Unfallbericht NGT

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Raudi
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von Raudi »

Meine Erfahrungen auf zwei Rädern in sämtlichen Motorvarianten und Fahrzeugkategorien sind schon verdammt gut... Auch auf der Rennstrecke.
Die CST habe ich sogar schon mit Schleifpapier leicht bearbeitet... Leider ist die Gummimischung nicht gut!
Ich hatte es letztens erst selbst, dass selbst auf gerader Strecke der kleine auf der Hinterachse angefangen hat zu Schlingern... Klar Tempo runter und weiter geht's... Trotzdem ein unschönes Gefühl!
Die Reifen sind für mich einer der wichtigsten bzw.. sogar das wichtigste am Zweirad... Warum? Sie verbinden mich mit dem Asphalt, als einziges!
Zweirad: es sind und bleiben nur zwei, zwei statt vier mal Kontakt zum Boden.
Nicht umsonst gibt es Reifentests und teilweise erschreckende Ergebnisse, bzw einfach nur extreme unterschiedliche Ergebnisse.
Trotz allem... Schlechte Wetterverhältnisse= Tempo runter und mit Gefühl weiter!
Euch allen eine unfallfreie Fahrt und bleibt gesund!

olle
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von olle »

achim hat geschrieben:
So 27. Okt 2019, 09:44
Nach 45 Jahren täglichen Fahrens kommt man mit fast allem zurecht.
Jungs, fahrt einfach etwas verhaltener, scannt die Straße ab, hört auf euren Hintern.
Ich höre alle meine Organen. Die Finger sagen mir, das kein Gummi in Originalreifen gibt. Meine Augen zeigen viele Unfallberichte in diesem Forum. Und ja, meine 35-jährige Erfahrung mit dem Zweirad stellt fest, das kein Zauber in Reifenthema gibt: Produkten der großen Namen (Conti, Michelin) arbeiten immer sicher, jedoch die Produkten von spezialisierte Firmen (in Rennradbereich sind das Vittoria, Schwalbe, Veloflex, für Roller Heidenau) machen das noch besser. Das kostet. Aber meine Sicherheitsgefühl ist mir mehr teurer. Ich bin bereit, dafür zu zahlen.
Und mein Popo sagt mir Danke. Das wurde auch gehört :)

Andy_T
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von Andy_T »

Seit meinem ersten Mopped mit ABS (KTM Duke) ist für mich klar, daß jedes weitere, das ich mir kaufe, auch ABS haben wird ...

Warum? Du kannst so gut fahren, wie du willst, und es in 99% der Fälle nicht brauchen, aber dann kommst du einmal im Regen in eine Gefahrensituation, wo vor dir einer ohne zu prüfen den Fahrstreifen wechselt. Dann macht es Sinn, daß du voll in die Eisen greifen kannst, und du lernst das zu schätzen, statt den Snob heraushängen zu lassen und zu sagen "Ey Mann, neee, wennste fahren kannst, brauchst' sowas nicht"...

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MEroller
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von MEroller »

Können wir einfach mal diesen Quark lassen, dass alle Reifen gleich gut/schelcht sind? So kommen mir z.B. Uhus Kommentare vor :roll:
Und können wir uns auch darauf einigen, dass es keine Wunderreifen gibt?

Fakt ist, dass jeder Reifentyp auf unterschiedliche Bedingungen optimiert ist und nur in diesen bessere Haftungseigenschaften als anders optimierte Reifen bietet. Daher ist es wichtig, seine Fahrweise auf dieses Wissen hin auszurichten.

Mit einem Semislick (Cheng Shin besonders), der auf warmer, tockener Straße top-Haftungswerte bietet habe ich bei kalter Nässe kaum noch Haftungsreseven und muss mich deshalb drosseln. Wenn ich ganzjährig oder bei jedem Wetter fahre taugt ein solcher Reifen aber nicht.

Mit einem profilierten etwas weicheren Reifen ist der Unterschied nicht mehr so krass, aber auch da muss ich meine Fahrweise darauf anpassen.

Mit einem M+S Reifen ist es im Sommer rutschiger, aber im Frühlung, Herbst und Winter weit besser mit den Haftungsreserven. Weshalb ich mit solchen Reifen ganzjährig fahre. Und 2/3 des Jahres im optimierten Bereich eines solchen Reifens.
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achim
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von achim »

Also ich fahre schon Niu und ganz ehrlich - er hat noch die beste Originalbereifung meiner Roller .
Vielleicht habt ihr mich da ein wenig missverstanden. Natürlich taugen die China Reifen viel weniger als ein Markenreifen, aber einen Sicherheitsgewinn zieht nur der umsichtige Fahrer daraus.
Reserven für Gefahrensituationen sind halt nur vorhanden wenn man das Potential des Reifens nicht ausreizt.
In meiner langen Motorradkarriere hab ich die Erfahrung gemacht, dass immer die gleichen auf die Nase gefallen sind. Unabhängig davon wie gut das Material auch war.
Klar, Pech haben kann man immer und niemand ist perfekt.
Aber mitunter sehe ich Leute die fahren einfach wie die Geisteskranken. Immer am Limit und ich bin mir nicht mal sicher ob sie sich dessen bewusst sind. Und dann reicht halt ein einziges Blatt, eine Handvoll Sand, ein paar Tropfen Öl und der Abflug ist eingeleitet. Da hilft dann der beste Reifen nix mehr.

Bin mal mit dem Go Kart auf der Autobahn in Starkregen geraten.
Das ist ein Erlebnis. Aqua Planing bei 40km/h. Hatte ich so auch noch nicht erlebt.

Gruß,
Achim

gersi
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von gersi »

achim hat geschrieben:
Di 29. Okt 2019, 01:11
In meiner langen Motorradkarriere hab ich die Erfahrung gemacht, dass immer die gleichen auf die Nase gefallen sind. Unabhängig davon wie gut das Material auch war.
Klar, Pech haben kann man immer und niemand ist perfekt.
Aber mitunter sehe ich Leute die fahren einfach wie die Geisteskranken. Immer am Limit und ich bin mir nicht mal sicher ob sie sich dessen bewusst sind. Und dann reicht halt ein einziges Blatt, eine Handvoll Sand, ein paar Tropfen Öl und der Abflug ist eingeleitet. Da hilft dann der beste Reifen nix mehr.
Dem stimme ich voll zu !!

-----

Dennoch machen die BESTEN Reifen pro Kradmodell ne Menge aus:

Hatte mal von ´99-´05 ne Suzuki SV-650S.
Die bin ich 3 Jahre mit den Metzelder Serienreifen gefahren...grottiges Haftungs-Kurvengefühl...."Angstrille": 3cm....nicht schön.

Dann umgerüstet auf Bridgestone BT56 (glaub ich war es)....GANZ NEUES MOTORRAD !...endlich Kurvenrödeln!..."Angstrille" runter auf <1,5cm, Fussraste in Kurven nun sogar mal aufgesetzt !..Haftung war phenomenal !

G.

Ruhrpilot
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von Ruhrpilot »

So, die neuen Pneus sind drauf. Ich habe mich aufgrund der Berichte hier im Forum und eines verlinkten Reifentests (Scooter & Sport) für den Heidenau K80SR entschieden. Bei Schnee und Matsch werde ich ohnehin nicht fahren.

Ich bin jetzt gut 20km gefahren und habe bewusst einge Problemstellen wie Straßenbahnschienen und Spurrillen gesucht. Und ich muss sagen: Das fühlt sich deutlich besser an, als mit den Originalreifen. OK, da ist sicher auch viel Psychologie im Spiel (speziell im meinen Fall), aber wenn 50% Psychologie und 50% Fakt sind, dann bleibt immer noch ein um 50% besserer Reifen. Außerdem: Auch die psychologische Wirkung ist für das Fahrgefühl wichtig und somit auch ihr Geld wert.

Goggl
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von Goggl »

Hab jetzt auch die K80 montiert. Und ca 100 Kilometer gefahren.
Werde jetzt mal prosaisch:

"Es ist als ob kleine Engelein einen samtenen , mit 80 Schmirgelpapier durchsetzten Teppich vor dir ausbreiten ! "
Das kann so bleiben, gerade mit den YSS Federbeinen ein gänzlich neues , deutlich besseres Fahrverhalten.

Eventmacher
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von Eventmacher »

Auch von meiner Seite die besten Genesungswünsche!

Ich war vorgestern bei starkem Regen, nachts auf der Landstrasse unterwegs. Ich hatte selten solche Angst wie bei diesen 20 Minuten Heimfahrt. Die Reifen waren die Hölle. Kurven konnte ich nur mit grösster Vorsicht ohne Sturz befahren. Das Licht ist schlicht ungenügend. Ohne Gegenverkehr blendete mich das Display und ich hatte Schiss, dass Wildtiere plötzlich vor den Roller tapsen (hier ist es echt gefährlich, sind wir so leise unterwegs). Im Gegenverkehr fuhr ich im Blindflug. Gegen die Abblendlichter der Autos hatte das Licht von meinem NGT keine Chance. Die Markierungen der Fahrbahn verschwanden wie von Zauberhand und ich konnte nur hoffen, dass ich ungefähr den Platz zwischen Gegenverkehr und Strassengraben erwische.

Konsequenz: Sofort K80 aufziehen lassen und mit meinem Händler Zusatzbeleuchtung besprechen. Ohne diese beiden Massnahmen werde ich nachts im Regen keinen Meter mehr mit meinem NIU fahren.

Ach ja, und bezüglich Fahrweise: Ich bin wirklich defensiv unterwegs. Mein Ständer am NGT ist noch original und behinderte mich noch nie in den Kurven 😂 Das sagt wohl alles...

kabee
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Re: Unfallbericht NGT

Beitrag von kabee »

Wenn ich die Beiträge hier so lese, dann sehe ich hier viele Belege dafür, dass das mit der Erweiterung des B-Führerscheins auf A1 mit ein paar Fahrstunden und kurzer Prüfung offensichtlich keine so tolle Idee ist. Leider belegen das die gestiegenen Unfallzahlen in Österreich ebenfalls.
Ja, die Reifen sind für Trockenheit optimiert. Da wir das aber alle wissen, gibt es daraus eben nur die Konsquenz, die Fahrweise entsprechend der Witterung anzupassen.
Die derzeitigen Unfallzahlen bei uns geben ebenfalls ihr (unrepräsentatives) Bild ab: Der Prozentsatz der verunfallten Fahrer ist bei denen, die sich andere Reifen aufziehen lassen haben, genauso hoch/niedrig wie bei denen, die mit den Originalreifen fahren. Nur bei der Schuldfrage sieht es anders aus...

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