Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

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dynamo_matz
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von dynamo_matz »

Also ich muss anerkennen, dass das Anstecken von Ladegerät und Splitter ohne anschließende Benutzung / Ladung ein Fehler war. Bei mir hat da zugegeben gar nichts geklingelt und ich bin überrascht, dass dieser Vorgang diese großen Akkus in Existenznöte bringt. Die Aufforderung zum Mitdenken klingt ja schon fast, als hätte ich die Dinger in die Regentonne geschubst 8-)

Trotzdem viele neue Erkenntnisse hier, schönes, funktionierendes Forum. Das kann sich niu glücklich schätzen, ist durchaus ein Mehrwert, so etwas.

Ich werde wohl Leergeld zahlen müssen, noch ist nicht ganz klar, welchen Weg ich bzgl Instandsetzung gehe.
Zunächst schönes Wochenende @all
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Stivikivi
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von Stivikivi »

Wenn man nicht gerade 30 Jahre im Koma gelegen hat weiß man eigentlich das man einen Akku im optimalen Bereich von 20-80 hält. Teilweise ist auch 100 nicht verkehrt wegen dem Balancing halt wenn mehrere Zellen vorhanden sind.

Unwissenheit ist ja nicht schlimm. Man muss dann halt Lehrgeld bezahlen.

Was mir aber immer mehr auffällt ist das die Eigeninitiative der Menschheit stetig sinkt. Jedenfalls gilt das für den Großteil.
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larmen
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von larmen »

Hast du keine Garantie auf den Akku? Hier in England gibt es Elektroroller mit 2 Jahren auf den Roller, 3 Jahre auf die Batterie. Das ist gesetzlich so geregelt wenn die auf dem Grand verkauft werden (Government discount scheme).

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Matrix3937
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von Matrix3937 »

@ larmen

Was nutzt ihm eine Garantie, wenn er den „Defekt“ verursacht hat? Ich denke, das ist in England ebenso.
Straßen gehen nicht nur geradeaus, in Kurven stehen auf der anderen Seite oft Laternenmasten und Bäume, das tut schon weh!

achim
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von achim »

Es ist nun mal passiert und es gibt nur 2 Möglichkeiten.
Entweder auf Nummer sicher gehen, die Akkus einschicken und dafür entsprechend löhnen, oder eben den Akku in Eigenregie reparieren. Gewisse Dinge sollte man einfach nicht vergessen.
Ich hab meinen Niu-Akku noch nie ausgebaut, aber man muss halt wissen dass er im Roller alle 3-4 Wochen geladen werden muss.

Gruß,
Achim

Astorx
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von Astorx »

… die dritte Vatiante: der Händler stellt einen Garantieantrag und Du bekommst die Akkus kostenlos ersetzt. Bei den derzeitigen Problemen, die NIU gegenüber den Kunden rechtfertogen muss, ist das die wahrscheinlichste Lösung. Der Händler kann ja mal anfragen! Im Zweifel gibt es dann noch das Thema Kulanz

Thunder115
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von Thunder115 »

Anfang April gekauft, daher noch bis Anfang April 23 in der 12 Monatigen Frist (neu ab 2022, vorher 6 Monate), wo der Hersteller dir nachweisen soll, warum das Produkt nach dem Kauf kaputt gegangen ist.

Keine Ahnung was KSR da auslesen kann, aber nach so kurzer Zeit und so wenigen Ladezyklen würde ich eher auf Kulanz pochen.
Normal sollte das BMS solchen Schäden vorbeugen ...

Wie man mit Akkus umgeht lernen 95% der User mit ihrem Handy: jede Nacht anstecken und auf 100% laden, damit es über den Tag kommt. Falls dann mal der Akku leer bei 0% ist, dann einfach das Ladegerät dran und es lädt wieder und das über 3-5 Jahre, je nach Hersteller :!:
20.05.19 1000,0km - 7,65€; 24.10.19 2000,0km -15,93€ 10.08.20 3000,0km - 24,40€; 17.06.21 4000,0 km 32,36€;
08.11.21 5000 km, 15.08.22 6000km huch da fehlt was, aber 16.08.25 9000km
:ugeek:

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verbali
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von verbali »

Thunder115 hat geschrieben:
Fr 12. Aug 2022, 19:42
...

Wie man mit Akkus umgeht lernen 95% der User mit ihrem Handy: jede Nacht anstecken und auf 100% laden, damit es über den Tag kommt. Falls dann mal der Akku leer bei 0% ist, dann einfach das Ladegerät dran und es lädt wieder und das über 3-5 Jahre, je nach Hersteller :!:
mach ich nur so,. und das obwohl ich weiß das ein Akku am liebsten zwischen 20 und 80% ist.

Aber ein Akku ist ein Verschleißteil, und wenn der nach 1000 Ladezyklen nur noch 80% hat, das ist mir das egal, dann habe ich den Akku mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr, und wenn doch wir er ausgetauscht.

STW
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von STW »

Da der Preis vom NIU-Store in Frankfurt zzgl. Versand nicht wesentlich niedriger ist als der Wert, der sonst im Forum kolportiert wird, wäre mein Gang zum Händler mit der Bitte einen Kulanzantrag zu stellen. Das kann er auch machen bevor er die Dinger verschickt und abhängig von der Antwort kannst Du dann entscheiden, ob über Händler zu KSR oder nach Frankfurt.

Sei nett zum Händler und schieb die Kiste zu den Inspektionen, denn er macht sich ja evtl. jetzt vergeblich Arbeit.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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dynamo_matz
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Re: Akku-Havarie: Tiefenentladung durch Dual-Charger?

Beitrag von dynamo_matz »

Nachdem ich schon Kontakt zu zwei, drei Akkuaufbereitern aufgenommen und mich mit der Problematik Akku-Versand auf dem Postweg befasst hatte, habe ich dann am Wochenende doch den DIY-Weg beschritten.
Hier noch mal besonderer Dank an user didithekid, der mir mit der Beantwortung von Detailfragen unter die Arme gegriffen hat.

Akku 1 wurde geöffnet und nachgemessen. Erste Analyse: alle Stränge bei rund 3,05 V, also in einem unkritischen Bereich, eine Reparatur der Speicherzellen würde nicht notwendig sein - erstes Aufatmen.
Dann mit dem Labornetzteil nach und nach alle 13 Stränge a 12 Zellen aufgeladen, mit 4,2 V /3,5 A je 1h. Danach hatten die Stränge ca 3,45V Einzelspannung.
Nach dieser Prozedur war der Akku wieder im normalen Zustand und konnte mit dem Standard-Netzteil nachgeladen werden, weitere Maßnahmen bzgl. BMS waren zum Glück nicht notwendig, große Freude beim Besitzer.

Akku 2 war vergleichsweise einfach, auch er hatte noch etwas mehr als 39V gesamt, die aber auch noch am Ausgang der Ladebuchse anlagen, hier hatte das BMS offenbar den Minus -Ausgang nicht getrennt, warum auch immer. Zumindest bilde ich mir ein :roll: dass das bei Akku 1 der Fall war.
Jedenfalls genügten bei Akku 2 15 min 48V und 5A auf der Buchse, um in den normalen Modus zurückzuholen, ein Öffnen war hier nicht notwendig.

Beide Akkus dann für mehrere Stunden am großen Ladegerät gefüllt und ballancen lassen.

Alles in allem eine lehrreiche Angelegenheit, selbstgemachtes Leid, aber der Roller ist seit Sonntagabend wieder auf der Straße.
Auf die Anzeige in der App hatte die Prozedur übrigens keinen Einfluss, die Akku-Punktezahl, die den Akkuzustand beschreiben soll, zeigte sich unverändert.

Viele Grüße und danke an Alle für die Tipps und die Diskussion hier!
niu MQI GT (45)

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