Jupiter - Akku ausbauen?

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steffel
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Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von steffel »

Nachdem beim Jupiter der Akku nicht entnehmbar ist, wollte ich fragen, ob es nicht doch möglich ist, diesen auszubauen, um ihn dann über den Winter im warmen Haus zu lagern? Hat das schon jemand versucht oder ist das zu aufwendig?

Alternativ ist die Frage, wie ich am besten die Maschine (sollte ich sie kaufen) in der kalten Garage über den Winter lagern soll - einhüllen in Decken?
Jemand anderer hat mir empfohlen, dass ich alle paar Wochen mal aufladen soll?
Danke für eure Antworten!

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didithekid
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Re: Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von didithekid »

Hallo,

natürlich ist auch der Ausbau eines "fest eingebauten" Akkus theoretisch möglich (wobei ich persönlich das jetzt nur vom Vorgänger Thunder kenne, wo es aber einige Stunden dauert).
Es stellt sich aber die Frage, warum/wozu man dies machen sollte?
Für die Lagerung des Akkus über den Winter, wenn der Roller nicht genutzt wird, ist kühl ja besser als warm.
Nur wenn man tatsächlich über den Winter Fahren und auch wieder Laden will, wäre es von Vorteil den Akku (insbesondere beim Laden) warm zu halten, um nicht mit deutlich verringerter Speichereinergie (bzw. Reichweite) leben zu müssen.
So starke Minus-Temperaturen, dass der Akku auch ungenutzt leidet, wird es in der Garage wohl kaum geben.
Jedenfalls sollen die Akku-Zellen von CATL Lagerung auch bis zu Minus 30 Grad aushalten:https://www.catlbattery.com/en/web/inde ... bMain?id=1
Es gibt eine gewisse Aufwärmung des Akkus beim Fahren und in geringerem Maße beim Laden, die aber nur wenige Grad ausmacht. Zur Not muss man dem Roller beim Laden in der Garage mit einem Heizlüfter helfen, da nur über 0°C geladen werden sollte. Auch Fahren sollte man damit nur, wenn es nicht kälter ist, als Minus 15°C. In meinem Fall reicht der Temperaturbereich der "Fahrerperson" allerdings nicht so weit hinab :oops: .

Ob der Jupiter (ungenutzt über den Winter) überhaupt Nachladung braucht, können die erfahrenen Besitzer vielleicht hier nachtragen.
Bei meinem Roller, kann ich über Winter alle Verbraucher abschalten und der Akku hat dann im Frühjahr (ohne Nachladen) noch deutlich mehr als die Hälfte der Energie drin. Vorraussetzung ist natürlich, dass der Akku bei der Einlagerung im Herbst über 70% geladen ist.

Viele Grüße
Didi
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achim
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Re: Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von achim »

Völlig unnötig sich da irgendwelche Gedanken zu machen. Mein Jupiter stand über den Winter in der Garage. Mit dem Schlachtschiff will ich im Winter nicht fahren, da nehm ich den GoE. Der Jupitter wurde mit etwas 3/4 Akku in die Garage gestellt und hin und wieder mal der Akkustand geprüft.
Er hat über die ganzen Monate kein Quentchen verloren, obwohl der Hauptschalter an war.
In Decken Hüllen macht durchaus Sinn - aber nur wegen Staub und Dreck :mrgreen:
Da ein Roller keine Eigenwärme erzeugt macht eine Decke überhaupt keinen Sinn.
Meiner Meinung nach wird um die Akkus viel zu viel Zinnober gemacht. Der Akku des Revoluzzer kommt jetzt in den fünften Winter und hat noch nichts von seiner Leistung oder Kapazität eingebüßt. Auch dieser Akku wurde neri entnommen und überwinterte immer in der Garage.

Gruß,
Achim

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callmeuhu
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Re: Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von callmeuhu »

Akku und Fahrzeug sollten in keiner ungeheizten Tiefgarage stehen, wegen der physikalischen Eigenschaften von kalter Luft. Dort gehen auch Starterakku von Verbrennern am schnellsten kaputt.

bei einem 8 Jahre alten etwa baugleichen Efun, haben die Akkuzellen den rostigen Roller überlebt. :shock:
meine Rasselbande ;)

unu Vorserie Nr.26/50
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Brammo Enertia

achim
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Re: Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von achim »

Dann trag halt dein Fahrzeug nachts in die Wohnung..... :mrgreen:

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steffel
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Re: Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von steffel »

Ja, ich habe wirklich schon gewisse Nischen im Haus und Keller abgemessen :? - aber bei aller Liebe: ein 2,10m langes und 70cm breites Gefährt passt einfach nirgends so leicht rein (wenn nicht hochkant...). Höchstens ins Wohnzimmer auf den Teppich vorm Fernseher!

Meine Garage hat im Winter - wenn geschlossen knapp über 0 Grad. Aber untertags kommt es öfter vor, dass sie offen bleibt - und dann haben wir potentiell auch mal -10 Grad drin.

Auf der Trinity-Seite (https://www.trinity-electric-vehicles.d ... EST-MACHEN) liest man:
3. Akkus entnehmen und regelmäßig laden
Bei allen unseren Rollern (ausgenommen der Jupiter) lassen sich die Akkus herausnehmen und in der Wohnung laden. Für den Winter sollte dies auch gemacht werden. Wird der Roller mehrere Monate nicht genutzt, so muss der Akku bei Temperaturen um 10 Grad gelagert werden. Den Akku zu beginn vollladen und alle zwei Wochen für 1-2 Stunden nochmals an das Ladegerät hängen.
Irgendwo hab ich auch gelesen, dass die Kälte zwar dem Akku nicht schadet, aber sich intern chemisch etwas verändert, sodass die Ladedauer steigt. Leider find ich jetzt keinen Link mehr.

Wenn jetzt noch dazu kommt, dass ich einen Heizlüfter benötige, um den Akku im Winter mal zwischendurch aufzuladen, dann ist das für mich eigentlich ein Ausschließkriterium für einen Roller mit fest eingebautem Akku - auch wenn ich mich in den Jupiter wirklich verliebt habe.
:(
Zuletzt geändert von steffel am Fr 2. Okt 2020, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.

Evolution
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Re: Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von Evolution »

Wenn man einen Roller im Winter nutzt, steht er auch draußen bei kalter Witterung. Ich hatte Ladungseinbußen von ca. 10-15%, die sich aber Im Frühling wieder gaben.

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hmpf
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Re: Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von hmpf »

Das einzige was ich bzgl. Kälte beachte ist: Geladen wird der kalte Akku nur nachdem er sich wieder aufgewärmt hat (min. 3-4h im Warmen). Ist bei mir leicht umzusetzen, weil entnehmbar. Fahren kann man mit Lithium aber auch bei -5 Grad, was ich auch schon öfter gemacht habe, nachdem er den ganzen Tag auf Arbeit draußen stand. Die Reichweite ist dann erheblich niedriger.

Wenn du im Winter gar nicht fährst, glaube ich nicht, dass der Akku groß Schaden nimmt, solange er sich nicht tiefentlädt. Laden solltest du bei kalten Temperaturen dann nur im Notfall und unter 0 Grad würde ich es gar nicht machen.

Ansonsten kann ich bei mir keinerlei Einbußen in der Kapazität feststellen, nach 3+ Jahren und ca. 12000km (200 Zyklen). Die Lithium Zellen überleben wahrscheinlich den Rest des Rollers bzw. die Elektronik (BMS) haben sie ja schon überlebt.
16.800km (06/22) mit Trinity Uranus 2017, L2 Akku (60V, 40Ah), EZ 8/17, Logbuch siehe hier

achim
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Re: Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von achim »

Das einzige was wirklich schadet ist das Laden unter null Grad.
Aber wie oft hat man das in Deutschland?
Wenn der Roller bewegt wurde ist der Akkus ausreichend warm dass man direkt nach der Fahrt aufladen kann.
In der Praxis alles gar kein Problem.

dominik
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Re: Jupiter - Akku ausbauen?

Beitrag von dominik »

steffel hat geschrieben:
Fr 2. Okt 2020, 12:37
Auf der Trinity-Seite (https://www.trinity-electric-vehicles.d ... EST-MACHEN) liest man:
3... Den Akku zu beginn vollladen und alle zwei Wochen für 1-2 Stunden nochmals an das Ladegerät hängen.
Obige Aussage macht bei Lithium Akkus absolut keinen Sinn.
Lithium Akkus sollen nicht ganz leer und nicht ganz voll gelagert werden, beide Zustände sind auf Dauer nicht förderlich für ein langes Akku-leben.

Was ich seit Jahren mit allen nicht genutzten Akkus mache (auch die vom Sommercabrio) , alle zwei Monate Spannung messen und ggf. dann nachladen.
Falls die Spannungslage passt lade ich auch nicht nach.

Das laden der Lithium Akkus unter 0 Grad wird von fast allen Zell-Herstellern nicht erlaubt.
Zwischen 0 und 5 Grad lassen die viele Hersteller nur eine Ladung mit 0,2C zu, da sich bei größeren Strömen metallischen Lithium ablagert, dieser Vorgang ist auch nicht mehr umkehrbar und führt unmittelbar zu Kapazitätsverlust und zu höheren Innenwiderständen.
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