Akkufragen

Für alles was mit Akkumulatoren und der Stromspeicherung zu tun hat (Akku Technik Forum)
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Horst
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Re: Akkufragen

Beitrag von Horst »

Ich stand jetzt genau vor der selben Frage und habe sie für mich so entschieden:
Die ersten im Roller verbauten Akkus waren "greensaver", mit denen bin ich ca. 6500 km gefahren. Das zweite Akkupack waren - ich weiß es nicht mehr -, mit denen bin ich 5500 km gefahren. Da habe ich mir - auf Grund von Infos hier im Forum - vielen Dank!!! - MP's gekauft und sie haben tatsächlich nur wenig mehr als die Hälfte der greensaver gekostet. Die fahre ich nun langsamer und sorgfältig ein und hoffe, mehr als 6500 km zu fahren. Ist das der Fall, bin ich zufrieden. Ob ich mit den "greensavern" der ersten "Generation" weiter gefahren wäre, hätte ich sie so eingefahren, wie ich das jetzt mache - wer weiß es.
In ein paar Monaten werde ich wieder mehr berichten können.
Nur noch sowiel: In 10 Tagen bin ich 360 km gefahren und ich habe den Eindruck, die Reichweite verbessert sich - mehr dazu dann in einigen Tagen im "Solar-Scooter-Italia" Bereich.
SCI 3038; 60Volt; 40Ah; 5 Pb-Akkusätze verfahren
30000 km (24. Juni 2016); 40000 km (16. Okt. 2017) :D
53380 km Wechsel (7/19) auf LiFePo 60V40Ah; 60'000 (Mai 2020);
70'000 (Mai 2021)

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dirk74
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Re: Akkufragen

Beitrag von dirk74 »

Leider fehlt uns eine Matrix zu den Akkutypen im Forum. Wäre mal interessant, wenn jeder seine Erfahrungen einbringt.
Meine Multipower sind mittlerweile bei 7800 km - die waren/sind ihre 280 € wert.
Bei 5 km einfacher Fahrt kannst Du bei den Akkus nicht viel falsch machen. Hauptsache Zyklentypen.

Gruß
Dirk
Trinity Uranus L2 - 3 kW - >73.000 km
0-2.250 km: Leihakkus L1/L3
2.250-36.872 km: L2-Akku 60V / 40Ah (Lithium)
aktuell: L3-Akku 60V / 50Ah (Lithium)
Skoda CITIGOe iV (>56.000 km)

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Leines22
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Re: Akkufragen

Beitrag von Leines22 »

Hallo !

Ich bin neu hier und habe noch keinen E-Roller, möchte aber einen gegen eines unserer zwei Autos eintauschen.
Fahren würde ich /wir eher unregelmäßig (2-7 mal pro Woche) und unterschiedlich weit (1 bis 45 km) und, da wir am Taunus wohnen, auch öfter mal bergauf.
Ich würde auch im Winter und bei Regen fahren wollen.
Der Roller könnte in der Garage stehen und dort gibt es auch eine Steckdose.

Nun habe ich schon einiges gelesen über die unterschiedlichen Akkus und bin auch durch diesen Thread hier nicht wirklich schlauer geworden.
Zum einen hat sich mir der praktische Unterschied zwischen Lithium und LiFePo4-akkus noch gar nicht erschlossen.
Zum anderen habe ich irgendwo einen einen Kostenvergleich zwischen 2-Taktern, 4-Taktern, Blei-Roller und Litium-Rollern gesehen, wo herauskam, dass sich die Lithium-Akkus gegenüber den Bleiakkus erst nach vielen (ich glaube 40.000) km finanziell abgesetzt haben.

Schon oft habe ich gelesen, dass die Lithium-Akkus empfindlicher sind, aber noch nicht genau heraus gefunden, worauf sich das bezieht.
Dass die Ladezeit und die Lebensdauer zwischen Bleiakkus und Lithium-Akkus unterschiedlich ist (jedoch auch der Preis), habe ich mitbekommen.
Aber vielleicht kann mir noch jemand erklären, was es mit den Schwierigkeiten der unterschiedlichen Akkutypen bezüglich der Pflege auf sich hat ?
Bauen die Lithiumakkus mit zunehmendem Alter auch in der Leistung so ab, wie Bleiakkus ?
Und wie lange kann man bei einem Bleiakku davon ausgehen, dass er die maximale Leistung erbringt, bevor er schwächer wird ?

Ich kenne mich eigentlich nur im Werkzeugbereich mit Akkus aus und da sind die Lithium-Akkus sehr unkompliziert. Wenn leer dann leer und bis dahin fast immer volle Leistung und wenn z alt, dann bauen sie auch schnell ab. Bei den NiMh-Akkus hat sich beides mit immer weniger Leistung hingezogen. Ob man das mit den E-Roller-Akkus vergleichen kann, weiss ich aber auch nicht. Jedenfalls sind Die LitiumAkkus bei den Werkzeugen extrem Pflegeleicht.
Emco Novantic Bj. 2012, 2000 W, weiss, zwei Akkus

Gluehbert
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Re: Akkufragen

Beitrag von Gluehbert »

Moin!

Zum Unterschied:

Aus der Wikipedia: "Der Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator ist eine Ausführung eines Lithium-Ionen-Akkumulators mit einer Zellspannung von 3,2 V bzw. 3,3 V. Als Kathodenmaterial wird Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4) anstelle von herkömmlichem Lithium-Cobalt(III)-oxid (LiCoO2) verwendet."

Somit ist jeder LiFePO4 Akku auch ein Lithiumakku, aber nicht umgekehrt. Wer selbst mit Lithiumakkus am Moped arbeiten will, entscheidet sich aber meist für LiFePO4, weil das für unsere Zwecke eigentlich die Besten sind: Einfach zu beschaffen, langlebig, eigensicher gegen thermisches Durchgehen und von den Chinesen von Firmen wie Winston oder Calb in passender Baugröße vorhanden.

Ja, die Dinger sind teurer als Blei. Wer sein Auto auf Gas umrüstet zahlt auch drauf und muss dann zusehen, dass er die Kosten wieder reinfährt. => Lithium ist was für Vielfahrer.

Das Problem mit Bleiakkus ist vor allen Dingen der Zwang, immer, nach jeder noch so kurzen Fahrt möglicht schnell wieder Aufladen zu müssen. weil die Akkus sonst solfatieren und damit unbrauchbar werden. Außerdem ist bei den Belastungen, die ein Roller auf die Akkus ausübt bei Blei höchstens 70 % der Kapazität verfügbar, die auf den Akkus draufsteht. Und von diesen 70% darf man darüber hinaus höchstens die Hälfte regelmäßig verwenden, weil sonst... Natürlich wieder die Lebensdauer sinkt.

Die Unterschiede in der Ladezeit liegen hauptsächlich an den unterschiedlichen Leistungen der Ladegeräte. Soll der Roller billig sein, baut der Hersteller Blei ein und spart außerdem noch am Ladegerät. Bei teueren Lithiumrollern ist oft auch das Ladegerät stärker. Ein 1-kW-Ladegerät lädt einen Bleiakku fast genauso schnell auf, wie einen Lithimakku, Unterschiede ergeben sich nur durch den Ladewirkungsgrad.

Wenn man sich ein fertiges Moped mit Akku kauft, ist Lithium pflegeleichter als Blei: Der Aufladezwang entfällt. Nur wenn man selbst umrüstet, dann muss man sich bei Lithiumakkus Gedanken machen, die man sich bei Bleiakkus sparen kann.
Bauen die Lithiumakkus mit zunehmendem Alter auch in der Leistung so ab, wie Bleiakkus ?
Ja, kein Akku lebt ewig.
LiFePO4 hält aber laut Papier und auch der Erfahrung nach deutlich länger
Und wie lange kann man bei einem Bleiakku davon ausgehen, dass er die maximale Leistung erbringt, bevor er schwächer wird ?
Das sind Prozesse, die sofort einsetzen. Der Bleiakku baut halt nur schneller ab, als der Lithium. Wenn man dann, weil die Kapazität nachlässt, immer mehr von der noch übrigen Kapazität ausreizt, um weiterhin die gleiche Strecke zu schaffen, dann gehts zum Schluss sehr schnell dem Ende entgegen: Bei mir: Von dem Moment an, an dem ich merkte, dass die Akkus nachlassen, bis zu dem Punkt wo es unzumutbar wurde, vergingen höchstens noch 20 Ladezyklen. Um über 10.000 km mit Bleiakkus zu schaffen, muss man aber wohl wirklich Glück haben und die Akkus sehr gut behandeln.

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