Ultraviolette F77 (Indien)

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Nova
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von Nova »

Ein m.E. gut gemachtes und ungeschöntes Testvideo zur Ultraviolette F 77 Mach 2.0 Recon von Motofuzzi auf deutsch (Er fährt immer die gleiche Strecke mit den Maschinen und testet gleich). Finde schön, dass man auch echte Fahrgeräusche hört. Dass fehlt mir oft bei anderen Youtubetestern. Gerade bei den Elektromotorrädern finde ich die Geräuschkulisse wichtig. Man fährt ja nicht "lautlos", daher ist für mich der Elektrosound bei den verschiedenen Herstellern schon sehr unterschiedlich.

https://youtu.be/utPpku4sJUY?si=xvP_TEOBPj5CBQm3

Sorry, irgendwie klappt das mit der Youtube Funktion nicht....

PSchmid
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von PSchmid »

Oh ja, das ist ein gut gemachtes Video. Eines der wenigen Videos, bei dem ich nicht das Gefühl hab die Marketing Abteilung von UV fährt direkt hinterher :D Die ganzen indischen Videos kann ich schon nicht mehr sehen. Da ist ja alles immer heile Welt und es gibt nix Negatives.

Langsam kommt beim mir Vorfreude auf 8-)

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MEroller
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von MEroller »

Nova hat geschrieben:
Sa 9. Aug 2025, 20:47
Sorry, irgendwie klappt das mit der Youtube Funktion nicht....
Meine Anleitung steht doch über jedem Unterforum - das einfach lesen ;)
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PSchmid
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von PSchmid »

UV scheint ein Investment (21 Mio. $) bekommen zu haben. Ich hoffe dass damit die Firma zumindest die nächsten Jahre gesichert im Markt existiert.

https://www.it-boltwise.de/ultraviolett ... voran.html

Ich finde es schon echt interessant wie unterschiedlich Firmen in dieser Branche an der Expansion arbeiten. In dem Artikel steht auch, dass in Indien die e-Motorrad Branche noch sehr unterentwickelt ist und man deswegen nach Europa expandieren möchte. Ob da Europa so viel besser ist :| ? Wir werden sehen.

Auch interessant, bis 2027 wollen sie 14 Modelle im Angebot haben.

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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von STW »

21Mio sind jetzt nicht so der Burner. Damit kann man Rohmaterial für rund 20.000 Motorräder einkaufen, was dann auch nicht so viel ist.

Um überhaupt eine Chance zu haben mit der Produktlinie zu überleben muss man diese weltweit anbieten - wobei aus Kaufkraftgründen nur Teile des eigenen, des asiatischen, europäischen und amerikanischen Marktes in Frage kommen. Die unterschiedlichen Homologationsanforderungen der Märkte machen das Unterfangen nicht leichter, ebenso unterschiedliche Standards bei Ladestationen. 14 Modelle unter Berücksichtigung dieser Konditionen heißt vielleicht 3 - 5 Grundtypen mit unterschiedlichen Lokalisierungen.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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MEroller
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von MEroller »

Zumindest die Sache mit dem Ladestandard ignoriert Ultraviolette ja geflissentlich, was die Verbreitung hier in Europa extrem schmälert :!:
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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von PSchmid »

STW hat geschrieben:
Mi 13. Aug 2025, 08:34
21Mio sind jetzt nicht so der Burner. Damit kann man Rohmaterial für rund 20.000 Motorräder einkaufen, ...
Ist das realistisch, dass ein e-Motorrad lediglich 1000€ Rohmaterialkosten beinhalten? Dann wären das ja gigantische Margen. Ich hätte jetzt eher auf 3000-4000€ Rohmaterial getippt.

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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von PSchmid »

MEroller hat geschrieben:
Mi 13. Aug 2025, 09:07
Zumindest die Sache mit dem Ladestandard ignoriert Ultraviolette ja geflissentlich, was die Verbreitung hier in Europa extrem schmälert :!:
Komm schon. Würde doch jeder von uns auch erst Mal ohne Anpassung so versuchen. Erst wenn die Vermarktung scheitert kann man immer noch beginnen länderspezifische Ladestandards zu implementieren.

Wobei ich gerade bei der F77 noch nicht sehe, dass das in Europa gerade scheitert. Ich verfolge seit Monaten die Verfügbarkeitsanzeige auf der Zero-Center Homepage (ja klar, die muss nichts mit der Realität zu tun haben, aber ich geh trotzdem Mal davon aus ;) ). Die ersten beiden Chargen sind wohl verkauft. Wobei natürlich keiner weiß, welche Stückzahlen hinter diesen Chargen standen.
Die Dritte ging ja nun mit einer Preiserhöhung (bzw. Rabattreduzierung) einher und jetzt wird's halt interessant, ob die Nachfrage nicht komplett einbricht.

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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von STW »

Wenn man sich die Preise in Asien und Indien so ansieht für komplette Motorräder ... Natürlich kommen noch Arbeiterkosten obenauf, aber die sind da auch nicht soooo teuer. Bis jetzt sprechen wir von Verbrennern.
E-Kracher dürften etwas höher liegen, hier macht halt der Akku die Preistreiberei. Aber da sind wir laut KI bei derzeit 115 - 140 USD pro KWh, also mehr als 1400 Dollar oder rund 1000€ macht der auch nicht. Der Rest dann auch 1000€, dann sind wir bei 2000€.

Die Margen werden gefressen von Entwicklungskosten, Messeausstellung, Marketing, Shipping, Homologation, ..., die Vorarbeiten, bis so ein Ding am Markt platziert werden kann sind also enorm, aber auch die Folgekosten wie Gewährleistungen, Händlersupport, Softwareupdates, Rückrufe, ... Und später noch auf alles 19% der allseits beliebten Mehrwertsteuer.

Vor 40 Jahren kostete ein VW Golf den Kunden zwischen 14.595 und 28.700 DM. Material und Montage sowie Material lag bei 5000 - 6000DM. Und da waren die Zulassungsvorschriften noch pillepalle, die Mehrwertsteuer 2 Jahre zuvor von 13 auf 14% gestiegen. 10.000DM pro Fahrzeug blieben also irgendwo hängen.

Straßenzulassung / Typengenehmigung für ein Motorrad in Indien dürfte einfacher zu bekommen sein als hier. Wenn Du hier eine fünfstellige Summe oder mehr auf vielleicht 100 in der EU verkaufbare Maschinen umlegst ist das dann halt "etwas" teurer als eine vierstellige Summe für 10.000 Maschinen in Indien.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Re: Ultraviolette F77 (Indien)

Beitrag von MEroller »

Ich komme gerade von Glemseck, wo ich eigentlich Rov treffen wollte auf dem Großen Glemseck 101 Motorrad Festival, aber dafür konnte ich die F77 mal probefahren:

Die Sitzposition ist das, was man "sportlich" nennt, aber mir zu weit vorgebeugt. Dennoch im Glide Modus aus den Menschen- und Motorradmassen geglitten, Reku war auf ca. 75% gestellt. Am Eingang habe ich dann auf den roten Beast/Battle/was-auch-immer Modus umgeschaltet, denn ich bin ja kein Freund von Drossel-Modi :twisted:

Da war der Abzug dann zwischen dem Eco und Sport-Modus bei der Zero, zumindest bis ca. 80km/h. Darüber wird die F77 sehr zäh, und mehr als 120km/h bergab habe ich damit auch nie erreicht, bei noch über 80% SoC.
Kurvenverhalten ist einwandfrei neutral, Gewicht und -Verteilung ist vergleichbar mit meiner 200kg Zero S, und die Bremsen ankern WEIT besser als bei meiner Zero! Bis ABS-Einsatz habe ich es aber nicht getrieben :lol:
Reku bei Fahrgriff weg war bei 75% schon sehr gut, aber nur zwischen 0 und 75% schaltbar mit dem Fahrgriff. Mit Vorderbremse waren es dann wohl die 100%. Man kann die Reku aber in sicher 10 Stufen einstellen, und bei Fahrgriff kurz vor Leerlauf auch einfach rollen lassen, wie bei der Zero auch.

Auch im roten Modus war aber die Dosierbarkeit exzellent, das ist Ultraviolette fast so gut wie Zero gelungen! In diesem Modus bin ich dann auch wieder durch die Glemseck-Meile geschlichen.

Was die F77 meiner Zero voraus hat ist aber der Rückwärts- (und Vorwärts) Rangiermodus, schnell mit Bremshebel und Tastendruck auf der unteren der Kreuztasten am linken Griff ein- und ausgeschaltet, und sehr fein dosierbar. HABEN WILL!!!

Derzeit seien ca. 28 F77 in Deutschland verkauft worden, auch wenn sie noch den Typ 6 DC-Schnellladeanschluss hat, welcher zwingend ein externes Ladegerät benötigt.
Spätere Modelle sollen mit über 250V Batterien und CCS "System Mennekes" kommen. Aber auch für den Typ 6 sollte es möglich sein, an einer 3-phasigen Typ 2 Ladesäule ein fettes 9 bis 10kW Ladegerät anzuschließen, wie schnell aber das "Schnelllade" Gerät von Ultraviolette ist, konnte ich nicht eruieren.

Für etwas über 10 000€ ist das auf jeden Fall ein sehr gutes Angebot für ein solides Sportmotorrad mit ABS :D
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