Neuling, E-Roller, Akkutechnik, Fragen

Motorroller mit E-Antrieb
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Silberreiher

Neuling, E-Roller, Akkutechnik, Fragen

Beitrag von Silberreiher »

Hallo,

und wieder mal ein Neuer in Eurem Forum. Ich beabsichtige ebenfalls mich unter Strom zu setzen und mir einen E-Roller anzuschaffen. Ich habe bereits einiges im Forum gelesen und stoße immer wieder auf den eco-Flash 2000 von Lidl. Dank vieler guter Beiträge habe ich alles über die Behandlung der Blei-Akkus und des "Einfahrens" usw. gelesen.

Lt. Internetseite wird da auch ein Vor-Ort Service angepriesen. Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?
Das Problem ist, dass ich hier im Landkreis Friesland keinen Händler finden konnte, der sich mit E-Rollern auskennt. Da scheinen wir wohl hier tiefste Provinz zu sein. Das kenne ich schon von meiner Fotovoltaikanlage (2 achsig astronomisch gesteuertes Nachführsystem), das kannte hier auch keiner. Aber zurück zum Thema:

1. Ich suche eine Elektroroller, an dem nicht eine extrem komplizierte Technik dran ist. Nachdem, was ich gelesen habe, sind was Aufwand, Wartung und Pflege der Akkus anbelangt, die Blei-Akkus für mich wohl das Richtige. Ich will erst einmal in die Thematik einsteigen und für ein Experiment nicht so viel Kohle verbraten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint mir in Ordnung. Selbst beim jährlichen Akkutausch würde ich billiger fahren als das was ich an Diesel mit meinem Wohnmobil verbrauche, von den Wartungskosten mal abgesehen.

2. Lt. Internetseite (FlexTech Info) gibt es 1100 Händler im Bundesgebiet, wo ich die Inspektionen machen lassen kann (Hauptsache Stempel ist im Serviceheft). Ich würde dann sowieso alles selber nachkontrollieren, bin darin nicht ganz unbedarft. Mit den Elektrikkomponenten bin ich lernfähig :lol:

3. Die Reichweite und die Akku-Technik scheinen wohl bei diesen Fahrzeugen das größte Problem zu sein. Mit den angegebenen 50 km, respektive dann 25 - 30 km, kann ich leben, obwohl nun die Fragen kommen.

Frage 1:
Besteht die Möglichkeit, später Akkus größerer Kapazität als die 38 Ah zu verwenden, vorausgesetzt die Maße stimmen. Ich habe bei Akkuline.de geschaut und ggf. 42 Ah bzw. 50 Ah gefunden. Gibt es da mit dem Ladegerät und dem Controller Probleme oder ist da eine größere Umbaumaßnahme erforderlich. Kann damit die Reichweite gesteigert werden, sodass ich zur Arbeit hin und zurück komme (insgesamt 48 km ohne Nachlademöglichkeit)

Frage 2:
Wann setzt bei Standzeiten die Sulfatierung ein, ist diese mit der dann abendlichen Vollladung zu beseitigen? Sind ggf. andere Ladegeräte von Vorteil oder gibt es andere Möglichkeiten diese zu reduzieren?

Frage 3:
Ist das serienmäßige Ladegerät was, oder sollte man sich wegen der Lebensdauer der Akkus ein besseres Ladegerät anschaffen, was ist dabei zu beachten und welches wäre zu empfehlen. Da dies auch länger verwendet werden soll kommt es direkt auf den Preis nicht an. Für mich scheint dieses Teil entscheidend zu sein, etwas Gutes für die Akkus zu tun!

Frage 4:
Die Akkus sind in Reihe geschaltet, sodass sich die Spannung mit jedem weiteren Akku aufaddiert, die Ah-Werte sind davon unabhängig? (mein Physik-Unterricht ist schon 35 Jahre her) Welche Akkus sind zu empfehlen und sind alle geeignet oder müssen es welche sein, die für E-Fahrzeuge abgestimmt sind?

Zu den Fragen dachte ich mir, erst einen preiswerten Roller anzuschaffen, mich mit der Technik vertraut zu machen, nach Ablauf der Gewährleistung an der Reichweite mit Bleiakkus zu drehen und dann ggf. auf Lithium-Ionen umzurüsten und weiter zu lernen. Der direkte Einstieg in die Lithium-Geschichte mit dem Wartungsaufwartung der Zellprüfung usw. scheint mir zu Beginn zu komplex. Ich will auch die Technik verstehen lernen. Ach, ja und im Winter soll der auch bei trockenem Wetter gefahren werden.

Schönen Gruß an alle und danke für die Geduld des Lesens des Romans

STW
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Re: Neuling, E-Roller, Akkutechnik, Fragen

Beitrag von STW »

Zu 1: die 38Ah beziehen sich auf eine 2-Stündige Entladung, viele andere Hersteller geben die entnehmbare Kapazität bei 20-Stündiger Entladung an (da kann man mehr Ah entnehmen, -> Peukerteffekt). Von der Kapazität her größere Bleiakkus passen nicht hinein.

Zu 2: Die Sulfatierung setzt "sofort" ein, besonders stark allerdings, wenn die Akkus teil- oder gar tiefentladen herumstehen. Wenn es geht, immer nachladen. Das soll jetzt nicht heißen, dass das Abstellen des Rollers morgens am Bahnhof nach 4km sofort schädlich ist, aber es verkürzt die Lebensdauer etwas. Wieviel? Keine Ahnung, ist kaum prognostizierbar ohne Selbstversuch ;)

Zu 3: Wenn das serienmäßige Ladegerät nicht gerade defekt ist, kann man damit leben. Besser sind natürlich programmierbare (z.B. KEP Typ irgendwas), aber da fängt der Spaß bei ca. 400€ aufwärts erst an.

Zu 4: Njet, Kapazität addiert sich nicht. Du hast knapp 50V bei 38Ah entnehmbare Kapazität, macht Spannung mal Kapazität = knapp 2KWh.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Silberreiher

Re: Neuling, E-Roller, Akkutechnik, Fragen

Beitrag von Silberreiher »

Danke für die Hinweise, bin mal wieder ein wenig schlauer geworden. Hoffe, dass auch die anderen Fragen noch beantwortet werden.

Hinweis an Admin: Villeicht wäre es sinnvoll, in der Forenübersicht z. B. Forengruppen für Rollertypen selbst einzurichten. Wenn man sich dann für einen Typ interessiert, kann man gezielt dann da suchen. Ich werde mich mal im Bereich Akku Technik umsehen.

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