tgsrt hat geschrieben: ↑Fr 26. Jun 2020, 12:19
Und klingt für mich ehr nach 1* zu oft verarscht worden.
Ich finde den Link zu den AGBs immer noch nicht von allein ... Kann aber an mir liegen.
1* zu oft ist relativ. Das erste mal habe ich das als Kind 1973 miterlebt, wie man Vater fast von einem Neuwagenhändler über den Tisch gezogen worden ist. Der Wagen stand nach Bestellung ein paar Tage später auf dem Hof, aber jetzt bitte die Restsumme von 13.000DM in bar, damit der Händler den Brief von der Bank abholen könne. Mein Vater, noch jung an eigenen Erfahrungen, lieferte das Geld ab. Damit wurden dann umgehend im Hinterzimmer die Automechaniker bezahlt, deren Lohnzahlung schon länger überfällig war. Noch war der Laden nicht ganz pleite, so dass Drohung mit Anzeige, Öffentlichkeitsarbeit, Besuch bei der Hausbank des Händlers usw. reichte, sprich, irgendwann ein paar Tage später hat der nächste Kunde sein Auto bezahlt, damit wurde der Brief für den Wagen meines Vaters ausgelöst, und 4 Monate später war der Laden dicht, weil es mit dem Schneeballsystem bei der Überschuldung nicht mehr klappte, und es gab einen längeren Zeitungsartikel, weil mehrere Kunden Anzeige gestellt hatten, deren Geld weg war.
Meinen ersten E-Roller habe ich angezahlt, Lieferzeit sollte 4-6 Wochen sein. Die Firma wollte damals 1000€ von 1600€, ich habe erklrt, mehr als 500€ geht gar nicht. Das Ende vom Lied war, dass die Lieferung dann doch zwei Monate verspätet kam, nach einigen Drohungen meinerseits wie Fristsetzung, Rückabwicklung, ... . Anscheinend gab es anfangs noch nicht genug verbindliche Vorbestellungen und Anzahlungen, um die benötigte Kreditlinie zu bekommen. Nach ein paar Monaten mußte ich mir meine Ersatzteile selber in Taiwan bestellen, da die wegen ausstehender Rechnungen in erklecklicher Höhe (Aussage Taiwan) den Importeur nicht mehr belieferten.
Seitdem: Anzahlung nur in einer Höhe, die mir nciht weh tut, oder wenn ich Sicherheiten bekomme. Stichwort Bankbürgschaft. Lehnt der Händler auf Anfrage das Beibringen einer Bankbürgschaft ab, unter welchem Vorwand auch immer, dann bekommt er keine Vorkasse. Da kann man auch anderen Händlern mit auf den Zahn fühlen:
Vor wenigen Jahren stand bei einem der typischen Berliner Fähnchenautohändler ein Auto, dass ich gerne gekauft hätte, so ein kleiner Jugendtraum. Ja, natürlich gäbe es die gesetzliche Gewährleistung auf die Autos (ja nee, ist klar). Ich so: das ist toll, dafür hätte ich gerne eine Bankbürgschaft. Ähm, nein, das koste zu viel Geld. Ich so: kein Problem, die Mehrkosten zahle ich. Nee, das ginge auch nicht. Tja ... 3 Monate später hatte der Laden wieder mal einen neuen Besitzer; gleicher Stellplatz, gleicher Clan, haben reihum wurden die Verkaufsstände immer wieder getauscht.