UPS: so viel Leistung?

Motorroller mit E-Antrieb
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rr-1701

UPS: so viel Leistung?

Beitrag von rr-1701 »

Hallo,
ich habe meinen Sprinter 60 mit Bleiakkus wieder in Betrieb (umgerüstet auf neueren Motor mit Scheibenbremse und anderem
Controller).
In Betrieb ist nun auch der PowerBob (CycleAnalyst). Er zeigt an, dass ich beim Anfahren und am Berg bzw. bei starker
Beschleunigung sagenhafte 15,5 kWh verbrauche!
Bei meinen angezeigten knapp 51V sind das fast 300A !
Was sagen die Experten/Ingenieure dazu?

Inno6000L
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Re: UPS: so viel Leistung?

Beitrag von Inno6000L »

Hallo,

das kann schon sein, mein EVT hat damals auch knappe 150A bei 50V (7500W) beim Anfahren aus den Akkus gezogen, und der war nur mit 1,5KW Nennleistung angegeben. Kurzfristig können die Motoren einiges mehr aushalten. Ist nur die Frage wie das dem Akku gefällt.

Scottspeed
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Re: UPS: so viel Leistung?

Beitrag von Scottspeed »

Hallo,

habe auch den PowerBob (CycleAnalyst) an meinem e-max 1500 .
Der zieht beim Anfahren maximal 28 A (mit gedrückten Powerknopf sind es 42 A) bei 51 Volt Spannung.
Hast du im Setup des Powerbob auch den richtigen Messs-Shunt Widerstand eingestellt?
Eventuell mal mit Amperemeter nachmessen.


Gruß ...
E-max 1500 (1 mal Klemmkasten verschmort, Steuergerät 4mal defekt, Ladegerät hat 1 mal Akkus zerstört) zusammengeschusterter asiatischer Schrott.
Umbauten: Verkabelung, Spritzwasserschutz, LED Beleuchtung, Cycle Analyst, Li-Akkus, Kelly KEB72331,

rr-1701

Re: UPS: so viel Leistung?

Beitrag von rr-1701 »

Nö, im Setup habe ich nur den Raddurchmesser eingestellt. Gute Idee, ich hatte mir schon Sorgen gemacht.
150A durch die dünnen Leitungen..
Meine Batterieleitungen hätten das schon mitgemacht, aber nicht die zum Controller und zum Motor.

Grüße aus dem zu heißen Sauerland

Inno6000L
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Re: UPS: so viel Leistung?

Beitrag von Inno6000L »

Das habe ich mir beim EVT auch gedacht, 150A durch die dünnen Leitungen und die 50A Andersson Stecker. Am Motor waren es sogar max. 200A, da der mit geringerer Spannung angesteuert wurde. Und die Ströme sind wirklich geflossen, das war keine falsche Einstellung, da u.a. mit einer Stromzange gemessen wurde.
Deswegen hat es mir bei Fahrten zu zweit auch einmal den Stecker zerschmolzen...

Gruß Martin

rr-1701

Re: UPS: so viel Leistung?

Beitrag von rr-1701 »

Jo, die Kalibrierung ist wohl das Thema. Ich habe eben mit dem Bob Jürgensmeyer telefoniert, er meint (und der Mann HAT Erfahrung),
der Roller würde schon so um die 7,5kW nehmen, aber auf keinen Fall 15,5kW. Auch für ihn sieht das nach Shunt-Kalibrierung aus.

Ich werd es nachher mal ausprobieren und geb bescheid

Gruß aus dem noch heißeren Sauerland
Robert

rr-1701

Re: UPS: so viel Leistung?

Beitrag von rr-1701 »

Kalibriert, gemessen und bestätigt. Der Sprinter zieht beim Beschleunigen bis zu 7,2kW. Das sind bei meinen knapp 51V ja immerhin 141A !

Danke für die Tipps!

Der Powerbob zeigt übrigens max Throttle 4,98V. Seit dem Umbau auf den größeren Motor und dem passenden Controller
hab ich den Tacho und den "Watt"griff unverändert gelassen.
Ist es möglich, dass er deswegen nicht seine Höchstgeschwindigkeit erreicht? Muss max Throttle nicht 5 V erreichen?

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MEroller
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Re: UPS: so viel Leistung?

Beitrag von MEroller »

Nein, normalerweise sollte ein mit 5V betriebener Positionssensor nur grob den Bereich von 0,5 bis 4,5V nutzen. 4,98V würden bei hochwertigeren Halchips schon zu Failsafebetrieb führen. Es kommt darauf an, mit was der Controller als Maximum rechnet. Wenn er 4,5V als Maximum erwartet wäre alles im grünen, außer vielleicht besagte Fehlerschwelle. Wenn er allerdings wirklich die vollen 5V erwarten würde, dann wäre Deine Befürchtung berechtigt.
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rr-1701

Re: UPS: so viel Leistung?

Beitrag von rr-1701 »

Bei PkWs gibt es Drosselklappenpotis, Das Steuergerät des Motors erkennt dann Volllast, also voll geöffnete Drosselklappe. Das wäre das eine Art Boostschalter für den Roller, bedeutet doch, der Poti ist auf 0 Ohm?

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Re: UPS: so viel Leistung?

Beitrag von MEroller »

Auch bei Potentiometern im automotive-Bereich gelten die 0,5 bis 4,5V. Der Widerstand ist da (fast) egal, das sind Spannungsteiler. Der Widerstand des Potis bestimmt nur den Stromverbrauch, daher wählt man ihn im kOhm-Bereich. Aber an den Enden des Widerstands werden ständig 5v angelegt, und der Schleifer greift zwischendrin die Spannung zur Masse hin ab, kann also prinzipiell schon zwischen 0 und 5V raushauen. Aber wie schon gesagt, aus Toleranzgründen rechnen Motorsteuergeräte normalerweise nur mit Spannungen zwischen 0,5 und 4,5V, alles drunter und drüber wird "argwöhnische beäugt" und schlussendlich als fehlerhaft angesehen. D.h., das Poti auf einer Drosselklappe muss so ausgelegt sein, dass es sogar möglichst nur zwischen z.B. 1 und 4V ausspuckt, um noch einen Respektabstand zu den Fehlerauslöseschwellen im Steuergerät zu wahren.
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