Nachdem ich schon Kontakt zu zwei, drei Akkuaufbereitern aufgenommen und mich mit der Problematik Akku-Versand auf dem Postweg befasst hatte, habe ich dann am Wochenende doch den DIY-Weg beschritten.
Hier noch mal besonderer Dank an user didithekid, der mir mit der Beantwortung von Detailfragen unter die Arme gegriffen hat.
Akku 1 wurde geöffnet und nachgemessen. Erste Analyse: alle Stränge bei rund 3,05 V, also in einem unkritischen Bereich, eine Reparatur der Speicherzellen würde nicht notwendig sein - erstes Aufatmen.
Dann mit dem Labornetzteil nach und nach alle 13 Stränge a 12 Zellen aufgeladen, mit 4,2 V /3,5 A je 1h. Danach hatten die Stränge ca 3,45V Einzelspannung.
Nach dieser Prozedur war der Akku wieder im normalen Zustand und konnte mit dem Standard-Netzteil nachgeladen werden, weitere Maßnahmen bzgl. BMS waren zum Glück nicht notwendig, große Freude beim Besitzer.
Akku 2 war vergleichsweise einfach, auch er hatte noch etwas mehr als 39V gesamt, die aber auch noch am Ausgang der Ladebuchse anlagen, hier hatte das BMS offenbar den Minus -Ausgang nicht getrennt, warum auch immer. Zumindest bilde ich mir ein

dass das bei Akku 1 der Fall war.
Jedenfalls genügten bei Akku 2 15 min 48V und 5A auf der Buchse, um in den normalen Modus zurückzuholen, ein Öffnen war hier nicht notwendig.
Beide Akkus dann für mehrere Stunden am großen Ladegerät gefüllt und ballancen lassen.
Alles in allem eine lehrreiche Angelegenheit, selbstgemachtes Leid, aber der Roller ist seit Sonntagabend wieder auf der Straße.
Auf die Anzeige in der App hatte die Prozedur übrigens keinen Einfluss, die Akku-Punktezahl, die den Akkuzustand beschreiben soll, zeigte sich unverändert.
Viele Grüße und danke an Alle für die Tipps und die Diskussion hier!