Ich habe heute mal nach dem quietschen des Hinterrades geschaut.
Dafür habe ich den Bremssattel abgebaut.
Dabei ist mir aufgefallen, dass sich das Hinterrad nicht frei drehen lässt. Ca.340° geht das nur sehr schwer von Hand zu drehen und plötzlich wird es für ca 20° ganz leicht. Darf doch eigentlich nicht so sein.
Der Roller hat gerade mal 500km gelaufen.
Habe mich eh schon gewundert, warum der schlechter zu schieben ist als mein Motorrad.
In so kurzer Zeit kann doch nicht schon das Radlager hin sein, oder?
Läßt sich Hinterrad frei drehen?
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Re: Läßt sich Hinterrad frei drehen?
Defektes Radlager würde man vermutlich auch hören.
- didithekid
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Re: Läßt sich Hinterrad frei drehen?
Hallo,
der Silence S01 hat ja einen Radnabenmotor, der hier aber von einer Ein-Arm-Schwinge gehalten wird. Da ist auf den Rad- bzw. Motorlagern natürlich eine deutlich höhere Belastung, als wenn da zwei Lager auf rechter und auf linker Fahrzeugseite ein in der Mitte liegendes Rad abstützen müssen.
Was da aber genau die Drehbewegung bremst, ist da erstmal aufzu klären. Eine schleifene Bremse und Quietschen kann ja auch zu Stande kommen, wenn die Bremsscheibe einen Seitenschlag hat und ungleichmäßig in Kontakt mit den Bremsbelägen kommt.
Wenn alles in Ordnung wäre, sollen sich die Bremsbeläge nach Loslassen der Bremse einen kleinen Spalt breit von der (in diesem Fall hinteren) Bremsscheibe zurückziehen und es sollte Nichts schleifen, weil die Bremsscheibe in der Drehung die Position beibehält.
Läuft die Bremsscheibe aber mit Seitenschlag durch den Bremssattel stößt sie dann mal links und mal rechts an die Beläge und die Drehbewegung wird gebremst. (Dass ist aber nur das normalerweise beobachtete Problem).
Hat nun aber (bzw, auch noch) die Radlagerung einen Schaden, eiert das ganze Rad (mitsamt der Bremsscheibe) hin und her und es schleift in der Bremse (noch stärker), weil es an Seitenführung fehlt.
Der dritte Fall ist dann noch die Bremsung durch plötzliche Berührung von Motor-Komponenten, die nicht mehr die richtigen Abstände halten können, oder eben Reibung durch den defekt im Radlager selbst. Also genau jener Bremseffekt, der selbst dann auftritt, wenn man den Bremssattel schon abmontiert hat, damit die Bremsschreibe frei in der Luft laufen kann.
Wenn ich den Fall hier richtig verstehe, hast Du ganau dies hier schon überprüft, und es ist so. Und da geht der Verdacht klar auf das Lager.
Da wäre es dann "höchste Eisenbahn" das bzw. die Rad-Lagger/ Motor-Lager bald auszutauschen.
Im Motor sind nur sehr kleine Spaltabstände zwischen Stator und den Magneten in der rotierenden Radnabe. Ohne Führung durch ein funktionierendes Motor-Lager kommt es da zu Reibung und Materialabtrag. Auch Überzitzung des Motors kann entstehen.
Normal wäre am (defektfreien) Radenabenmotor hingegen ein etwas größerer Widerstand gegen das Drehen mit der Hand, durch die magnetischen Kräfte und die "surrende" Änderung dieses Widersandes mit der Vielzahl der Radnaben-Magnete. Dass muss aber gleichmäßig über die vollen 360 Grad der Raddrehung bleiben und natürlich ist das am neuen Fahrzeug von Anfang an schon so und man kennt es.
Dies hier kann meines Erachtens nur ein Problem sein, dass durch einen Lagerdefekt kommt.
Von 10.000 produzierten Radlagern kann es immer ein paar Stück geben, die fehlerhaft produziert wurden und schon früh ausfallen. Aber oft entsteht ein Lagerschaden auch bei der Endmontage eines Fahrzeuges, wenn die Lager nicht sorgfältig eingesetzt und dann etwas schief sitzend eingepresst werden. Bei so einer Einarmschwinge kann auch eine exakt eingestellte Vorpannung der Lager erforderlich sein, wo es bei Einem von hundert Fahrzeugen dann zum Fehler gekommen sein kann, dass die Vorspannung zu stark oder auch zu gering war und schon nach kurzer Zeit, zerstört Sich eins der Lager dann selbst, durch einseitige Überlast.
Viele Grüße
Didi
der Silence S01 hat ja einen Radnabenmotor, der hier aber von einer Ein-Arm-Schwinge gehalten wird. Da ist auf den Rad- bzw. Motorlagern natürlich eine deutlich höhere Belastung, als wenn da zwei Lager auf rechter und auf linker Fahrzeugseite ein in der Mitte liegendes Rad abstützen müssen.
Was da aber genau die Drehbewegung bremst, ist da erstmal aufzu klären. Eine schleifene Bremse und Quietschen kann ja auch zu Stande kommen, wenn die Bremsscheibe einen Seitenschlag hat und ungleichmäßig in Kontakt mit den Bremsbelägen kommt.
Wenn alles in Ordnung wäre, sollen sich die Bremsbeläge nach Loslassen der Bremse einen kleinen Spalt breit von der (in diesem Fall hinteren) Bremsscheibe zurückziehen und es sollte Nichts schleifen, weil die Bremsscheibe in der Drehung die Position beibehält.
Läuft die Bremsscheibe aber mit Seitenschlag durch den Bremssattel stößt sie dann mal links und mal rechts an die Beläge und die Drehbewegung wird gebremst. (Dass ist aber nur das normalerweise beobachtete Problem).
Hat nun aber (bzw, auch noch) die Radlagerung einen Schaden, eiert das ganze Rad (mitsamt der Bremsscheibe) hin und her und es schleift in der Bremse (noch stärker), weil es an Seitenführung fehlt.
Der dritte Fall ist dann noch die Bremsung durch plötzliche Berührung von Motor-Komponenten, die nicht mehr die richtigen Abstände halten können, oder eben Reibung durch den defekt im Radlager selbst. Also genau jener Bremseffekt, der selbst dann auftritt, wenn man den Bremssattel schon abmontiert hat, damit die Bremsschreibe frei in der Luft laufen kann.
Wenn ich den Fall hier richtig verstehe, hast Du ganau dies hier schon überprüft, und es ist so. Und da geht der Verdacht klar auf das Lager.
Da wäre es dann "höchste Eisenbahn" das bzw. die Rad-Lagger/ Motor-Lager bald auszutauschen.
Im Motor sind nur sehr kleine Spaltabstände zwischen Stator und den Magneten in der rotierenden Radnabe. Ohne Führung durch ein funktionierendes Motor-Lager kommt es da zu Reibung und Materialabtrag. Auch Überzitzung des Motors kann entstehen.
Normal wäre am (defektfreien) Radenabenmotor hingegen ein etwas größerer Widerstand gegen das Drehen mit der Hand, durch die magnetischen Kräfte und die "surrende" Änderung dieses Widersandes mit der Vielzahl der Radnaben-Magnete. Dass muss aber gleichmäßig über die vollen 360 Grad der Raddrehung bleiben und natürlich ist das am neuen Fahrzeug von Anfang an schon so und man kennt es.
Dies hier kann meines Erachtens nur ein Problem sein, dass durch einen Lagerdefekt kommt.
Von 10.000 produzierten Radlagern kann es immer ein paar Stück geben, die fehlerhaft produziert wurden und schon früh ausfallen. Aber oft entsteht ein Lagerschaden auch bei der Endmontage eines Fahrzeuges, wenn die Lager nicht sorgfältig eingesetzt und dann etwas schief sitzend eingepresst werden. Bei so einer Einarmschwinge kann auch eine exakt eingestellte Vorpannung der Lager erforderlich sein, wo es bei Einem von hundert Fahrzeugen dann zum Fehler gekommen sein kann, dass die Vorspannung zu stark oder auch zu gering war und schon nach kurzer Zeit, zerstört Sich eins der Lager dann selbst, durch einseitige Überlast.
Viele Grüße
Didi
__________________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)
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