkle bringen.

1. Der Ladestecker ist tatsächlich direkt mit dem Akku verbunden.
2. Die Adern vom Ladekabel sind max. 1,5mm² und somit für ein Parallelbetrieb nicht wirklich geeignet.
3. Der Akku ist direkt an die Anschlusse des Motor-Kontrollers angeschlossen (keine Sicherung dazwischen oder sonst wo) und der Kontroller ist (sowie die Mehrheit der anderen Komponente) immer mit Strom versorgt, was zum stromfressen führt.

Hier messe ich im Standby alles 10 minuten ein Strom von ca. 0,1 A. Eine genauere Messung folgt, so wie die Infos zu meiner Erfahrung beim Fahren mit zwei Akkus....Das aber in einem separaten Thread ...
Hallo nico_2017,
vielen Dank für Deine erhellenden Ausführung! Wurde denn kein Anschlußkabel für den Zweitakku mitgeliefert (Stecker auf Stecker), so das man ihn ohne Umstecken unter der Sitzbank parallel nutzen kann? Dann müßte ich sagen, das es ein Punkt wäre, an den NIU noch arbeiten sollte.

Mir ist jedoch in der Beschreibung des Steckers ein Fehler unterlaufen: Vom Umfang und Form her, ist er wie ein Kaltgerätestecker, jedoch mir 5 Polen. Drei scheinen zum Datenaustausch bestimmt zu sein (sie sind dünner, ich würde RX, TX, GND einer seriellen Verbindung vermuten) und zwei stärkeren, für den Strom von/zu den Akku (bzw. Motor und die anderen Komponenten). Hmm, 1,5mm^2 ist schon unerwartet knapp. Da wollen die wirklich bei nominal 60V bis zu 40A zulassen? Der Ladestecker geht wirklich nicht über den Kontroller? Hast Du schon ausmachen können, welche Komponenten über den Schlüsselschalter („Zündschlüssel“ möchte ich den nicht benennen) abgeschaltet werden? Das weitere Komponenten mit Strom versorgt werden, war mir schon klar - bei Alarmanlage und den kombinierten GNNS(GPS)/GSM macht das auch noch einen gewissen Sinn aber den Motorkontroller bei Nichtgebrauch unter Spannung zu halten, hat für mich den fahlen Beigeschmack einer geplanten Obsoleszenz.
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von gervais »

chrispiac hat geschrieben:
Do 7. Sep 2017, 22:09
macht das auch noch einen gewissen Sinn aber den Motorkontroller bei Nichtgebrauch unter Spannung zu halten, hat für mich den fahlen Beigeschmack einer geplanten Obsoleszenz.
Ich habe nachgeschaut: Bei der Version mit dem Sicherungsautomaten (Air Switch) wird die Versorgung des Motor Controller lt Schaltbild (S.97,Service Manual) über diesen definitiv unterbrochen.Leider über die + Leitung. Einzig der Central Controller hängt permanent an der Batterie.

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MEroller
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von MEroller »

chrispiac hat geschrieben:
Do 7. Sep 2017, 22:09
...den Motorkontroller bei Nichtgebrauch unter Spannung zu halten, hat für mich den fahlen Beigeschmack einer geplanten Obsoleszenz.
Im Gegenteil: Controller haben haben zur Versorgungsstromglättung eine Batterie riesiger Kondensatoren zwischen Batterie Plus und Minus-Versorgung.
Wenn man den Controller ständig von der Batterie trennt und wieder anhängt benötigt das einen zusätzlichen Schütz zum Schalten und eine Vorladeschaltung für die Kondensatoren, weil die sonst recht schnell die Grätsche und Platzen (DAS würde den Tatbestand der geplanten Obsoleszens erfüllen).
Mir ist es bislang auch im kleinsten mA-Messbereich meines Multimeters nicht gelungen, den Ruhestromverbrauch vom dauernd an der Baterie hängenden Kelly Controller im Thunder zu messen. Es muss lediglich die "Leckage" durch die Kondensatoren ausgeglichen werden.
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gervais
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von gervais »

Kann man schon messen, aber die hier behauptete Selbstentladung (4% am Tag, 20% in einer Woche, was auch immer das bedeuten mag) liegt halt weit über dem, was ich mir vorstellen kann. Auch bei eingeschaltetem GSM Modul.

Freilich sind die Prozentangaben, mit denen hier herumgeworfen wird, sehr nebulös, weshalb ich vorgeschlagen haben, Ruheströme in mA oder mal wenigstens den Abfall von Uges zu messen und zu veröffentlichen.

Ich weiß auch nicht, was daran schwierig ist, wenigstens im Stand die Verbindung des DC/DC Wandlers oder des Central Controllers zu trennen, um den Ruhestrom zu verifizieren.

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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von 4info »

wie ist es denn bei dem NIU mit dem Sicherungsschalter unter der Sitzbank mit dem Stromverbrauch?
Wenn dort abgeschaltet wird, läuft dann noch das GPS Modul?, und wenn ja, frisst das auch jede Nacht 4%?

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