Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

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Joehannes
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Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von Joehannes »

Wie schaut es im Bezug auf die Zyklen mit den Loadchamps aus?
Wenn die dauernd Schaufeln verringert dies deren Anzahl?
Schon mal mehr als nur darüber nachgedacht oder weniger........
Ich habe Heute jedenfalls die 40km bei diesem Wetter mit dem Loadchamps geknackt. Alle noch knapp über 11V.
Jetzt wurden gute 2kwh nachgeladen. ;)

STW
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Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von STW »

Wie die Vorredner schon andeuten: mit nur 22Ah bist Du zu karg ausgestattet. Hinzu kommt noch der Peukerteffekt, also die mögliche Kapazitätsentnahme verringert sich, je mehr die Akkus gefordert werden. Ich würde es ähnlich machen wie von Lasser vorgeschlagen: möglichst große Akkus rein, 50Ah wären genial, wenn Du das Batteriefach nicht umbauen willst, dann eine Größe um die 40Ah.
Auch wenn die Anfangskosten höher sind: die Akkus leben auch länger, weil sie relativ zu ihrer Kapazität gesehen weniger belastet werden.
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Schmendrik
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Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von Schmendrik »

Da gebe ich Alf recht. Die Zyklenanzahl wird minimal abnehmen, da der Akku ja einen Entladeprozess durchläuft, der aber vermutlich nur einstellige Prozentzahlen erreicht. Vergleichbar wie eine erhöhte Selbstentladung. Ist also (fast) vernachlässigbar.
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ibel

Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von ibel »

Jetzt will ich mal kurz berichten.
Ich habe den Cemoto Roller komplett zerlegt, um ihm eine neue Farbe zu verpassen. Dabei habe ich die Batteriewanne (wie Lasser empfohlen) aufs Maximum vergrößert und 4 x MP36 eingebaut, dazu noch 3 Balancer, einen Batteriepulser und für eine Batterie ein Voltmeter. Nun läuft die Kiste. Ich bin sehr zufrieden. Nur die Reichweite finde ich ist noch zu wenig. Das Ladegerät schaltet bei 13,4 Volt ab. Nach wenigen KM gehts unter 13V und nach 25 KM sind wir bei 11,8V angekommen. Im Forum ist immer berichtet, daß man die Akkus nicht zu weit leeren sollte. Darum habe ich mich nicht getraut weiter zu fahren. Wo ist denn die Grenze bzw. das Minimum erreicht. Kann mir jemand sagen wievie Kapazität bei wieviel Volt liegt. Ab wann wirds für die Akkus gefährlich. Sollte das Ladegerät nicht höher laden?

Peter51
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Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von Peter51 »

Bei 42V, also 10,5V Batterie, wird der Controller wegen zu niedriger Batteriespannung abschalten. Nach beendetem Ladevorgang ist eine Blei Vlies Batterie mit 13,2V als voll anzusehen. Mit deinen Multipower MP36-12c wirst du ca. 27km weit kommen. Bei 25°Cel. auch 36km weit. Lasser hat übrigens die größeren MP50-12c eingebaut. Die 3 Ladungsausgleicher (load champs) sind sinnvoll. Batteriepulser brauchst du im Sommer nicht - vielleicht im Winter sinnvoll, wenn du in den Monaten Nov.,Dez.,Jan.,Feb. nicht fährst.
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Herbikum
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Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von Herbikum »

Also wenn Du ne Ruhespannung von 13,2 V mißt, dann ist entweder dein Multimeter ungenau oder Du hast so ne neuartige Bleibatterie mit ner Zellchemie aus der Zukunft. Mehr als 13,0 Volt sind in der Regel nicht drin. Dann ist der Akku aber nagelneu. Ältere sind schon bei weniger voll. Hängt auch vom Hersteller ab.
13,4 Volt bei Abschaltung hört sich gut an. Floating Charging Voltage bei den Multipower MP36-12c ist 13,5 - 13,8V.
Vorher sollte aber mehr Spannung anliegen. Mal den Spannungsverlauf über die Ladezeit messen.

STW
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Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von STW »

13.4V als Endspannung halte ich für zu wenig - in der letzten Ladephase sind bis 14.4V sinnvoll (dürfte im Winter bei Kälte auch bis 14.8V sein), wir laden ja für den Zyklenbetrieb und nicht für USV-Zwecke (da würde mit niedrigeren Spannungen gearbeitet), nach dem Laden fällt die Spannung aber wieder schnell herunter, bleibt aber bis zur ersten Fahrt meist deutlich über 13V. Das Verhalten hängt nicht sonderlich vom Alter der Zellen ab.
Spannung beim Entladen: ich würde mich nicht auf die Abschaltung der Controller verlassen, einige machen bei 42V dicht, andere wesentlich darunter. Das hängt von der Elektronik im Controller ab und ist aufgrund des unbekannten Schaltungsdesigns bei verschiedenen Herstellern nicht sicher determinierbar. Um die Lebensdauer der Akkus nicht unnötig zu belasten, würde ich eher bei 12V Leerlaufspannung als bei 11.8V die Fahrt beenden.
Die Reichweite ist bei Blei wesentlich temperaturunabhängiger als bei Lithiums, interessanterweise gewinnen die Bleier auf den ersten 20 Ladezyklen etwas an Kapazität hinzu, aber m.E. nicht so, dass es für sichere 35km reicht.

Ich würde den Roller mit der Akkuausstattung bis maximal 25km nutzen, eher nur bis 20km, der Lebensdauer zuliebe. Mit dem Voltmeter hast Du Dir einen Gefallen getan, denn so kannst Du immer sehen, wie es um die Zellen bestellt ist.
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lasser
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Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von lasser »

Welche Farbe wird es denn? Sommerlich quietschgelb? :-)
Schön, dass Du den Akkukasten größer bekommen hast, sollte sich lohnen. Vllt. magst Du mal ein Foto davon einstellen, wie Deine Vergrößerungslösung aussieht? Vor allem vom hinteren Kasten?
Peter51 hat geschrieben:Bei 42V, also 10,5V Batterie, wird der Controller wegen zu niedriger Batteriespannung abschalten. Nach beendetem Ladevorgang ist eine Blei Vlies Batterie mit 13,2V als voll anzusehen. Mit deinen Multipower MP36-12c wirst du ca. 27km weit kommen. Bei 25°Cel. auch 36km weit. Lasser hat übrigens die größeren MP50-12c eingebaut. Die 3 Ladungsausgleicher (load champs) sind sinnvoll. Batteriepulser brauchst du im Sommer nicht - vielleicht im Winter sinnvoll, wenn du in den Monaten Nov.,Dez.,Jan.,Feb. nicht fährst.
Nö. Jo. Hm. Dito. Nö. Ja! Keine Ahnung.

soweit die Kommentare zu Deinen Aussagen :-)

Der Controller schaltet nicht ab, den Akku kann man bis zum Stillstand fahren, und dann sind da nur mehr 34, 35 Volt drin, nachdem sich die Spannung wieder eingepegelt hat. Hab ich selbst mal ganz unbedarft und unwissend ausprobiert ;-) Oder sollte mein Controller in der Hinsicht eine Macke haben?

Ich habe auch keine Multipower drin, sondern Greensaver, die früher unter 50Ah geführt wurden und nu mit 38(36?) angegeben sind, bin grad zu faul zum gucken. Die Dinger sind schon älter und reichen für 35km Stadtfahrt oder knapp 50km Überland hier im Flachen. Dann ist der Akku bei mir unter Last bei 45V. Also eigentlich viel zu weit entladen, aber ich lade immer sofort nach, und gelegentliches Komplett-Leer-fahren soll ja dann doch förderlich sein, nicht wahr, Alfred? ;-) Außerdem funktionieren die Ausgleicher wunderbar, so dass selbst in diesem entladenen Zustand die Akkus auch unter Last nahezu die gleiche Spannung aufweisen.
Die MP von ibel weisen aber tatsächlich deutlich kleinere Maße auf, insofern wird seine Reichweite auch deutlich kleiner sein. Von den Maßen her entsprechen meine Greensaver tatsächlich den MP50-12C.
Cemoto OS-310C, 3kW, Li-Ion 51,2V 60Ah, Akkus (1-4 Blei 48V 50Ah): 1.: 11 Mm, 2.: 5,3 Mm, 3.: 14,1 Mm, 4.: 11,6 Mm, 5. (Li-Ion): 11124km, 4,0 kWh/100km, (Langzeiterfahrung 1, 2 und 3)
geändert: Windschild, LED-Blinker und Licht, Heidenau K58 vorn + Conti Twist hinten, Eco-Schalter, Umbau auf Li-Ion 2/22
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Peter51
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Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von Peter51 »

1. Ein guter 48V Bleibatterien Rollercontroller sollte bei 42V abschalten.
2. Früher hießen die Greensaver SP36-12 (36Ah bei 2-stündiger Entladung). Heute heißen sie SP50-12 (50Ah bei 20-stündiger Entladung).
3. Solange du während der Fahrt noch mit 42V fährst und mit 45...46V ankommst geht es noch. Nur, für diesen Betrieb gibt greensaver 300 Ladezyklen an.
4. ibels MP38-12c entsprechen den greensaver SP38-12
5. Alfred weilt in China, Reissäcke umstoßen ;) .
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Re: Welche Akku-Lösung für Wenigfahrer?

Beitrag von Herbikum »

STW hat geschrieben:13.4V als Endspannung halte ich für zu wenig - in der letzten Ladephase sind bis 14.4V sinnvoll (dürfte im Winter bei Kälte auch bis 14.8V sein), wir laden ja für den Zyklenbetrieb und nicht für USV-Zwecke (da würde mit niedrigeren Spannungen gearbeitet), nach dem Laden fällt die Spannung aber wieder schnell herunter, bleibt aber bis zur ersten Fahrt meist deutlich über 13V. Das Verhalten hängt nicht sonderlich vom Alter der Zellen ab.
S....

Die letzte Ladephase ist bei guten Ladegeräten immer stromgeführt, diese erfolgt weit unterhalb der 14,4 Volt. Wenn dein Ladegerät am Ende noch mit 14,4 Volt lädt, kauf Dir ein anderes. So nahe und lange an der Grenze zur Gasungsspannung zu laden, trocknet deine Akku schnell aus.
Als Erhaltungslade-Spannung (kommt nach dem eigentlichen Ladevorgang) sind 13,4 Volt völlig ausreichend.

Wenn Du am nächsten Morgen (Nachdem Du das Ladegerät am Abend abgeklemmt hast) nur 12,8 oder 12,9 Volt misst, denke bloß nicht, der Akku wäre nicht voll. Erst dann hast Du nämlich die Ruhespannung erreicht und kannst anhand dieser Spannung relativ genau auf den Ladezustand schließen.

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