antonius hat geschrieben:Hi,
Irgendwo hab ich gelesen, dass LiFePo eine Max-spannung von 4,2 V liefern im Leerlauf, das bringen Jogi und ich mit unserem Ladegerät zwar sowieso nicht, aber es wäre interessant zu wissen, wieviel Kapazität wir damit hergeben wenn wir nur 65 - 69 V laden können.
Wenn man dem Datenblatt von Thundersky vertrauen kann, sind zwischen 3.5V und 4.2V ca. 2-3AH, zwischen 3.7-4.25V unter 2AH Kapazitätsunterschied. Nun vertraue ich den Datenblättern von Thundersky nicht, sondern nur meinen eigenen Messungen - die sind allerdings bei 40AH-Zellen gemacht. Wenn ich mit ca. 6A lade, gehen die Akkus in wenigen Minuten (unter 10 Minuten) von ca. 3.6V auf 4.2V hinauf (ohne Balancer gemessen). Ich schätze mal, dass das weniger als 1AH ist, dann sind das bei Euren 60AH vielleicht 1.5-2AH von den 3.6-4.2V.
Darüber könnte man fast weinen, schließlich sind das 3-4% der Kapazität, und das sind dann bei angenommenen 50km Reichweite ganze 1-2km. Allerdings heißt es auch, dass die Akkus länger leben, wenn sie nicht zu 100% aufgeladen werden, sondern nur auf ca. 95-98% der Kapazität.
Nächster Versuch: mit geladenen Batterien 1-2km fahren. Die Spannung bei den 40AH - Zellen pendelt sich stabil von bis zu 3.6V auf ca. 3.3xV ein (alle Zellen), die 60AH-Zellen sollen gemäß Datenblatt etwas mehr Leerlaufspannung haben (das ist der Punkt, wo ich den Thunderskydatenblättern nicht mehr vertraue, denn die Chemie sollte identisch zu der in meinem Zellen sein). Daher ist der Sprung von den 3.6V auf die Nennspannung recht schnell erreicht.
Um es kurz zu machen: ein kleinwenig Kapazität wird zugunsten der Lebensdauer verschenkt, und das ist m.E. ok.
Scooterfans Formel bezieht sich auf Bleiakkus. Bei den Lithiums ist da leider nichts mit zu machen, da die bei sommerlichen Temperaturen einfach zu linear in der Spannungskurve sind. Weiterhin sind sie aber derart temperaturempfindlich, dass sie bei Kälte recht früh Spannungseinbrüche unter Last zeigen, und daher kann man aus der Spannung kaum die Kapazität berechnen.