RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

für die klassischen Schwedischen Schmuckstücke
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tsztsz
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Re: RGNT defekt zu verkaufen

Beitrag von tsztsz »

@error
Wo schreibt stw denn was von rechtlichen Anspruch? "Pflicht" kann -und das ist in diesem Kontext einfach interpretierbar - auch einfach moralisch interpretiert werden. Also sei bitte vorsichtig mit deiner harschen Entgegnung. Warum eigentlich der aufgebrachte Ton?

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EEKFZ
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Re: RGNT defekt zu verkaufen

Beitrag von EEKFZ »

Lustig!
Es driftet ein wenig ab.
Jetzt spricht man hier bereits von Moral.
Das ist nun wirklich ein Thema, das niemanden interessiert.

Bitte zurück zum Kernthema.
Das ist ausgesprochen interessant.
:D
Jesus sprach: "Es werde Licht", doch es funktionierte nicht.
Die Welt gehört den Elektrikern.
Wenn PN nicht funktioniert: maverixx@ok.de

STW
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Re: RGNT defekt zu verkaufen

Beitrag von STW »

RGNT-Alt ist nicht in der Pflicht, weil nicht mehr existent. RGNT-Reborn hat die SE letztes Jahr in Stückzahlen verkauft - für diese wären sie in der Pflicht, zumindest gesetzlich, genauso wie für die Turbo. Statt dessen haben sie im November / Dezember die Mail losgelassen, dass für alle (!) Maschinen, also auch die letztverkauften, die Händler den Service und Support machen. Was natürlich nicht geht - wer bei RGNT im letzten Jahr direkt gekauft hat, für den muss RGNT einstehen, und sei es, dass die einen Händler beauftragen.
Bei denjenigen, die in den Vorjahren verkauft wurden, sehe ich die in der moralischen Pflicht. Das heißt nicht, dass ich die Reparatur für lau erwarte, aber zumindest einen sinnvollen Vorschlag. Der kam nicht, obwohl ich denen wohl mehrfach hinterher gerannt bin. Ich stehe also heute da, wo ich vor 2 Monaten schon hätte sein können.

Vorschlag des Komplettumbaus: damit muss alles neu, bis auf vielleicht der DC-Konverter. Der Rest muss autark, ohne Can-Bus, funktionieren, und damit dürfte so ziemlich jede elektronische Komponente auf den Müll wandern. Nein, das mache ich nicht, das ist preislich und vom Aufwand (ganzer Kabelbaum neu) nicht zu rechtfertigen.

Kommen wir zum erfreulichen Teil, ein Engel hat mir im Hintergrund geholfen (also ein sehr netter Mensch aus dem Forum). Und somit kann ich mit recht großer Sicherheit sagen, dass die externe Verkabelung als auch die interne Verkabelung ok ist - damit ist die Werkstatt, die die mechanischen Arbeiten gemacht hat, tatsächlich nicht Verursacher.
Höchstens die seinerzeit runtergewirtschaftete 12V-Batterie - und da würde ich empfehlen, wenn die Kiste mal nicht mehr startet, Batteriespannung messen, 12V-Batterie extern laden oder gleich wechseln, und vorsichtshalber den Typ2 nicht anschließen, bis wieder eine volle 12V-Batterie verbaut ist. Es würde mich nicht wundern, wenn es zu Ladeströmen auf der VCU kommen kann, oder Schaltzuständen, die dieser nicht gut tun.

Ich habe also heute die externen Kabel gecheckt, und Symptome und Verschaltung des ganzen Machwerkes durchdacht, abgeglichen und überprüft. Das war mehr theoretische als praktische Arbeit, aber engt den Suchradius ein.
(Hinweis: das ist meine Vorgehensweise - den Aufbau möglichst auf dem Papier verstehen und dann erst darin herumstochern. Ich habe es jüngst mit der Vorgehensweise geschafft, den Defekt der UKW-Stereoumschaltung in einem Receiver anhand des Schaltbildes, den technischen Zeichnungen und den Symptomen mit 3 Stunden Vorarbeit auf dem Papier zu analysieren, dann einen passenden Transistor rausgesucht, dann das Gerät geöffnet, zielgerichtet alter Transistor rausgeholt weil bekannt wo der sitzt und als defekt gemessen, neuer rein, probieren, zuschrauben, fertig. Der praktische Teil waren keine 15 Minuten.)

Es deutet aber vieles jetzt auf die VCU hin, die tatsächlich Dreh- und Angelpunkt der ganzen Maschine ist. Dort laufen alle Bedienelemente auf inkl, Joystick, alle Signalausgänge, der 12V-Akku mit einem Anschluss, DC-Konverter usw., Can-Bus, Precharge-Signal, und dann gibt es noch eine 24V-Hilfsspannung, die für irgendwas erzeugt wird - das habe ich noch nicht ganz nachvollzogen (geht wohl zum Sevcon), 12V-Ladegerät (?, das ist wohl direkt am Typ2 mit verbaut, geht allerdings später über eine der Sicherungen unterm Sattel), Schlüssel-Signal, ...
Das Dashboard hängt nur an CAN und USB-C, wobei USB-C wohl nur der Stecker im Dreiecksfach ist. Darin erwarte ich also nicht viel Intelligenz außer die Tachoanzeige und die Navigation. Die eigentliche Party findet in der VCU statt.

Der 12V-Akku endet auf der VCU, und nur dort. Und die Maschine hat einen Standby-Verbrauch von gelegentlich über 40mA. Bei einer Kapazität von 4Ah des Akkus kann sich ausrechnen, dass das nicht gut geht, dieser Stromverbrauch also definitiv zu hoch ist. Und gefressen werden die 40mA ausschließlich auf der VCU-Platine, alle übrigen Komponenten werden erst von der VCU angeschaltet.
Ebenfalls dürfte die VCU verantwortlich sein für das Energiemanagement im Standby- und ausgeschaltetem Zustand. Die entscheidet, ob die Geräte für einen Schnellstart in den ca. 45 Minuten nach Abschalten bereit gehalten werden, oder ob alles tief schlafen geht. Die Versorgungsspannung für das Dashboard / HMI kommt auch von der VCU.

Nächster Punk in der Logik-Kette: wenn das Ladegerät angeschlossen wird, dann gibt es "hausgemachte" 12V wohl vom Ladegerät, die über die VCU an die Batterie als Ladespannung gehen soll, damit haben wir 12V an der VCU wohl zufällig auch dort, wo sie gebraucht werden, so dass die Maschine im Lademodus durchaus mit Tricks (Sicherung ziehen und wieder stecken) gestartet werden kann, zumindest in diesem Fehlerzustand. Dafür gibt es dann als Belohnung möglicherweise ein paar Fehlermeldungen, die ich in der ODB-Anzeige des Dashboards sehen kann, weil die Startprozedur nicht in der korrekten Reihenfolge abgelaufen ist.
Also ist die eine Leitung zwischen 12V-Batterie und VCU der Hin- und Rückweg für den Strom. Die Leitung ist ok, der Rückweg (also vom 12V-Lader) funktioniert auch, aber der Hinweg von Akku in die VCU ist auf der VCU-Platine defekt. Vermute ich jedenfalls.

Damit wäre der Fehler recht genau eingekreist, meine ich.

Weitere Feststellungen, nicht fallrelevant:
Der Sevcon sitzt unter dem Dreiecksfach (hatte ich bislang nie nach gesucht ...).
Es gibt einen ODBII - Anschluss in Mini rechts neben der Batterie im nach unten gehenden Kabelbaum, 4-Polig, + und - und 2x CAN.
Für den Typ2 gibt es eine Notentriegelung - innen, linke Seite vom Tank, vorne hängt eine Drahtschlaufe. Nur für den Fall der Fälle, habe ich bislang übersehen.

Ich denke, ohne ODBII-Gerät und die passende Software dürfte der Anschluss für mich recht sinnfrei sein, und ob das Teil mehr anzeigt als das Dashboard weiß ich nicht.

Nächste Schritte:
Der Akkukasten ist immer noch unangetastet, der wird jetzt erst bei nächster Gelegenheit auf der linken Seite geöffnet. Sollte es zu Ausgleichsströmen auf der VCU gekommen sein, dann ist möglicherweise optisch oder geruchsmäßig etwas erkennbar.

Die VCU muss wohl im Austauschfall programmiert werden - nicht der Schlüssel, die Auswerteelektronik sitzt extern. Ducatodriver sagte in seinem Beitrag ""Einbau und Programmieren" als Auftragsarbeit, RGNT sagte während es Telefonsupports dass für die Programmierung eine SIM-Karte erforderlich sei. Ob die ausreicht ... ?
Das ist zwar erst für den übernächsten Schritt relevant, denn bestätigt sich ein Defekt der VCU und ist diese nicht durch mich reparierbar, dann hängt davon das weitere Reparaturprozedere ab. Und die Kosten.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
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ducatodriver
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Re: RGNT defekt zu verkaufen

Beitrag von ducatodriver »

Die VCU kostet €316,- + Dichtmittel Loctite SI 5980 für den Deckel.
Der Einbau sollte für dich kein Problem sein. Die Stecker müssen in einer bestimmten Reihenfolge ab gezogen werden, und auch wieder aufgesteckt die Infos kann ich dir geben. Das Update geht über Menü, dafür brauchst du mich auch nicht, aber RGNT die das Update anstoßen müssen.

Gruß Frank
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STW
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Re: RGNT defekt zu verkaufen

Beitrag von STW »

Hört sich nach einem Plan an :D
316+Loctite+Versand+Handlingpauschale (Du würdest ja Zeit investieren, bestellen, verpacken, versenden, Anleitung schicken, ...) + MwSt sind wir bei 500€ plus/minus.

Allein die Anleitung dürfte Gold wert sein, wenn man durch falsche Reihenfolge bei der Steckermontage die VCU gleich wieder himmeln könnte. Von mir bekommst Du auf jeden Fall das Prädikat "Händler des Jahres", und das auch nicht zum ersten Mal. :!:

Ich werde noch einen Blick in den Akkukasten werfen, und wenn ich mit der VCU zu mehr als 90% sicher bin als Ursache, dann machen wir das so.

Damit wäre die Verkaufsannonce vorerst zurückgezogen.
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Re: RGNT defekt zu verkaufen

Beitrag von error »

STW hat geschrieben:
So 13. Apr 2025, 09:17
Von mir bekommst Du auf jeden Fall das Prädikat "Händler des Jahres", und das auch nicht zum ersten Mal. :!:
Ich möchte Frank definitiv nicht abwerten, aber blättere mal zwei/drei Tage im Thread zurück, da war das alles bereits Thema. Gedanklich bist du schon wieder dabei pauschal alle Händler (ausser Frank) und den Hersteller für unfähig hinzustellen.

Dir ist schon bewußt, dass du den Schaden selbst angerichtet hast und ich dich nur davon abhalten wollte das durch "rumprobieren" nicht noch zu verschlimmern?

Ich weiß, ich mache mich unbeliebt, aber im Moment ist noch gar nichts repariert. Das ist momentan alles nur Theorie.

Ich verstehe nur nicht wie man aus so einer Situation heraus gedanklich pauschal alle Händler und auch den Hersteller für blöd oder unfähig erklären kann und dazu noch einen endlosen Rant startet.


Sorry, just my 2Cent, ich sag ja, vielleicht bin ich nur zu empfindlich, aber auf der Welle sind gefühlt schon mindestens 100 vor dir geritten!

STW
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Re: RGNT defekt zu verkaufen

Beitrag von STW »

@Error:
Ich denke, Du hast da einiges mißverstanden. Sei es drum ...
Wieweit der Schaden selbst angerichtet ist durch falschen Umgang mit der Maschine bei 12V-Akku leer ist Spökenkiekerei, zwar nicht auszuschließen, und daher habe ich ja ein paar Takte dazu geschrieben, wie andere Betroffene vorsichtshalber mit der Situation eines entladenen 12V-Akkus umgehen sollten. Letztendlich hat mir aber auch in keiner der mehreren Sitzungen mit RGNT jemand gesagt: hey, das hast Du selbst verursacht. Im Gegenteil, das Thema Sicherung ziehen und stecken wurde zwecks Konfiguration einer noch einzubauenden SIM-Karte nicht beanstandet. Mal abgesehen davon: dass Ziehen der Sicherung bei Softwareabstürzen (die hier erstmal als primäre Ursache angenommen worden sind) war empfohlene Standardprozedur von RGNT bei der vorherigen SW-Version. Soweit also mein "rumprobieren".
Da es dummerweise keine Aussagen zu der Situation im Handbuch der RGNT gibt, aber (und ich wiederhole mich) im Osten Deutschlands eine mehr als bescheidene Händlersituation: das ist zwar mein Problem, aber dafür bin ich nicht Verursacher. Sicherlich mag es auch andere gute Händler geben, aber wer in Verkaufsanzeigen die SE mit der 1.6 verwechselt würde nicht mein übergroßes Vertrauen genießen.
Steht im Handbuch: hey, wenn ihr selbst an Bremsen und Federbeinen bastelt, klemmt vielleicht vorher die 12V-Batterie ab, falls es länger dauert, sonst zieht die Alarmanlage den Akku herunter und dann stirbt möglicherweise die VCU?
Die von RGNT angebotene Lösung: warte auf den Berlin-Händler, und dann noch bis er die notwendigen Werkzeuge hat, und es sei wohl der Sevcon - das ist keine Lösung, das hätte wochenlange Warterei und auch unnötige Mehrkosten erbracht wegen "wir probieren mal alle Komponenten durch, bis der Vogel wieder fliegt - zahlt ja der Kunde".
Auch wenn wir hier im Forum mittlerweile viel gewohnt sind von anderen Herstellern, die den Service erstmal einstellen, Ersatzteilversanddauer aus China, weil nichts vorrätig ist, Händler die ihre "Lizenz" zurückgeben ... Nur weil es anderswo schlechter ist, ist das hier nicht so gut, dass es besser ist.

Die Fehleranalyse dürfte jetzt (ohne RGNT) abgeschlossen sein, jetzt geht es durch Sichtkontrolle und ggf. ein paar Messungen an die Qualitätssicherung der Diagnose. Und damit habe ich auch einen groben Kosten- und Zeitplan, den ich nicht gehabt hätte, wenn ich die Kiste irgendwohin zur Reparatur gebracht hätte.
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von error »

STW hat geschrieben:
So 13. Apr 2025, 13:36
@Error:
Ich denke, Du hast da einiges mißverstanden. Sei es drum ...
Kann ich nicht ausschließen, aber ich habe auch einiges richtig verstanden: wenn es ein Softwareupdate gegeben hat, steckt da offenbar noch eine funktionierende Entwicklungsabteilung bei RGNT dahinter. Es werden Fehler in der Serie noch gefixt.
STW hat geschrieben:
So 13. Apr 2025, 13:36
Wieweit der Schaden selbst angerichtet ist durch falschen Umgang mit der Maschine bei 12V-Akku leer ist Spökenkiekerei, zwar nicht auszuschließen, und daher habe ich ja ein paar Takte dazu geschrieben, wie andere Betroffene vorsichtshalber mit der Situation eines entladenen 12V-Akkus umgehen sollten.
Sorry, ernsthaft??? Im Zeitalter von Smartfones und allgegenwärtigen Updates hast du in den letzen 20 Jahren die Transferleistung mit "stabiler Stromversorgung" in Richtung deiner RGNT nicht aufbringen wollen/können? 8-)

Hand aufs Herz, warum ist der Akku immer noch nicht gewechselt???

Nimm es bitte nicht persönlich, wir sind hier in einem öffentlichen Forum und ich adressiere das jetzt (zugegeben übertrieben) an die 100 vor dir und die 100 nach dir.

Du hast bestimmt schon gemerkt, dass ich zu den Sprücheklopfern gehöre (und genauso möchte ich das Folgende verstanden wissen). Einer, uralt, aus meiner Zeit als ich noch Personalverantwortung in Sachen EDV hatte:

Leute, es ist nicht das Ziel alles zu wissen. Das funktioniert sowieso nicht. Ziel ist sich seiner eigenen Grenzen bewusst zu sein und den Zeitpunkt zu erkennen, an dem man lieber die Pfoten davonlässt und fragt, um nicht mit dem "breiten Ar$ch" irgendwas wichtiges umzuschubsen.

Um in dem Stil (zugegeben übertrieben aber) unmissverständlich weiter Klartext zu reden: Du hast (d)eine Chance gehabt und verka***! (Punkt!)

Wie gesagt nimm es bitte nicht persönlich. - Ein Händler wird auch von dir daran gemessen solche Fehler zu vermeiden. Der hat täglich viel mehr Chancen die gleichen (menschlichen) Fehler zu machen.

Selbst wenn er über die Jahre nur 99,9999% Erfolgsquote hätte, reicht es nicht, weil er für einen oder vielleicht sogar zwei oder drei Fehler öffentlich hier im Forum gekreuzigt wird.

Ein Händler (oder Hersteller) hast also keine andere Chance als konstant 110% zu bringen, dauerhaft, auch unter erschwerten Bedingungen.

Du hast sogar die am Telefon geäusserte "Vermutung es könnte der Sevcon defekt sein" benutzt um gegen RGNT zu wettern.

Unterm Strich ist deine RGNT für einen Händler das was ich einen "Schleudersitz" nenne: Sauteuer, unerforscht, fehlerträchtig. Am häufigsten sind Jobs im Sinne von "10 Stunden quatschen und 2 bezahlt bekommen". Ein smartes Bike mit Telemetrie ist nicht etwa leichter zu handeln. Wie ich im Thread schon sagte: die Diagnostik ist die Leistung, nicht das Teiletauschen.

Vielleicht bin ich inzwischen wirklich zu empfindlich, aber darf ich dran erinnern dass wir immer noch den Status "10 Stunden quatschen" haben? Die Karre steht immer noch unverändert rum!

Sorry, nimm es nicht persönlich, aber ich helfe gern, im Forum auch unentgeltlich, aber so killt sich Elektro auf lange Sicht. Ich hätte auch nicht so weit ausgeholt, wenn das mit dem Rant nicht gelaufen wäre.

Wie gesagt, schau im Thread nach wann und was ich über das Thema 12V, Update und "gaaaanz vorsichtig in Richtung VCU nach Symptomen gefragt habe".

Und nein, das ist keine Heldentat, nix wofür ich mich persönlich feiern würde. Es ist was man mitbringen muss, wenn man an eine RGNT Hand anlegt und kein Chaos hinterlassen möchte.

Dabei habe ich noch nie so ein Teil vonn innen gesehen.

Freu dich wenn du so einfach aus der Nummer rauskommst, aber das mit der "verkaufen oder verbrennen Show" und dem Rant war nachweislich "way over the top!".

Da haben wir uns nicht missverstanden und ich hoffe wir bleiben trotzdem Freunde. 8-)

Händler sind auch Menschen...

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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von STW »

Error, jetzt wirst Du anstrengend.

Lies mal bitte im Thread, wann es die letzte offizielle Firmware gab, wann ich die installiert habe, und wann und wie ich die re-installiert habe. Daraus kann man locker schließen, seit wann die RGNT-Softwareentwicklung für die SE nicht mehr existent ist.
Zur stabilen Stromversorgung während des Firmwareupdates: steht im Thread.
Da steht auch etwas vom Wechsel des 12V-Akkus, und wann das passiert ist.

So, weiter in der Diagnose: 14 Schrauben später, ein Dank geht an Makita den Werkzeughersteller, und einigen Gewaltaktionen später war die Seitenwand ab. Für denjenigen, der meinte, das wäre nicht wasserdicht / spritzwassergeschützt: oh doch. Und daher bin ich ganz gut ins Schwitzen geraten (naja, das Alter).

Die gute Nachricht: die VCU roch nach "Strom" - wer schon mal Platinen mit geschmorten Bauteilen gesehen und repariert hat kennt den Geruch. Die schlechten Nachrichten: das sind wirklich kleine SMD-Bausteine, da grabsche ich nicht mit Messgeräten rein, so feine Spitzen und so eine ruhige Hand habe ich nicht. Es hat mal gerade für die beiden Sicherungen gereicht (oben im nachfolgenden Bild). Zu sehen war, auch mit mehreren Smartphone-Fotos und Detailaufnahmen, nix. Das will nichts heißen - von unten angeschmörgelte Bausteine, verbrannte Leiterbahnen in der Mulitlayer-Platine, und auch defekte Tantals sieht man nicht unbedingt. Und dann verbergen sich auch noch Bauteile unterhalb der Stecker.
Den Trick, mit Propylalkohol zu schauen, ob der an irgendeiner Stelle schneller verdampft, habe ich mir einfach mal erspart - an der Platine löte ich später nichts herum. Ich habe kein SMD-Equipment.

Ich werte jetzt die vorausgegangenen Theoriestunden bei der Analyse der Verschaltung und den ortfremden Geruch (BW-Jargon) an der VCU-Platine als hinreichende Diagnose, um die VCU zu wechseln. Die VCU ist eine RGNT - Platine, bzw. für die gefertigt. Also nichts, was es sonst am Markt gibt. Beim BMS habe ich nicht genauer hingesehen.
Damit fehlt zwar immer noch die eindeutige Ursache, warum die abgebrannt ist, aber das verraten die wenigsten Elektrogeräte.

Was wenig Spaß macht ist das Entfernen und erneute Montieren der Seitenwand und das vorsichtige beschauen. Da ist immerhin Spannung auf der Kiste, und das macht demütig.

Sollte noch jemand etwas sehen, was ich nicht gesehen habe: gerne Input.
Dateianhänge
VCU.jpg
BMS.jpg
DC.jpg
ODBII.jpg
Notenriegelung.jpg
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
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Markus Sch.
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Re: RGNT defekt (zu verkaufen), wie reparieren?

Beitrag von Markus Sch. »

STW hat geschrieben:
So 13. Apr 2025, 16:57
Die gute Nachricht: die VCU roch nach "Strom" - wer schon mal Platinen mit geschmorten Bauteilen gesehen und repariert hat kennt den Geruch.
Als nicht Elektrofachmann und Nur Anwender von E-Rollern habe ich es bisher so verstanden das ein Defekt der VCU eine Vermutung ist. Was ist eigentlich eine VCU und welche Aufgaben hat sie? Ist die in jedem E-Roller verbaut oder nur in höherwertigen Fahrzeugen wie der RGNT?
Bin gespannt wie es weitergeht und ob die Maschine wieder auf die Straße kommt. Ich hoffe es.

Ebenso interessant ist das die RGNT einen Inverter hätte. Habe gegoogelt. Ein Inverter ist ein Gerät das Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Wo benötigt die RGNT Wechselstrom?
Zuletzt geändert von Markus Sch. am Mo 14. Apr 2025, 06:32, insgesamt 2-mal geändert.

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