STW hat geschrieben: ↑Di 5. Nov 2024, 16:54
mit welchen Innovationen könnte man überhaupt noch beim Kunden punkten und den Absatz ankurbeln?
Bessere Ladetechnik, niedrigere Preise.
Derzeit werden elektrische Motorräder eigentlich nur von Überzeugungstätern gekauft/gefahren --
diese Nische ist bald abgegrast....
oder als ideales (!!) Verkehrsmittel von Pendlern eingesetzt (Beispiel: meine Maschine, vmoto Stash) --
dieses Segment hätte meiner Meinung nach durchaus noch Potential.
In den Mainstream-Markt werden e-Motorräder nur dann eindringen können wenn sie besser Langstreckentauglich werden,
beispielsweise 1h fahren (bei Autobahngeschwindigkeit...), und dann ~15min laden (Pinkelpause)
Dafür braucht es eine gewisse Mindestkapazität des Akkus, und dann eine wirklich *schnelle* Aufladung.
Bei Autos ist eine 80%_Ladung in 20min schon fast Standard, die ersten Hersteller kündigen bereits 10-15min an.
Davon sind e-Motorräder bisher alle noch weit entfernt....
Daumenrechnung für *mindest*-Spezifikationen um erste Kunden aus dem Mainstream-Markt zu gewinnen:
Autobahngeschwindigkeit ~120 km/h
--> durchschnittliche Momentanleistung ~15KW
--> für 1h Fahrzeit benötigte Kapazität: 15 KWh
Lade-Hub auf Langstrecke: 80% --> 20% --> 80% --> ...
--> 15 KWh müssen 60% der Netto-Kapazität des verbauten Akkus entsprechen
--> der Akku muß 25 KWh *Netto*-Kapazität haben
--> knapp 30 KWh Brutto-Kapazität
Aufladen des 60% Lade-Hubs (15KWh) in 15min
--> durchschnittliche Ladeleistung 60 KW (Standard-CCS Buchse = Schnellade-Säule für Autos)
Das bietet bisher keiner, und schon gar nicht zu Konditionen die "normale" Kunden als erschwinglich empfinden.
So schnelles Aufladen ist technisch derzeit nicht möglich?
Kann sein, aber genau da wäre noch reichlich Raum für *Innovation* vorhanden

...und damit hätte man eine Chance nach und nach auch Kunden aus dem Mainstream-Markt zu gewinnen!