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Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: Sa 9. Dez 2023, 03:07
von guewer
Gefunden hier:
https://www.youtube.com/watch?v=6kJgBXG_Cl8
Viele Rollerbesitzer anderer Hersteller klagen ja über frühzeitigen Rostbefall. Ich denke, die Sorge ist bei unserem SLI-5 unbegründet. - Oder hat jemand schon gegenteilige Erfahrungen gemacht?
Einem Dauereinsatz über viele Winter hinweg steht also nichts im Wege.
In der Tat sehe ich bei meinem zwei Jahre alten SLI-5 noch keinen Rost am Fahrgestell. Allerdings wurde er bisher auch pünktlich zu Anfang November in den Winterschlaf geschickt, und erst wieder Ende Februar geweckt.
Aber kann mich jemand aufklären, was konkret "
Grade 7 Metal Frame" zu bedeuten hat? Ich neme an, damit ist eine spezielle Beschichtungsmethode des Stahlrahmens gemeint.
... und das sollte dafür sorgen, dass man getrost auch durch tiefe Pfützen und bei strömendem Regen ohne Ausfall der Elektrik fahren kann:
Gut, ne?
Re: Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: Sa 9. Dez 2023, 14:34
von eRetro
…hm…es handelt sich hier wohl um einen Stahl der kalt geschmiedet werden kann. Das hat in erster Line, aus meiner beruflichen Erfahrung, eher was mit dem Kohlenstoffgehalt zutun. Wenn man Metalle biegt oder in Form bringt wird man es in der Regel, wenn man es richtig macht, immer Tempern damit keine Spannungsrisse bei der Verformung entstehen. Ja…der Chineze…der kann das Rad auch nicht neu erfinden und gezielte spezielle technische Ausdrücke machen es nicht besser. Der Kohlenstoffgehalt lässt auch Rückschlüsse zu wie spröde das Material unter Umständen wird. Je höher umso spröder wird es und umgekehrt wird es weicher aber dafür besser schmiedbar. Die Härte lässt sich so auch beeinflussen. Ein Stahl mit sehr hohen Kohlenstoffgehalt bezeichnet man auch als Gusseinsen etc.
Das ist nichts Besonderes und der Rahmen ist einfach nur lackiert wie bei meinem eRetro. Der eRetro hat übrigens auch keinen Rostansatz und hervorzuheben ist, dass überall V2A Schrauben verbaut wurden. Ein Grund, dass dieser Rostfrei ist, er hat bis jetzt keinen Regen gesehen und steht immer trocken.
Man kann das noch Pulverbeschichten, aber das hat nix mit der Elektrik zutun. IP65 = Staubdicht und Strahlwasser……Wasserbeständig. Wenn es nicht nach IEC geprüft wurde kannste die Werbung in die Tonne hauen! So wird es auch sein!
Re: Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: Sa 9. Dez 2023, 20:37
von guewer
eRetro hat geschrieben: ↑Sa 9. Dez 2023, 14:34
Der eRetro hat übrigens auch keinen Rostansatz und hervorzuheben ist, dass überall V2A Schrauben verbaut wurden. Ein Grund, dass dieser Rostfrei ist, er hat bis jetzt keinen Regen gesehen und steht immer trocken.
Also, Regen hat meiner schon gesehen. Sogar ziemlich oft mittlerweile. Beispiel: Man fährt los, und das Wetter scheint stabil. 30 Minuten später und 15 Kilometer weiter fängt es dann doch plötzlich zu tröpfeln an. Und 5 Minuten später ist man klatschnass.
Aber Salz war für meinen Roller auch noch ein Fremdwort.
Man kann das noch Pulverbeschichten, aber das hat nix mit der Elektrik zutun. IP65 = Staubdicht und Strahlwasser……Wasserbeständig. Wenn es nicht nach IEC geprüft wurde kannste die Werbung in die Tonne hauen! So wird es auch sein!
Ja, wohl alles nur Werbe-bla-bla.
Re: Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: So 10. Dez 2023, 09:54
von E-Bik Andi
Ich kann eRetro´s Auführungen nur beipflichten.
Was hier angeführt wird in der Werbung ist werbegeschwurbel. In erster Linie kommt es auf den Fertigungsprozess an, ob ein Rahmen schnell oder weniger schnell rostet. Ganz entscheidend ist, ob das Material frei von Oberflächenrost war bevor es lackiert oder gepulvert wurde.
Ferner ist es auch geografisch entscheidend, wo die Fertigung statt findet. In Meeresnähe ist es durch den hohen Salzgehalt in der Luft immer verheerend, wenn rohe Stahlteile länger im Außenbereich gelagert werden.
Ich habe vor Jahren in Kenia (Nähe Mombasa) bei einem Custom-Autoschrauber/bauer Buggy´s gebaut. Da konnte man zuschauen, wie unsere frisch geschweißten Rahmen nach ein paar Tagen Lagerung an den geschliffenen Stellen Rost ansetzten. Generell rostet an der Küste Stahl überproportional schnell wenn er unbehandelt im freien liegt.
Gerade bei Rohrprofilen ist es schwierig, da man sie innen nicht ohne technischen Aufwand rostfrei bekommt und beschichten kann.
Ob so ein China Roller rostet oder nicht hängt in erster Line von der Fertigungstiefe des Zulieferers ab.
Mein 12 Jahre alter ES01 hat z.B. gar keinen Rost- Glück gehabt. Kenne aber auch Fälle, die extrem gerostet haben- selbes Modell.
Ob der Stahl kalt gezogen oder gewalzt ist spielt eher in der Steifigkeit eine Rolle u obbkalt oder warm gebogen- wo schon vor der Beschichtung Rost war, kommt er auch wieder.
Re: Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: So 10. Dez 2023, 20:12
von Falcon
eRetro hat geschrieben: ↑Sa 9. Dez 2023, 14:34
Ein Stahl mit sehr hohen Kohlenstoffgehalt bezeichnet man auch als Gusseinsen etc.
das ist quatsch.
ein stahl ist ein stahl, gußeisen ist einfach nur eisen.
das sind 2 verschiedene verfahren und haben nichts miteinander zu tun....
vg
Re: Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: Mo 11. Dez 2023, 14:06
von eRetro
Eagle-fahrer hat geschrieben: ↑So 10. Dez 2023, 20:12
eRetro hat geschrieben: ↑Sa 9. Dez 2023, 14:34
Ein Stahl mit sehr hohen Kohlenstoffgehalt bezeichnet man auch als Gusseinsen etc.
das ist quatsch.
ein stahl ist ein stahl, gußeisen ist einfach nur eisen.
das sind 2 verschiedene verfahren und haben nichts miteinander zu tun....
vg
https://de.wikipedia.org/wiki/Gusseisen
https://de.wikipedia.org/wiki/Stahl
"Häufig wird Stahl als Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit einem Kohlenstoff-Massenanteil von maximal 2 %[1] definiert. Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit höheren Kohlenstoffanteilen werden Gusseisen genannt und sind nicht plastisch umformbar, lassen sich also nicht schmieden oder walzen° Quelle Wiki! Extra für Dich herausgesucht!
noch Fragen??? Schreib was Produktives.......

Re: Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: Mo 11. Dez 2023, 14:22
von E-Bik Andi
eRetro hat geschrieben: ↑Mo 11. Dez 2023, 14:06
noch Fragen??? Schreib was Produktives.......
Danke, dass Du es jetzt geschrieben hast. So muss ich mich nicht für Ellenlange Kommentare rechtfertigen

Der Begriff "Gußeisen" ist immer etwas irreführend: Beides wird natürlich gegossen- nur bei Gußeisen reden wir von ca. 1600 Grad bei der Schmelze, während Stahl in der Regel bei ca. 1100 Grad den Tegel zur bearbeitung verlässt. Darum ist der Kohlenstoffgehalt entscheidend, was mit dem Guß danach erreicht werden soll. Ist jetzt nicht "WIki" sondern nur gelernt und auch praktiziert. Gußeisen ist spröde, Stahl formbar. Kohlenstoffgehalt eben.
Re: Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: Mo 11. Dez 2023, 14:25
von Falcon
nö.
wenn zitieren, dann richtig:
Gusseisen ist ein Eisenwerkstoff mit hohem Kohlenstoffgehalt (Massenanteil über 2 %), der diesen Werkstoff von Stahl unterscheidet.
aber darauf sollten wir uns nicht aufhängen... gusseisen ist kein stahl, definitiv nicht.
,
Re: Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: Mo 11. Dez 2023, 14:38
von Falcon
E-Bik Andi hat geschrieben: ↑Mo 11. Dez 2023, 14:22
Gußeisen reden wir von ca. 1600 Grad bei der Schmelze, während Stahl in der Regel bei ca. 1100 Grad den Tegel zur bearbeitung verlässt.
sorry, andersrum, aber soweit richtig
gußeisen wird gerne mit
stahlguss verwechselt (kollege oben). soweit zu produktivität.....
auch gelernt, hier aber berühmte WIKI auszug:
Spezielle Stahlsorten für Gießereien werden als Stahlguss bezeichnet. Er neigt zu Warmrissen, die nur mit gießtechnischer Erfahrung beherrschbar sind. Außerdem ist der Schmelzpunkt mit 1580 °C bis 1680 °C sehr hoch (Gusseisen 1100 °C, Aluminiumgusslegierungen um 600 °C),
vg
Re: Weshalb INOA Sli5-Besitzer keine Angst vor Rost haben müssen
Verfasst: Mo 11. Dez 2023, 14:44
von E-Bik Andi
Oder so- aber Guss und Stahl sind die selbe Eisenfamilie- nur der Kohlenstoffanteil und die Beimischung von Nickel, Chrom usw. bestimmen deren Anwendungsbereich.