Nu isses aber soweit: ein weiterer Ausfall bringt die Notwendigkeit, den Fredtitel zu erweitern auf:"Total-Ausfall beim Schieben und beim Fahren"!
Nach etlichen Tagen normalen Betriebes kam der Blackout heute erstmals beim Fahren!

Gerade ca. 400 Meter weit von zuhause und bei 35 km/h blieb der Schub schlagartig weg, so, als ob man den Gasgriff ruckartig zurück gezogen oder den Zündschlüssel abgeschaltet hätte. Die Tachobeleuchtung und die Anzeigen funktionierten noch, aber nur noch etwa 3 Sekunden, dann wurds auch da duster. Freundliche Temps draußen von 12 Grad und Akkuladestand 85 %.
Zuhause den Akku und seinen Lader in meinen Arbeitsraum geschleppt, angeschlossen und das Gleiche wie bislang schon mehrfach: die grüne LED ging an, ging aber nicht wieder aus - also kein rascher Wechsel auf rot, will sagen: auch nix Laden. Aber gewitzt durch die letzte Erfahrung wurde ein wenig Geduld aufgebracht und gucke da, nach gefühlt 20 Sekunden errötete die LED und ich war sicher, nu wird wieder korrekt geladen und ein rasches Verbringen des Akkus an seinen angestammten Platz würde ein (fast) normales Fahren möglich machen.
Das war heute Vormittag. Gerade eben konnte ich endlich die Mahnungen von Andi erhören, hab' den Akkukasten aufgeschraubt und versucht, zu messen. Versucht bedeutet, dass ich zunächst den schwarzen Viel-Pol-Stecker abzog, um an alle Konktate ran zu kommen. Aber nach jedem Kontakt der Plus-Messspitze sank die Spannung an jedem Pin erst mal um ein paar Hundert Millivolt, bis sie dann stabil blieb. Das gefiel mir nicht, deshalb Stecker wieder drauf. Aber dann war nur auf der abgehenden Seite - also an den 90°-gebogenen Stiften, welche auf der Platine verlötet sind - ein Zugriff auf die oberste Reihe der Kontakte möglich.
Das führte dann zu dieser Messreihe: 3,959/11,878/19,783/27,70/35,63/0/43,56/51,49/59,42/67,35
Is klar, da waren bis auf den ersten Wert immer zwei Akkus zusammengefasst. Die Differenz zwischen den obigen Werten betrug fünf mal ganz genau 7,93 Volt und drei mal etwas weniger. Wenn man aus den fünfmal-gleichen Messungen den Wert pro Zelle errechnet, dann ergibt das 3,965 Volt pro Zelle.
Bei den drei abweichenden betrug die größte gemessene Abweichung für 7,905 (2 Zellen) auf eine Zelle mit 3,9545 Volt runter gebrochen nur 12,5 Millivolt, also 0,0125 Volt.
An dieser Differenz kann man mit übergroßer Sicherheit nichts, aber auch gar nichts festmachen. Die Einzelwerte stimmen so haarscharf übereinander, dass von einer Abweichung oder gar Einbruch keinerlei Rede sein kann. Man müsste jetzt versuchen, noch zwischen den vorderen Pinnen an die hinteren ran zu kommen, aber ob das was bringt, bei den bisherigen tollen Übereinstimmungen. Eine Abweichung wäre gar nicht möglich, es müssten gleich zwei sein, nämlich einmal zu wenig und im gleichen Paar eine Zelle zuviel und zwar so, dass es sich perfekt wieder ausgleicht. Nicht wirklich wahrscheinlich.
Was also jetzt tun? Was ist da defekt? Einen losen Stecker - ein anderer als der Fette - hatte ich ja schon mal. Aber nachdem ich mit reichlich Heißkleber rum gekleckert, sprich: geklotzt hatte, wackelt da kein Stecker mehr.
Einen neuen Akku konnte ich übrigens via Inet nicht entdecken, ein Händler schrieb gar zu seinem (Nicht-) Angebot für einen neuen Niu N1S-Akku und seiner Lieferbarkeit, Zitat: "nie mehr wieder" Zitatende
Ein Refurbishter aus Frankfurt peilt bei 1.200 €.
Ich bitte um freundliche und spontane Meinungsäußerungen.
Mein Niu steht und wartet und ich brauche ihn sehr...., täglich.
Grüße, picass