Die Gründe, warum wohl kein Händler die Akkus anpackt habe ich ja dargelegt. Dass man sowas selber machen kann und ich das bei meinem früheren Roller und auch Rollern von Bekannten oft genug gemacht habe ist nun eine andere Sache. In dem Fall stehe ich selber gerade, wenn ich mir etwas ruiniere, und ich profitiere, wenn es gut läuft.
Die Kosten von 300 - 450€: ja, dann kann man erstmal meckern. Aber das ist auch für den Händler eine "üble" Kalkulation: manchen Akku bekommst Du einfach mit einem Labornetzteil hoch, so dass die reguläre Ladeelektronik weitermachen kann, in anderen Fällen muß man jede Zellenbank einzeln füttern.
Dynamo_Matz schreibt ja: bei einem Akku die 13 Zellenbänke je eine Stunde nachgeladen. Heißt: Die Gerätschaften laufen 13 Stunden, plus 1 - 2 Stunden für die Verkabelung, die macht man lieber übervorsichtig, und falls man noch einen Adapter bauen muss, kommt nochmal Zeit hinzu. In den 13 Stunden sitzt man zwar nicht permanent daneben, aber alle 15 - 30 Minuten mal einen Blick, ob alles noch ordnungsgemäß läuft, mit dem Infrarotthermometer die Zellen abtasten, ..., rechne also mal rund 10 Minuten pro Bank, macht nochmals 2 Stunden. Also locker 4 bis 6 Stunden Arbeit, beim Handwerker kosten die ab 65€ aufwärts.
Mit Pech ist dann doch eine Zellenbank kaputt, der Händler kann den Akku nur unter Austausch von Zellen reparieren, und wenn dann der Kunde ablehnt, hast Du bis dahin für umsonst gearbeitet. Daher Mischkalkulation. Unsereins tut es nicht "weh", wenn man einen Akku mal nicht wiederbeleben kann, dann baut man andere Zellen dazu und hat nur Zeit verplempert. Aber der Händler muss nunmal auch seine Miete zahlen und Essen auf dem Tisch haben.
Letztendlich tut das BMS von NIU genau das, was der Zellenhersteller vorgibt. Und letztendlich tun die Händler genau das, was sie können und dürfen.
@Thunder:
Wir können ja auch nochmal das tolle Thema UNU-Akkutausch behandeln ...
