Guts Nächtle

Ich auch.
Das ist so absolut korrekt. Aber eben nur für Netz- / Ladegeräte ohne PFC. Und da diese Blindströme mit einer Frequenz von 100 Hz auftreten und auch die ausschlaggebenden Harmonischen unter 0,5 KHz liegen, sind die auch selbst noch von relativ günstigen Messgeräten zu erfassen.Peter51 hat geschrieben: ↑Sa 13. Apr 2019, 17:55[...]Im Ladegerät ist im Eingang ein Brückengleicher, welcher die Wechselspannung gleichrichtet. Der Brückengleichrichter lädt die Zwischenkreiskondensatoren auf 230V * 1,41 = 324V DC auf. Bei Belastung fleißt nur ein Strom, wenn die Spannungskuppen höher sind als die Zwischenkreisspannung. Folglich kommt es zu einem lückenden Ladestrom. Selbst wenn die Spannung mit dem Strom in Phase liegt kommt es zu einem erheblichen Oberwellenblindstrom..... [...]
Das kannst Du natürlich so machen, rechnest dann aber falsch, weil das Unu LG eine (aktive) PFC hat. Wir hatten damals (irgendwo in den Tiefen des Unu-Forums) beim Hersteller auch eine Non-EU-Version ohne PFC gefunden, war $20 günstiger, wenn ich mich recht erinnere. Ich habe das Unu LG übrigens auch schon erfolgreich an einem 400-W-Sinuswechselrichter betrieben. Bei Blindströmen von 4,25 A hätte der mir ziemlich schnell den Mittelfinger gezeigt, nehme ich an (lt. Spezifikation schafft er lediglich das doppelte des Nennstroms für maximal 30 Zyklen).
Das ist so nicht ganz korrekt: Nach DIN 49440-5 sind Schuko-Steckdosen für 10 A Dauergleichstrom und 16 A Dauerwechselstrom spezifiziert und der Prüfstrom beträgt (analog zur Absicherung) das 1,45-fache dieses Nennstroms (tatsächlich nur für eine Stunde). Aber ich gebe Dir völlig recht, dass man das in der Praxis nicht ausnutzen sollte. Vor allem die Übergangswiderstände (die im Zweifel mit der Zeit immer größer werden) können da für Temperaturen sorgen, die im Inferno enden...
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