NIU N1 mit BOSCH Motor

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Evolution
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Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von Evolution »

Es dürfte schwieriger sein, in Deutschland ein vernünftiges Vertriebsnetz aufzubauen, als Elektroroller von China nach Deutschland zu importieren. In den letzten Jahren haben viele Pioniere sowohl auf Käufer- als auch Verkäuferseite Federn gelassen und das hinterlässt Spuren. Viel Vertrauen wurde zerstört und solches muss durch Qualitätsanspruch erst wieder aufgebaut werden.

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wiewennzefliechs
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Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von wiewennzefliechs »

Mein Eindruck vom Niu:

Wenn er genauso hochwertig ist wie er auf der Website dargestellt wird, dann ist er ein gutes Angebot. Wie aber so häufig, muss man sich auf der Hochglanz-Website wichtige Infos erst mühsam zusammensuchen. Beispielsweise ist an mehreren Stellen die Rede davon, dass der Akku eine Kapazität von 29 Ah habe. Ohne die Angabe einer Spannung ist diese Information aber nutzlos. Die Akku-Spannung wiederum findet man aber nur an einer einzigen Stelle, und zwar auf http://www.niu.com/de/n1s/specs. Sie soll 60 Volt betragen, woraus sich eine rechnerische Akku-Kapazität von 1,74 kWh ergibt. An diesem Wert kann man allerdings berechtigte Zweifel haben, denn er basiert auf der Ladeschlussspannung und nicht auf der Zell-Nennspannung (Erläuterung s. u.). Jedenfalls müsste an jeder der zahlreichen Stellen, an denen die 29 Ah genannt werden, stattdessen die Kapazität in kWh angegeben werden.

Eine weitere Unstimmigkeit ergibt sich beim Aufbau des Akkus. Angeblich besteht dieser aus 180 Stück Panasonic-Zellen NCR18650PF. Dabei handelt es sich um LiNiCoAl-Zellen mit einer Nennspannung von 3,7 Volt und einer Kapazität von 2750 mAh. Problem bei der Sache: um aus diesen Zellen 60 Volt zu bekommen, muss man 16 Stück davon in Reihe schalten. Die Gesamtzahl der Zellen (180) ist aber nicht durch 16 teilbar. Die Abbildung des Akkus auf http://www.niu.com/de/n1s/battery lässt auch eher vermuten, dass es sich um eine 15s12p-Verschaltung handelt. 15x12 ergibt genau 180, das würde also passen. Allerdings kommt man bei einer Reihenschaltung aus 15 Zellen des genannten Typs nur dann auf 60 Volt, wenn der Akku voll geladen ist. Bei Zell-Nennspannung hat der Akku nur noch 55,5 Volt. Mit Verlaub, aber für den Akku unter diesen Umständen eine Spannung von 60 Volt zu nennen, ist in meinen Augen unseriös (und passt auch dazu, dass überall nur der nichtssagende Amperestunden-Wert genannt wird, während die Spannung nur an einer einzigen Stelle im Kleingedruckten zu finden ist). Zum Vergleich: mein Novantic-Akku besteht aus 196 LiNiCoMn-Zellen in 14s14p-Verschaltung. Die Zell-Nennspannung beträgt 3,6 Volt. Emco gibt für den Akku eine Spannung von 48 Volt an. Tatsächlich ist die Akku-Nenn(!)spannung sogar noch etwas höher, denn 14 x 3,6 Volt ergeben mehr als 48 Volt, nämlich 50,4 Volt. Voll geladen liegt die Spannung sogar um ganze 10 Volt über der von Emco angegebenen Nennspannung. So hat eine seriöse Spannungsangabe auszusehen.

Wenigstens stimmt beim Niu aber der angegebene Ah-Wert (zumindest auf dem Papier): 12 x 2,75 Ah ergeben tatsächlich sogar 33 Ah. Möglicherweise hat man Sicherheits-Reserven eingebaut bzw. gibt die Kapazität auch bei hohen Entladeströmen an. Das wäre löblich. Ebenso löblich ist es, dass man Marken- anstatt China-NoName-Zellen verbaut hat.

Der Einbauort des Akkus im Trittbrett hat Vor- und Nachteile. Die Hauptvorteile dürften der tiefliegende Schwerpunkt und der Umstand sein, dass der Akku im Sitzbank-Fach keinen Platz wegnimmt und der Roller somit vergleichsweise viel Stauraum bietet. Der Nachteil besteht darin, dass der Abstand zwischen Trittbrett und Sitzfläche kleiner wird, was speziell großgewachsene Fahrer in eine unbequeme Sitzposition zwingen dürfte.

Angesichts der Tatsache, dass sich nur ein Akku einsetzen lässt, finde ich 1,74 kWh ein bisschen dürftig. Auch dürfte die angegebene Reichweite (80 km) mit dieser Kapazität nur schwer bis gar nicht erreichbar sein. Die Motor-Dauerleistung ist mit 1,5 kW auch etwas knapp. Beim Beschleunigen dürfte das weniger ins Gewicht fallen, denn dann stehen bis zu 2,4 kW Spitzenleistung zur Verfügung. Bei längeren Steigungen oder beim Fahren zu zweit sind 1,5 kW aber etwas wenig. Die Spitzenleistung dürfte nicht über längere Zeit abrufbar sein. In solchen Fahrsituationen dürfte der Roller daher eher gemächlich zu Werke gehen.

Ganz und gar nicht einverstanden bin ich mit der Ladezeit. 6 Stunden sind (auch angesichts der geringen Reichweite) zu viel. Die Hälfte wäre ok. Geladen wird mit 4 Ampere, für eine akzeptable Ladezeit müsste man den Ladestrom also verdoppeln. Ein Akku mit 29 Ah dürfte sich problemlos mit mindestens 8 A laden lassen, ohne gestresst zu werden. Technisch machbar wäre eine Halbierung der Ladezeit also.
Auch einen Gepäckträger vermisse ich, aber vielleicht gibt es den ja als Sonderzubehör.

Das Design des Rollers gefällt mir gut. Schick finde ich auch die LED-Beleuchtung und die elektronische Ausstattung. Auch den Preis finde ich angesichts des Gebotenen in Ordnung.

Gruß

Michael
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STW
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Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von STW »

Man kann es in den Betrachtungen noch etwas weiter treiben. Wir nehmen mal die Entladekurve vom Mountainprophet bei 2A ( http://www.dampfakkus.de/akkutest.php?id=498 ), weil ich freundlicherweise von 12 parallel geschalteten Zellen und etwas über 1KW Dauerlast bei 45km/h ausgehe. Auch wenn der Akku bis 2.5V entladbar wäre, geht die Ladekurve nach ca. 2200 Sekunden bei 3.2V steil nach unten, also nach ca. 40 Minuten konstanter Vollgasfahrt ist Schluß (freundlicherweise lassen wir die Kapazität saugenden Spitzenlasten beim Anfahren oder Stop and Go außen vor).
Fahre ich knapp 40 Minuten mit 45km/h, komme ich auf ca. 30km Reichweite.
Die alternative Betrachtung nach Papas Faustformel wäre 1km Reichweite bei 48V pro Ah. Macht bei 29Ah also 29km zzgl 20% (wegen ca. 60V), also liegen wir da bei 35km.

Das ist weit weg von 100km, auch noch deutlich unter 50km. Und wenn wir den Akku nicht jedesmal an die Grenze fahren wollen, damit er länger lebt, wäre 20km bis zum Nachladen eine gesunde Empfehlung.
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Fellfisch

Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von Fellfisch »

niu.jpg
http://www.niu.com/de/n1s/
Da steht auch ganz dünn die "Formel",wie diese 80km erreicht werden. ;)

STW
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Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von STW »

Und der Hersteller meines Rollers hat mit 72km bei Tempo 30km/h geworben. Das ist wenigstens nicht ganz so dreist wie 20km/h für 80km, aber ebenso praxisfremd.
Also für mich ist der durchgefallen. Unter 40Ah bzw. 2KWh würde ich nichts mehr akzeptieren, alles darunter ist weder gut für die Akkus noch für den Fahrspaß.
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herby87
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Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von herby87 »

Nach der Rechnung von Michael hat der Akku 1,74 kWh, damit entspricht er dem L1 Akku von Trinity (1,7 kWh) und der ist mit 65 Km Reichweite angegeben. Die Reichweitenangaben von Trinity sind ja einigermaßen realistisch.
Beim ersten Betrachten des Niu ist mir auch sofort der Gedanke durch den Kopf gegangen, dass der Niu und die Venus in direkte Konkurrenz stehen werden. Für die Venus spricht der günstigere Preis und dass sie etwas größer ist, wodurch ein echter Soziusbetrieb möglich ist. Vom Niu weiß ich aber nur vom Hörensagen, dass er ähnlich klein sei wie der unu und ein Soziusbetrieb, damit nur eingeschränkt möglich sei.
Mich freut es, dass jetzt ein weiterer ernstzunehmender Hersteller auf der Bildfläche erschienen ist und damit die Elektroroller wieder ein Stück populärer werden, das könnte auch Platzhirschen wie emco zum Nachdenken über Preise und Qualität zwingen.
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Jan P.
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Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von Jan P. »

wiewennzefliechs hat geschrieben:Mein Eindruck vom Niu:

Der Einbauort des Akkus im Trittbrett hat Vor- und Nachteile. Die Hauptvorteile dürften der tiefliegende Schwerpunkt und der Umstand sein, dass der Akku im Sitzbank-Fach keinen Platz wegnimmt und der Roller somit vergleichsweise viel Stauraum bietet. Der Nachteil besteht darin, dass der Abstand zwischen Trittbrett und Sitzfläche kleiner wird, was speziell großgewachsene Fahrer in eine unbequeme Sitzposition zwingen dürfte.

Gruß
Michael





Hallo Michael !

Wobei ich beobachte, daß dieser Abstand in den letzten Jahren auch bei Benzinrollern immmer kleiner wird. :evil: Mein ehm. Vespa
Roller, wie die PX hatten noch das Maximum an Höhe herausgeholt. Jetzt wird im Zuge des unteren Desin's noch eine Menge
angebaut - in Verbindung mit dem um 5-10 cm erhöhten Trittbretts. Für große Fahrer wie mich eine negative Entwicklung.
Bei meinem E-Hiker gibt es vom Fuß/Sitzbank-Abstand, gegenüber dem fast gleich gebauten Benziner, keine Unterschiede. :?
Denn durch diese Entwicklung ist nun auch unter fast jedem Trittbrett eine Menge Platz. Selbst mit Akku darunter habe ich
noch eine Menge Bodenabstand... :o

Gruß von Jan...
1. NIU N-Pro / 3.2019 Km Stand : ca. 12 000 Km (Juni 2025).
2. Renault ZOE R110 Limited / 2.2019 Km Stand : 48000 Km (Juni. 2025).
3. Kreidler Pedelec 2.2011 und Klapp E-Rad Bromton 6.2020.


Motto : "Der Weg ist (auch) das Ziel..." :P

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Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von wiewennzefliechs »

herby87 hat geschrieben:Nach der Rechnung von Michael hat der Akku 1,74 kWh, damit entspricht er dem L1 Akku von Trinity (1,7 kWh) und der ist mit 65 Km Reichweite angegeben.
Ich vermute aber, dass die Kapazität bei Trinity auf Basis der Akku-Nennspannung berechnet wird und nicht wie bei Niu auf Basis der Ladeschlussspannung.

Niu operiert mit verwirrenden Zahlen. Die Panasonic-Zellen (NCR18650PF) haben lt. Datenblatt eine Nennspannung von 3,6 Volt (nicht 3,7 Volt wie oben geschrieben) und eine Kapazität von 2,75 Ah. Jede einzelne davon kann demnach 9,9 Wh speichern. Verbaut sind 180 Stück, die Gesamtkapazität (seriös berechnet) liegt also bei 180 x 9,9 Wh = 1,782 kWh. Das allerdings bei einer Akku-Nennspannung von 54 Volt (nicht 60 Volt wie angegeben) und einer Kapazität von 33 Ah (nicht 29 Ah wie angegeben). Die Frage ist, ob Niu die volle Kapazität der Zellen ausnutzt (nur dann liegt die Kapazität bei 1,782 kWh) oder ob sie künstlich auf 29 Ah beschränkt wird, um die Zellen zu schonen (dann ergäbe sich eine Kapazität von 1,566 kWh).

Nehmen wir mal an, die 1,782 kWh stimmen. Dann schätze ich die Praxisreichweite des Niu unter Normalbedingungen ebenfalls auf ca. 65 km. Man sollte dabei allerdings berücksichtigen, dass der Niu rekuperieren kann, der Trinity Uranus kann das dagegen nicht. Zum Vergleich: unter guten Bedingungen kommt mein Novantic mit seinen 1,344 kWh immerhin 50 km weit, und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Straßenverkehr. Und das, obwohl er (im Gegensatz zum Niu) ebenfalls keine Rekuperation hat.
herby87 hat geschrieben:Mich freut es, dass jetzt ein weiterer ernstzunehmender Hersteller auf der Bildfläche erschienen ist und damit die Elektroroller wieder ein Stück populärer werden, das könnte auch Platzhirschen wie emco zum Nachdenken über Preise und Qualität zwingen.
Es gibt sicher Kunden, für die der Niu ein attraktives Angebot darstellt. Für mich wäre er aus 3 Gründen nix: so wie er aussieht, dürfte er für meine 1,92m zu klein sein, der Akku ist mir zu schwachbrüstig und die 1,5 kW Motor-Dauerleistung könnten mir auf Dauer auch zu wenig sein. Ein wenig stört mich auch, dass man am Niu so ohne weiteres kein Topcase montieren kann, aber vielleicht hat er ja so viel Stauraum, dass das gar nicht nötig ist.
Eigentlich finde ich das schade, denn es gibt auch viele Dinge, die mir beim Niu gefallen, wie z. B. die hochwertigen Akkus, die LED-Beleuchtung, der (offenbar) gut verarbeitete Rahmen und pfiffige Elektronik-Features wie z. B. das Digitalinstrument oder der USB-Anschluss. Das Design finde ich auch nicht schlecht. Inwiefern der Bosch-Motor Vorteile bringt, kann ich nicht sagen. An meinem Roller ist kein Bosch-Motor verbaut, trotzdem ist der Motor eines der Teile an meinem Roller, die die wenigsten Probleme machen.

Gruß

Michael
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Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von Chilli »

Hallo,

Die Reichweite bei 20km/h anzugeben, wobei der (traurige) de facto Standard 30km/h ist, grenzt an Taschenspielertricks. Wurde beim N1 noch dazu geschrieben, dass die maximale Anfahrststeigung für 80kg spezifiziert ist (nicht für die max. 200kg Zuladung), so wurde das beim N1s auch nicht mehr erwähnt.
Der N1 scheint nicht mehr erhältlich zu sein und N1s gibt es offenbar nur noch im Direktvertrieb bei Niu.
So sehr ich auch Verständis habe, dass Niu in Europa die Kosten für Vertrieb, Gewährleistung und Zertifikate abdecken muß, 2.700€ sind mir zu viel für ein Hobby.
Elektrisch gesehen ist der Niu meinem 7 Jahre alten Bleiakku Mopperl nur gering überlegen (bei der Ladegeschwindigkeit sogar unterlegen).
Die Bremsen, die Fahreigenschaften (Schwerpunkt, Gewicht, Kurvenlage, Stabilität, Federung) und der Schnick Schnack dürften jedoch beim Niu deutlich besser sein, als bei meinem.
Was mich schreckt ist, dass der Akku mit 600 Ladezyklen an Bleiakkus anschließt. Meine Bleiakkus können "nur" 300 Zyklen 100% DoD bevor sie 60% der Urpsrungskapazität haben. Sollten die Ladezyklen des N1s genauso getrickst sein wie die anderen Angaben, hält der gerade die Garantie durch.

Chilli

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Re: NIU N1 mit BOSCH Motor

Beitrag von Chilli »

2Alf20658 hat geschrieben:Die 18650er Accus scheinen der reine Schrott zu sein. Ich hatte mir vor zwei Jahren 6 Stück besorgt, ...
Auch von Panasonic?
Ich hab' mir gerade das Datenblatt der Panasonic NCR18650 (2700mAh) und der Panasonic NCR18650B (3200mAh) angeschaut. In beiden Fällen hört die Kapazitätsangabe bei 500 Ladezyklen auf. Da sind die Akkus bei etwa 80% der ursprünglichen Leistung. In China wird aber gerne mit 60% der ursprünglichen Leistung gerechnet. Dafür scheinen 600 Zyklen tatsächlich plausibel.
Panasonic ist eine japanische Firma. Es würde mich sehr wundern wenn original Panasonic Akkus ihre Spezifikation nicht erfüllen.
Es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn man (bzw. der Zwischenhändler) in China original Panasonic Akkus bestellt und dafür Schrott im Panasonic Gewand bekommt.

Chilli

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