Govecs e-Schwalbe (oder anderen Roller) an Ladesäulen / unterwegs laden

für alles über Ladestationen
Benutzeravatar
error
Beiträge: 1985
Registriert: Di 20. Dez 2022, 19:37
PLZ: 2
Kontaktdaten:

Re: Govecs e-Schwalbe (oder anderen Roller) an Ladesäulen / unterwegs laden

Beitrag von error »

Schon klar, die Evalbo CCP Platine https://evalbo.de/CPP-Elektronik-20 ist generell eine DIY Lösung für verschiedene Anwendungen.
Die CPP Elektronik 2.0 dient zur Kommunikation mit der Ladesäule und bedient das CP und PP Signal.

Sie können die CPP Elektronik 2.0 für den Selbstbau eines Typ 2 auf Schuko oder CEE Adapters verwenden, oder aber auch für eine Typ 2 Ladedose im Elektrofahrzeug.
Nicht alles was sich damit einstellen lässt ist dann auch sicher oder sinnvoll. Ich denke das sollte man in einem Forum erwähnen.
Die Stromcodierung (16A oder 32A) durch einen PP-Widerstand erfolgt ebenfalls über die CPP-Elektronik, d.h. Sie müssen keinen zusätzlichen Widerstand an den Stecker löten.

Eine Änderung der Stromcodierung zu einem späteren Zeitpunkt ist durch eine Lötbrücke auf der Platine jederzeit möglich.
Einen Schuko Stecker mit 20A Freigabe an einer Ladesäule zu betreiben fällt eindeutig in die "Kinder macht das zu Hause nicht nach" Kategorie. 8-)

Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 19393
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: Govecs e-Schwalbe (oder anderen Roller) an Ladesäulen / unterwegs laden

Beitrag von MEroller »

error hat geschrieben:
Di 7. Okt 2025, 12:10
Einen Schuko Stecker mit 20A Freigabe an einer Ladesäule zu betreiben fällt eindeutig in die "Kinder macht das zu Hause nicht nach" Kategorie. 8-)
Wie immer gilt bei Typ2 (ich wiederhole es nur noch dieses Mal): Das Ladegerät zieht nur so viel von der Typ2 Dose über Schuko, wie es selbst umsetzen kann. Dem ist es VÖLLIG egal, was der Typ2 Stecker der Ladesäule vorgaukelt... Wenn das öffentliche Laden dadurch zuverlässiger wird, ist mir das nur recht und hat nichts mit "kein Kinderkram zu tun" ;)
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

Benutzeravatar
error
Beiträge: 1985
Registriert: Di 20. Dez 2022, 19:37
PLZ: 2
Kontaktdaten:

Re: Govecs e-Schwalbe (oder anderen Roller) an Ladesäulen / unterwegs laden

Beitrag von error »

MEroller hat geschrieben:
Di 7. Okt 2025, 12:38
Wie immer gilt bei Typ2 (ich wiederhole es nur noch dieses Mal): Das Ladegerät zieht nur so viel von der Typ2 Dose über Schuko, wie es selbst umsetzen kann. Dem ist es VÖLLIG egal, was der Typ2 Stecker der Ladesäule vorgaukelt... Wenn das öffentliche Laden dadurch zuverlässiger wird, ist mir das nur recht und hat nichts mit "kein Kinderkram zu tun" ;)
Einspruch euer Ehren! Vorweg: die technischen Zusammenhänge sind mir völlig klar und deine Argumentation lasse ich so (funktional gesehen) gelten.

Trotzdem ist das ein grober und vorsätzlicher Verstoß gegen jede Norm und Sicherheitsvorschrift. Wie viele lesen hier mit und haben nicht wie du die nötigen Grundkenntnisse um das Thema angemessen beurteilen zu können?

Man baut sowas einfach nicht zusammen. Eine vorgeschaltete Sicherung hat in diesem Fall nicht die Aufgabe ein angeschlossenes Gerät zu schützen. Ihre Aufgabe ist die Verkabelung (und dazu gehört besagte Schuko-Verbindung) vor Überlastung zu schützen. Der Ladestation zu signalisieren gefahrlos 20A liefern "zu dürfen" ist wie der Einbau einer zu starken Sicherung zu sehen.

Woher wissen wir ob die Ladestation bei >20A abschaltet? Strenggenaommen kann sie sich auch auf das angeschlossene Fahrzeug verlassen.

Woher wissen wir dass die Anhebung auf 20A kein "Kunstgriff" ist diese einfachen Typ2-Schuko-Adapter zu verbannen?

Hand aufs Herz: wer steht stundenlang neben der Ladestation und beobachtet den Ladevorgang?

Es geht nicht darum ob etwas funktioniert, das hatten wir bereits im Metron-Zero-Adapter Thread. Der Anspruch ist ob es technisch normgerecht und verantwortbar ist.

So gesehen wäre ist es "Vorsatz" und keine "Fahrlässigkeit" mehr. Das entscheidet wer für einen eventuellen Schaden aufkommt. Mag jeder selbst entscheiden sich auf so einen Schleudersitz zu setzen und das in einem öffentlichen Forum vorher anzukündigen.

Diese Lösung ist mehr als nur "dodgy"!

Meine Meinung, sag mir wo ich übertreibe.

Benutzeravatar
rainer*
Beiträge: 2024
Registriert: So 19. Sep 2021, 19:06
Roller: Supersoco TC Max
PLZ: 06108
Wohnort: Halle (Saale)
Kontaktdaten:

Re: Govecs e-Schwalbe (oder anderen Roller) an Ladesäulen / unterwegs laden

Beitrag von rainer* »

Das Thema, weshalb grade 20A ist die Dauerlast. Bei 1,5mm² dürfen keine 16A über ein Kabel fließen - zumindest nicht, wenn man damit rechnen muss, das es in der Sonne liegt. Bei 2,5mm² darf allerdings mehr durch als 16A. Deshalb ist die Codierung der Ladesäulen 13A, 20A, 32A, 63A für 1,5mm²/2,5mm²/6mm² bzw. 16mm². Zumindest das mitgelieferte 2,5mm²-Kabel wird nicht durchschmoren. Etwas Eigenverantwortung ist nun mal auch dabei. Viele billigen Dreifachverteiler kann man auch schon bei 16A-Dauerlast grillen - und da schreit auch keiner. Auch ist die Chance, mehr als 16A zu nutzen ist mit unseren Fahrzeugen sehr gering. Ich nehme zwei Ladegeräte für zwei Batterien mit, das sind bei der TCmax 1,6kW. Drei Batterien und vier Ladegeräte bekomme ich nicht in meinen Rucksack - und dann wäre ich immer noch in den 16A :lol:

Wer es sicherer haben möchte, müsste eine 16A-Sicherung direkt im oder hinter den Typ-2-Stecker einbauen - und schon ist es normgerecht.
Oder den 680Ohm-Widerstand durch einen mit 1,5kohm ersetzen. Dann könnte man auch 1,5er Kabel nehmen und spart die zusätzliche Sicherung.

Aber ich sehe da wenig Schadenspotential. Es wird im Freien geladen. Das Kabel liegt im Freien. Selbst wenn die Schukodose/-stecker zusammen schmort, wird es zu keinem Brand mangels brennbarer Umgebung kommen. Es ist für mich technisch verantwortbar.

Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 19393
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: Govecs e-Schwalbe (oder anderen Roller) an Ladesäulen / unterwegs laden

Beitrag von MEroller »

Selbstverständlich ist mein Adapterkabel mit Evalbo-Typ 2 Stecker durchgängig mit 2,5mm² verkabelt, und der Türkische 3-fach-Schukoverteiler ist auch auf 3x16A Dauerstrom spezifiziert. Die bis zu 15A meiner zwei 3,3kW Zusatzlader für die Zero werden auch nach einer 1h Ladezeit nur mit Handwärme quittiert. Es ist für mich ganz klar nur die Nutzung von hochwertigen Komponenten bei solchen Adaptern gesetzt!

1,5mm² sind schon für 16A geeignet, aber im Haus sind Schuko-Steckdosen häufig nur mit 0,75mm angeschlossen, was mir persönlich zu dubios erscheint, auch wenn es den Elektriker-Maßgaben entspricht...
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

Benutzeravatar
error
Beiträge: 1985
Registriert: Di 20. Dez 2022, 19:37
PLZ: 2
Kontaktdaten:

Re: Govecs e-Schwalbe (oder anderen Roller) an Ladesäulen / unterwegs laden

Beitrag von error »

OK, vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt: wenn eine Norm ausdrücklich eine Codierung (und Einhaltung!) der Belastungsgrenzen von angeschlossenen Ladekabeln/Adaptern/Equipment vorsieht, wie vermessen ist es dann sich vorsätzlich per DIY (DoItYourself) Lösung darüber hinwegzusetzen und das dann als akzeptable Lösung in einem öffentlichen Forum zu propagieren?

Und alles weil es innerhalb der vorgegebenen betriebssicheren Grenzen reproduzierbar "nicht funktionieren will"?

Der Ladesäulenbetreiber kann sehr wohl am "Fingerabdruck" (Übertragungsprotokoll) die Art des angeschlossenen Adapters identifizieren und hat offenbar versucht die Inbetriebnahme solch "altertümlicher" passiver Technik zu unterbinden. Klar, dass Mensch diese Herausforderung annehmen muss. :lol:

So, bin raus, man muss es nur oft genug probieren, irgendwann geht es dann schon schief! ;)

Wir sind hier zum Glück alle erwachsen.

Benutzeravatar
rainer*
Beiträge: 2024
Registriert: So 19. Sep 2021, 19:06
Roller: Supersoco TC Max
PLZ: 06108
Wohnort: Halle (Saale)
Kontaktdaten:

Re: Govecs e-Schwalbe (oder anderen Roller) an Ladesäulen / unterwegs laden

Beitrag von rainer* »

Es ist innerhalb der Spezifikationen aller Teile, außer möglicherweise der Schukodose. Der Rest passt. Und wenn da jemand 4,6kW dran klemmt, ist ihm eh nicht mehr zu helfen. Die verbaute, sehr hochwertige Schukodose von Evalbo wird das wohl sogar abkönnen. Es soll ja Geräte geben, die eine Norm übererfüllen. Und um den Stecker oder was immer dran hängt, geht es in der europäischen Norm nicht mehr direkt. Sonst würde es keine Eurostecker an Schukodosen geben dürfen - da glüht auch bei einem Kurzschluss das Anschlusskabel bevor eine 16A-Sicherung kommt. Sowas kann man auch mit einer Sicherung im Stecker lösen, aber das ist bei uns - anders als in Großbritannien - nun mal nicht vorgeschrieben. Auch geht es bei den vorgeschriebenen Kabelquerschnitten oftmals nicht um die entstehende Wärme sondern einfach darum, den Spannungsabfall auf 3% oder 4% zu begrenzen (je nach verwendeter Norm). Und auch beim Spannungsabfall zählt nur die Strecke bis zum "Anschlusspunkt des Verbrauchsmittels", also nur bis zur Schukodose. Nicht mehr das danach.

Und ja, so ein Kabel darf natürlich nicht als "DIY" gebaut werden (ist mein Kabel auch nicht), es sei denn, derjenige ist Elektrofachkraft und kann es einschätzen. Das würde natürlich auch für das Wechseln des Codierwiderstands im Kabel gelten. Die Evalbo-Kabel kommen komplett mit umfangreichem Datenblatt. Die wissen schon, was sie tun und sind keine Hobby-Elektriker.

Benutzeravatar
error
Beiträge: 1985
Registriert: Di 20. Dez 2022, 19:37
PLZ: 2
Kontaktdaten:

Re: Govecs e-Schwalbe (oder anderen Roller) an Ladesäulen / unterwegs laden

Beitrag von error »

rainer* hat geschrieben:
Di 7. Okt 2025, 17:59
Es ist innerhalb der Spezifikationen aller Teile, außer möglicherweise der Schukodose.
Nicht möglicherweise, ganz sicher nicht: Eine Schukodose ist eine Haushaltssteckdose. Schuko-Steckdosen sind für eine Dauerbelastung von 16 Ampere über einen kurzen Zeitraum gedacht, nicht aber für den mehrstündigen Ladevorgang eines Elektrofahrzeugs.

Zeig mir eine Norm in der das anders beschrieben oder abgesegnet wäre.
rainer* hat geschrieben:
Di 7. Okt 2025, 17:59
Es soll ja Geräte geben, die eine Norm übererfüllen.
In einem Hollywood-Film hieße es jetzt: Einspruch, Hörensagen ;)
rainer* hat geschrieben:
Di 7. Okt 2025, 17:59
Die verbaute, sehr hochwertige Schukodose von Evalbo wird das wohl sogar abkönnen.
dito
rainer* hat geschrieben:
Di 7. Okt 2025, 17:59
Und wenn da jemand 4,6kW dran klemmt, ist ihm eh nicht mehr zu helfen.
Meeeep, für diese Antwort gibt es keine Punkte...
rainer* hat geschrieben:
Di 7. Okt 2025, 17:59
Sonst würde es keine Eurostecker an Schukodosen geben dürfen - da glüht auch bei einem Kurzschluss das Anschlusskabel bevor eine 16A-Sicherung kommt.
Ganz andere Baustelle: Der Eurostecker ist nach DIN EN 61140 / VDE0140-1 nur für Schutzklasse-II-Geräte bis 2,5 A Nennstrom bei maximal 250 V anwendbar. Kurz: die Geräte sind Bestandteil der Norm/Prüfung. Er ist so in Europa mit Ausnahme von Großbritannien, Irland, Zypern und Malta zugelassen.
rainer* hat geschrieben:
Di 7. Okt 2025, 17:59
Und ja, so ein Kabel darf natürlich nicht als "DIY" gebaut werden (ist mein Kabel auch nicht), es sei denn, derjenige ist Elektrofachkraft und kann es einschätzen. Das würde natürlich auch für das Wechseln des Codierwiderstands im Kabel gelten. Die Evalbo-Kabel kommen komplett mit umfangreichem Datenblatt. Die wissen schon, was sie tun und sind keine Hobby-Elektriker.
Ich habe die Empfehlung (aufgrund der Verweigerung der Ladesäule mit 16A den Ladevorgang zu starten) die Codierung auf 20A zu ändern angezweifelt.

Da wären wir wieder bei "Und wenn da jemand 4,6kW dran klemmt, ist ihm eh nicht mehr zu helfen".

Hier geht es nicht um unterschiedliche Meinungen, unterschiedlich Ansichten, Armdrücken etc. - Hier werden Fragen von Menschen gestellt, die nicht über die nötigen Vorkenntnisse verfügen. - Müssen sie auch nicht.

Dieser modifizierte Adapter liegt irgendwo rum, wird weiter benutzt. Schau mal in den Metron-Zero-Typ2-Adapter Thread. Da gab es einen ähnlichen Fall. Es ist ein Fahrzeug mit Umbau sogar über den Fachhandel verkauft worden. Der jetzige Besitzer hat dann Weitblick bewiesen und hat im Forum gefragt bevor er mit "passt schon" rangegangen ist.

Ich entschuldige mich schon mal pauschal für "meinen Ton". Nimm das bitte nicht persönlich. Ich bin nicht gut in solchen Dingen. :roll:

Antworten

Zurück zu „Ladestationen“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste