Akkuladen bei Weitfahrten.

eno
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Re: Akkuladen bei Weitfahrten.

Beitrag von eno »

chrispiac hat geschrieben:
Fr 15. Jan 2021, 21:24
Also Kiel - St.Peter-Ording - Kiel sind laut Routenplaner um 125km * 2 = 250km.
Ganz so weit ist es nicht, um lediglich zur Nordseeküste zu kommen, aber egal.
Die Überschlags-Rechnung ist dann recht einfach:
Wenn ich nicht gerade im Sparmodus fahre, komme ich ca 70km weit. (dafür benötige ich gut 80% der Kapazität)

Also muss ich während der Fahrt für ca 250 - 70km = 180km Reichweite nachladen.
Das sind dann rund 200% der Kapazität, die nach geladen werden müssen.

Für 20% braucht mein werkseitiges Ladegerät ca 1 Stunde.
Das wären dann also rund 10 Stunden Ladezeit. Mit zwei dieser Ladegeräte wäre man ca bei 6 Stunden.
Zudem müssen dazu minimal 3 Ladestellen angelaufen werden.

Die reine Fahrtzeit für 250km wird so ca 4,5 Stunden betragen.

Dann wären wir mit werkseitigem Ladegerät bei rund 14 Stunden Reisedauer und mit 2 Ladern bei rund 10 Stunden.

Im Ernst: Das mag als Versuch mal ganz interessant sein, nur für eine normale Tagestour ist das schlichtweg Unsinn.

Mit Motorrad oder Auto beträgt die gesamte Reisezeit maximal 4 Stunden und Tanken kann ich am nächsten Tag...

Zumindest mit nur einem Ladegerät würde die Reisezeit meines E-Rollers sogar von einem ambitionierten Radfahrer unterboten werden können....

lenn1
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Re: Akkuladen bei Weitfahrten.

Beitrag von lenn1 »

Also nochmal zum Verständnis. Wir wollen irgendwo übernachten. Zur not im Zelt auf nem Campingplatz.

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Re: Akkuladen bei Weitfahrten.

Beitrag von techsoz »

also ich hab für nächstes, äh dieses Jahr mit nem Kumpel ausgemacht dass wir von Berlin zum Brocken fahren (er auf ner Schwalbe). Ich hab bis zu 6 Akkus (2 in Seitentaschen sind kein Problem, bei noch 2 mehr wirds langsam eng) und 1x Orginal 12A, 1x 8A und 2x 4A Ladegeräte zur Verfügung. Wenn ich alles einpacke wirds ein bisschen zu viel Gepäck, wir müssen das noch genauer planen, ggf. mit nem längeren Aufenthalt in Magdeburg oder dort in der Nähe und dann eine Camping Übernachtung beim Brocken.... Noch nicht genau geplant, aber sollte irgendwie hinhauen (sind ja knapp 280km; wobei ich mit meinen Akkus von ca 70-80km pro "2er" Set ausgehe).

Im Prinzip sollte ich aber mit 4 Akkus bis Magdeburg kommen, und dort mit 8+12A die Akkus in 2-3h (bei nem langen Mittagsessen) so voll kriegen dass ich bis nach Wernigerode o.ä. komme). Ggf. noch eine 5. Akku im topcase/Rucksack mitnehmen, dann kann ich immerhin mit 45km/h noch weiterfahren, wenn der Plan nicht aufgeht.

eno
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Re: Akkuladen bei Weitfahrten.

Beitrag von eno »

lenn1 hat geschrieben:
Sa 16. Jan 2021, 18:09
Also nochmal zum Verständnis. Wir wollen irgendwo übernachten. Zur not im Zelt auf nem Campingplatz.
Wie oft du laden musst, ist ja lediglich von der Strecke abhängig, die du möglichst an einem Stück fahren möchtest bis du übernachten willst.

Wenn es über ca 140km sein sollten, dauert die Reise bereits relativ lang.
Geschätzte Durchschnittsgeschwindigkeit: 30km/h....
Zudem muss dein Kumpel den Großteil der Zeltausrüstung mitnehmen, da bei dir ja schon einiges an Platz für die 7kg-Ladetechnik weg geht.

Das beste wären Einzelstrecken bis maximal ca 70km. Dann muss man nicht für längere Zeit pausieren, wenn es eigentlich keinen Bedarf gibt und es reicht ein Ladegerät, da ohnehin nur über Nacht geladen wird.

techsoz
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Re: Akkuladen bei Weitfahrten.

Beitrag von techsoz »

Gepäck ist nicht so ein Problem wenn man ein ordentliches Topcase und Seitentaschen hat, und sich campingequipment (1 Zelt + Gepäck) ggf. noch in nen Rucksack oder nem Duffelback auf den Soziussitz schnallt.

Wohlgemerkt, solange das Gepäck leicht ist, ich mach mir mehr sorgen um schwere DInge... (Akkus)

chrispiac
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Re: Akkuladen bei Weitfahrten.

Beitrag von chrispiac »

Also Kiel -> Nordsee -> Kiel wäre mit dem N-GT/N-GTS ein Wochenendunternehmen. Entweder freitags oder samstags hin und sonntags zurück. Interessant wäre es auch, wenn man unterschiedliche Strecken fährt, damit es nicht langweilig wird. Über Nacht könnte man dann in Ruhe in einem Hotel oder auf dem Campinplatz nachladen, wobei Camping deutlich mehr Gepäck bedeutet, das mitgeschleppt werden muß, als Hotel. Zudem bringt es eine gewisse Wetterunabhänigkeit - nichts ist Übler als im Regen Zelt etc. abbauen zu müssen (auf längeren Touren, wenn man weiß, das man am nächsten Abend wieder darin schlafen muß und in der Zwischenzeit nicht sicher ist, das man es bei einer Pause trocknen lassen kann). Außerdem muß man Zelt, Isomatte, Penntüte etc. mitnehmen, was mehr Gepäck -> mehr Gewicht und mehr Luftwiderstand bedeutet (das dürfte kaum alles mit Kulturbeutel, Kleidung, bei Küste Badehose nicht vergessen etc. in ein Topcase passen, wenn das Schnelladegerät auch mit muß.

Man muß ja nicht ein 4-Sterne Hotel direkt am Strand buchen, eine Pansion etwas abseits reicht auch und mit E-Roller sollte für den Notfall die nächste Pizzaria noch erreichbar sein, auch wenn man viel Zeit zum Nachladen braucht.

Ja, ein bischen Abenteuerlust gehört dazu, das habe ich auch mit einer Vespa Cosa Anfang der 90er gebraucht, um in den Ferien von Aachen nach Polen, anschließend noch ein Abstecher zur Rußischen Grenze (kurz vor Königsberg) und zurück (mit längeren Stopp in Berlin um noch die Funkaustellung mitzunehmen). War natürlich Benziner, aber auch da kann die Kraftstoffbeschaffung ein Abenteuer werden, vor allem am Wochenende im Sauerland mit Fahrziel Kassel vor Augen (und kein Navi, kein Handy -> da mußte man noch einheimische Fragen und mit dem Dialekt klarkommen). Sicher bin ich keine 20 mehr, da kommen mir längere Fahrpausen zum Nachladen eigentlich entgegen. So lernt man dann aber auch Gegenden kennen, die man sonst mit dem Auto von der Autobahn aus gar nicht wahrnehmen würde - manche zurecht, andere sind dafür durchaus interessant.

eno
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Re: Akkuladen bei Weitfahrten.

Beitrag von eno »

chrispiac hat geschrieben:
So 17. Jan 2021, 00:19
Also Kiel -> Nordsee -> Kiel wäre mit dem N-GT/N-GTS ein Wochenendunternehmen.
genau...
und deswegen sind diese Roller für Tagestouren, für Leute die kein Elektro-Reiseabenteuer haben möchten, sondern nur von A nach B und zurück mit der üblichen, ohnehin nicht allzu hohen Rollergeschwindigkeit wollen, eben nur sehr eingeschränkt nutzbar.

Ohne Dinge, wie Ladetechnik und/oder Zusatzakkus mitschleppen oder zusätzliche längere Lade-Zwangsaufenthalte, sind, zumindest mit meinem Roller ca 70km bei normaler Fahrweise drin und das war es dann.
Mit mehr kann ich ohne erheblichen Zusatzaufwand nicht kalkulieren und genau dafür, Kurzstrecke, ist der Roller uneingeschränkt geeignet.

Wenn er zumindest an einer Säule DC-schnellladefähig wäre, also mit ca mindestens 4kW (ca 1C) geladen werden könnte und man dazu keinen Wandler mitschleppen müsste (wie bei nahezu allen E-Autos), wäre die Tauglichkeit für längere Strecken am Stück deutlich besser.
Besonders komfortabel wäre es trotzdem nicht, da immer spätestens nach ca 1,5 Stunden Fahrt, geladen werden muss.
Ist aber nun mal werkseitig nicht möglich und wäre technisch aufwändiger.

techsoz
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Re: Akkuladen bei Weitfahrten.

Beitrag von techsoz »

Ja, die Einschränkungen kennen wir alle zur Genüge, und auch ich ware sehnsüchtig auf eine Schnellader. Aber das zum 100. mal zu wiederholen, dass das nicht einfach ist, bringt unsere Erkenntnis nicht weiter.

lenn1
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Re: Akkuladen bei Weitfahrten.

Beitrag von lenn1 »

chrispiac hat geschrieben:
So 17. Jan 2021, 00:19
Also Kiel -> Nordsee -> Kiel wäre mit dem N-GT/N-GTS ein Wochenendunternehmen. Entweder freitags oder samstags hin und sonntags zurück. Interessant wäre es auch, wenn man unterschiedliche Strecken fährt, damit es nicht langweilig wird. Über Nacht könnte man dann in Ruhe in einem Hotel oder auf dem Campinplatz nachladen, wobei Camping deutlich mehr Gepäck bedeutet, das mitgeschleppt werden muß, als Hotel. Zudem bringt es eine gewisse Wetterunabhänigkeit - nichts ist Übler als im Regen Zelt etc. abbauen zu müssen (auf längeren Touren, wenn man weiß, das man am nächsten Abend wieder darin schlafen muß und in der Zwischenzeit nicht sicher ist, das man es bei einer Pause trocknen lassen kann). Außerdem muß man Zelt, Isomatte, Penntüte etc. mitnehmen, was mehr Gepäck -> mehr Gewicht und mehr Luftwiderstand bedeutet (das dürfte kaum alles mit Kulturbeutel, Kleidung, bei Küste Badehose nicht vergessen etc. in ein Topcase passen, wenn das Schnelladegerät auch mit muß.

Man muß ja nicht ein 4-Sterne Hotel direkt am Strand buchen, eine Pansion etwas abseits reicht auch und mit E-Roller sollte für den Notfall die nächste Pizzaria noch erreichbar sein, auch wenn man viel Zeit zum Nachladen braucht.

Ja, ein bischen Abenteuerlust gehört dazu, das habe ich auch mit einer Vespa Cosa Anfang der 90er gebraucht, um in den Ferien von Aachen nach Polen, anschließend noch ein Abstecher zur Rußischen Grenze (kurz vor Königsberg) und zurück (mit längeren Stopp in Berlin um noch die Funkaustellung mitzunehmen). War natürlich Benziner, aber auch da kann die Kraftstoffbeschaffung ein Abenteuer werden, vor allem am Wochenende im Sauerland mit Fahrziel Kassel vor Augen (und kein Navi, kein Handy -> da mußte man noch einheimische Fragen und mit dem Dialekt klarkommen). Sicher bin ich keine 20 mehr, da kommen mir längere Fahrpausen zum Nachladen eigentlich entgegen. So lernt man dann aber auch Gegenden kennen, die man sonst mit dem Auto von der Autobahn aus gar nicht wahrnehmen würde - manche zurecht, andere sind dafür durchaus interessant.
Genau um dieses Abenteuer gehts mir. Ich hab auch einen 3 Jahre alten Kombi mit dem alles besser und einfacher gehen würde. Das ist ja aber nicht der Punkt. Ich werd berichten wenn wir das ganze mal bisschen genauer geplant haben.

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