Also bleiben die Balancerboards oder ggf. ein kapazitiv wirkendes BMS, da gibt es auch noch nicht die riesige Auswahl.
Thema Labornetzteile: http://de.wikipedia.org/wiki/Labornetzteil Das interessante ist daran, dass man Obergrenzen für Spannung als auch Stromstärke einstellen kann.
Beispiel: Meine Zelle hat 3.2V, ich will die aber zum Balancieren auf 3.75V bringen. Ich stelle das Labornetzteil auf eine Leerlaufspannung von 3.75V ein, Stromstärke beliebig (nicht zu hoch, 1 - 5A reichen uns). Das Labornetzteil wird direkt an die zuladene Zelle angeschlossen. Die Spannung bricht sofort auf die 3.2V der Zelle ein, und der eingestellte Maximalstrom fließt. Irgendwann erreicht die Zelle die 3.75V - da das Ladegerät jetzt nicht mehr so viel Strom hineinpumpen kann, sinkt die Stromstärke immer mehr.
Stellt man das mal den Ladediagrammen der Batteriehersteller gegenüber, dann stellt man fest: wie haben genau das vorgeschriebene Ladeverfahren angewendet, zuerst mit konstanter Stromstärke auf eine gewisse Spannung laden, um dann bei konstanter Spannung mit sinkender Stromstärke weiter zu machen.
Üblicherweise haben die Netzteile eine Anzeige für Strom und eine für Spannung. Da ich ein etwas betagteres Gerät habe, habe ich noch die klassischen Zeigerinstrumente dran. Da sind die Änderungen auch mit altersweitsichtigen Augen gut verfolgbar.
Nicht empfehlen würde ich Ladegeräte und Balancer aus dem Modellbau. Immerhin sprechen wir beim Roller von Zellen mit 40Ah oder mehr Kapazität, und da will ich mich nicht mit Balancingströmen von 300mA herumschlagen. Achja, das Balancing erfolgt über Widerstände, die überschüssigen Strom in Wärme (besser gesagt: Hitze) umwandeln.
Unser manuelles Nachladen ist "genauer", wenn während des Vorgangs auf Balancer verzichtet wird und nur eine einzelne Zelle angeglichen werden soll. Will ich mehrere Zellen gleichzeitig balancieren, dann lasse ich die in Serie verschaltet und lasse die Balancer dran. Mit kleiner Stromstärke (kleiner als Balancerstrom) wird dann mit einer Spannung entsprechend der Zellenanzahl geladen. Allerdings ist dies Verfahren nach meiner Auffassung und Feststellung nicht ganz so genau.
Noch ein Punkt zur Beachtung: je höher die Stromstärke beim Balancieren, desto mehr macht sich der Innenwiderstand der Zellen bemerkbar. Die Zellenspannung steigt daher etwas an und verringert sich sofort nach Wegnahme des Stroms. Daher sollte man gegen Ende des manuellen Balancierens den Strom auf etwas über 1A herunterregeln (vgl. Thundersky-Datenblatt). Angeblich sind die die Zellen vollgeladen, wenn bei Erreichen der gewünschten Spannung der Ladestrom bei 1A liegt.
Sorry, war jetzt etwas viel Technik auf einem Streich
