Kosten pro Kilometer

gabriel89
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von gabriel89 »

Stivikivi hat geschrieben:
So 2. Apr 2023, 02:55
Der erste Kratzer ist bekanntlich der schlimmste. Alles danach ist nicht mehr so wild.

Beim Zweirad kann man halt auch nicht so Schmerzfrei kassieren wie beim Auto. Sonst könnte man viel mehr aus den Situationen rausholen.
Ist wohl doch mehr dran. Ich fahre erst mal zum Händler und lass ihn aus Garantiegründen mal gucken.

andreas7
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von andreas7 »

Das Benziäquvalent bezieht sich auf einen Wirkungsgrad von 100%. Benzin hat rund 8,5 kWh termische Energie pro Liter.
Ein Verbrenner (4 Takter Einspritzer) hat einen Wirkungsgrad von rund 33%.
Erst wenn der Elektroroller zu 100 % mit Ökostrom betrieben wird, bringt das was für die Umwelt.

Die ganze Kostenkalkulation steht und fällt mit der Lebensdauer des Akkus. Das ist die große Unbekannte.
Li-Akkus köpnnen je nach Qualität und Zellchemie eine Zyklenzahl von 200 bis 5000 Zyklen haben.
Da ist alles drin und der Hersteller verspricht eine vollmundige lange Akkulebensdauer. :mrgreen:
Im Automobilsektor ist eien Garantizeit von 8 Jahren üblich. Bei NIU sind es, meines Wissens noch nicht mal 2 Jahre.

Ein defekter Akkusatz ist richtig teuer und grenzt an einem wirtschaftlichen Totalschaden.
Beim Verbrenner kann man einen defekten Motor fast immer mit relativ günstigen Ersatzteilen reparieren.
Beim Akku ist ein kompletter Austausch meistens erforderlich. Der Hersteller verkauft aus Pofitgründen meistens nur neue Akkus.
Da kann er am meisten verdienen. Das vorgeschobene Argument sind immer SIcherheitsprobleme und Haftung wenn ein Akku repariert werden soll.

Tommy1009
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von Tommy1009 »

Hallo,

ich habe seit dem Kaufdatum alle Kosten abzgl. Energie zusammengefasst und bin bei

0,1756€ inkl. Anschaffung / km
und
0,040€ für alle Instanthaltungen / km

KM Stand = 25137
1.jpg

Holger76
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von Holger76 »

Ja hab ich , ich komme unter dem Strich mit + davon
Erklärung: der Roller hat zwar mal neu 1999 Euro gekostet
Durch e bike Ladeboxen in und um Würzburg fallen keine Strom kosten an.
Dann die Versicherung rechne ich der THG Quote entgegen
Zulassungskosten ? Mag sein ab dem 3 Jahr auch abgeschrieben
Dateianhänge
8278BA91-6053-4204-82DD-327D69397A13.png
NIU N1S
https://www.motory.de/fahrzeug-ansehen/ ... ite/352071
0000 KM 22.03.21| 5000 KM 04.06.22
1000 KM 26.06.21 | 6000 KM 05.07.22
2000 KM 03.08.21 | 7000 KM 23.08.22
3000 KM 24.12.21 | 8000 KM 04.10.22
4000 KM 17.04.22 | 9000 KM 21.03.23
10000 KM 25.05.23 | 11000 KM 19.06.23

Defekte: KM 319 Hupknopf durch Feuchtigkeit defekt
KM 3519 Bremsscheibe vorne verzogen

Oldie
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von Oldie »

Ich fahre um die 600km bis gute 800km im Monat und hatte die Kosten mal grob überschlagen. Mit Versicherung, Bremsbelegen, Reifen und Strom kam ich auf ca. €30 im Monat. Roller und Akku ist da nicht drin, der ist bezahlt. Accu ist nun 5 Jahre alt, wenn der brack ist, bin ich schon in Thailand und kaufe da einen neuen Niu.

Wobei, die Reifen ziehe ich mit einem manuellen Abziehtool selbst auf und ab. Dauert, ich bin am Fluchen, aber nach spätestens 3h ist das gewechselt und der Niu fährt wieder. Kommt mich billiger als der Händler, da auch die Reifen Online gekauft werden. Als Ganzjahresfahrer, schwöre ich auf K58. Die widerstandsoptimierten Profile sind im Schneematsch nicht so gut und wie beim Verbrennen einen Satz Ersatzfelgen, dafür ist der Motor zu teuer.

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yakamoto
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von yakamoto »

andreas7 hat geschrieben:
Mo 3. Apr 2023, 12:10
Das Benziäquvalent bezieht sich auf einen Wirkungsgrad von 100%. Benzin hat rund 8,5 kWh termische Energie pro Liter.
Ein Verbrenner (4 Takter Einspritzer) hat einen Wirkungsgrad von rund 33%.
Erst wenn der Elektroroller zu 100 % mit Ökostrom betrieben wird, bringt das was für die Umwelt.

Die ganze Kostenkalkulation steht und fällt mit der Lebensdauer des Akkus. Das ist die große Unbekannte.
Li-Akkus köpnnen je nach Qualität und Zellchemie eine Zyklenzahl von 200 bis 5000 Zyklen haben.
Da ist alles drin und der Hersteller verspricht eine vollmundige lange Akkulebensdauer. :mrgreen:
Im Automobilsektor ist eien Garantizeit von 8 Jahren üblich. Bei NIU sind es, meines Wissens noch nicht mal 2 Jahre.

Ein defekter Akkusatz ist richtig teuer und grenzt an einem wirtschaftlichen Totalschaden.
Beim Verbrenner kann man einen defekten Motor fast immer mit relativ günstigen Ersatzteilen reparieren.
Beim Akku ist ein kompletter Austausch meistens erforderlich. Der Hersteller verkauft aus Pofitgründen meistens nur neue Akkus.
Da kann er am meisten verdienen. Das vorgeschobene Argument sind immer SIcherheitsprobleme und Haftung wenn ein Akku repariert werden soll.
Hallo Anderas, bist du evtl. ein alter, weißer Mann...?
SORRY, NUR EIN SPAß ;)

Deine Fürsprache für Verbrenner kann ich durchaus nachvollziehen. Aber Roller-Akkus, die nicht bereits in der Garantiezeit einen signifikanten Defekt aufweisen, werden bei pfleglicher Behandlung nicht nach 200 Vollladezyklen sterben :!:

Akku ist auch nicht gleich Akku. Da gibt es einen hohen Differenzierungsgrad bei der Zellchemie der unterschiedlichen Akkus. Bleiakkus z.B. haben eine vollkommen andere Lebensdauer als Li oder LFP.

UNU war z.B. ein leuchtendes Beispiel für BilligAkkus. Entweder versagten deren Akkus der ersten Roller ober brannten sogar ab :o

Aber das lag an der Qualität und Konstruktion der Akkus, nicht an der LI-Technologie selbst :!:

Zudem gibt es immer mehr Unternehmen, welche sich auf die Instandsetzung von Akkus spezialisieren. Diese werden noch weiter zunehmen. Die meisten Qualitätsakkus beinhalten 18650er Zellen. Bei diesen Akkus sind mehrere dieser 18650er Zellen parallel und in Reihe zu einem Akkupack zusammengefasst. Somit kann bei einer defekten Zelle, dies ersetzt werden, wobei alle intakten Zellen im Akkupack verbleiben.
Damit kostet eine Instandsetzung zumeist nur 1/10 eines neuen Akkus.

Wo ein Wille, da auch ein Weg. 8-)

Vor einem kompletten Austausch-Motors kommen ja auch erst einzelne Ersatzteile zum Einsatz ;)
Nach zwei Jahrzehnten 50er-Verbrenner-Roller ab jetzt nur noch eRoller!!! :mrgreen:

The Rob
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von The Rob »

andreas7 hat geschrieben:
Mo 3. Apr 2023, 12:10
Das Benziäquvalent bezieht sich auf einen Wirkungsgrad von 100%. Benzin hat rund 8,5 kWh termische Energie pro Liter.
Ein Verbrenner (4 Takter Einspritzer) hat einen Wirkungsgrad von rund 33%.
Was hat der Wirkungsgrad eines Verbrennermotors mit dem Benzinäquivalent-Verbrauch eines Elektrorollers zu tun?
andreas7 hat geschrieben:
Mo 3. Apr 2023, 12:10
Erst wenn der Elektroroller zu 100 % mit Ökostrom betrieben wird, bringt das was für die Umwelt.
Steile These! Kannst du die auch begründen?
Ein Roller mit dem man 4kWh/100km verbraucht stößt gemäß dieser Quelle 4,6kg CO2 aus, wenn der Strom zu 100% aus Braunkohle erzeugt wurde. Setze ich gem. dieser Quelle an, dass 2,37kg CO2 aus 1l Benzinverbrennung entstehen, so entspräche das einem Verbrauch von 1,94l Benzin. Es gibt Verbrenner die so wenig verbrauchen, aber die meisten liegen drüber ;)
Realistischer rechnet man aber mit dem Strommix in Deutschland, der gem. statista für 2020 bei 420g/kWh lag.
Dann haben die 4kWh nur noch 1,68kg CO2, das entspricht 0,71l Benzin.

Einfach zur Veranschaulichung:
1l Benzin, Energiegehalt 8,5kWh, 2,37kg CO2 => 278g CO2 pro kWh Energie (die dann im Verbrenner mit dem deutlich schlechteren Wirkungsgrad genutzt wird)
Schon der durchschnittliche Strom (Energiemix) ist nur geringfügig schlechter, der Verbrauch ansich (4kWh beim E-Roller, mind. 16kWh beim Verbrenner) hat den viel viel größeren Einfluss.

[1]Annahme, dass ein Verbrenner mindestens 1,88l/100km verbraucht, eher deutlich mehr

andreas7
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von andreas7 »

Hallo Rob,
es gibt Mopeds mit 50 ccm oder 125 ccm die weniger als 2 Liter auf 100km brauchen.
Elektroautos mit 3 Tonnen Gewicht, das sind regelrechte Stadtpanzer. Sind solche Elektrofahrzeuge umweltfreundlich??
Ein Moped verbraucht deutlich weniger Energie, egal ob Verbrenner oder Elektro.
2 Liter Benzin sind rund 17 kWh thermische Energie und runde 5 kW mechanische Nutzenergie am Antriebsrad.
Diese Strommenge benötig auch ein NIU.

Bei den Akkus gibt es große Qualitätsunterschiede. Da ist eine Kalkulation der Lebensdauer sehr schwierig.
Für mein S-Pedelec habe ich in 12 Jahren bei 37.000 km mehrere Akkus von meinen speziellen Freunden vom "BMZ in Karlstein" gebraucht.
Ein Akku wurde vor Ende der Garantiezeit noch kostenlos getauscht.

Aktuell benutze ich einen Bastelakku, der bis jetzt am längsten funktioniert hat.
Habe aus geschenkten defekten Akkus meines Fahrradhändlers hunderte 18650 Zellen recycelt.
Teilweise waren die Zellen durch defekte Batterie Managment System bei 0 Volt.
Alles habe ich mit bleihaltigem Lot zusammengelötet und in das BMZ-Gehäuse für den 26 Volt Panasonic Antrieb eingebaut.
Funktioniert seit Jahren am besten. Was für Schrottzellen damals BMZ eingebaut hat, weiß ich nicht.
Ein Insider hat mir mal gesagt, dass diese Akkus eine gewaltigen Imageschaden verursacht haben.

Ich bin mir des Risikos mit den Bastelakkus bewust, bis jetzt ist nichts passiert.

Diese Akkus sind im Zubehör ab 300 EUR beschaffbar. Selbst ohne BMS fährt das Pedelec und den Akku kann man mit einem Labornetzteil auch laden.
Bei NIU kostet ein Akkusatz locker 3000 EUR mit umfangreicher Software. Da ist nichts mehr mit Basteln möglich.
Wie Fremdfirmen das hinbekommen einzelne Zellen zu tauschen ist mir etwas rätselhaft. Unterschiedliche alte und neue Zellen in einer Reihenschaltung zu mischen kann erheblich Probleme machen.

The Rob
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von The Rob »

Hi Andreas,

entschuldige die späte Antwort, da wir hier ja faktenbasiert diskutieren wollen habe ich etwas Zeit gebraucht das aufzuarbeiten.
andreas7 hat geschrieben:
So 9. Apr 2023, 12:36
Elektroautos mit 3 Tonnen Gewicht, das sind regelrechte Stadtpanzer. Sind solche Elektrofahrzeuge umweltfreundlich??
Unsere Diskussion dreht sich um diese These von dir:
andreas7 hat geschrieben:
Mo 3. Apr 2023, 12:10
Erst wenn der Elektroroller zu 100 % mit Ökostrom betrieben wird, bringt das was für die Umwelt.
SUVs (und deren Unsinnigkeit als Stadtfahrzeug, egal mit welcher Antriebsart) haben damit gar nichts zu tun. Bitte keinen Whataboutism.
andreas7 hat geschrieben:
So 9. Apr 2023, 12:36
es gibt Mopeds mit 50 ccm oder 125 ccm die weniger als 2 Liter auf 100km brauchen.
Das sagte ich bereits, aber das ist ein Randfall, so ein verbrauchsgünstiges Fahrzeug muss man erstmal finden.
Bevor ich mir einen Elektroroller gekauft habe wollte ich eine Honda Wave/Innova haben. In mehreren Jahren Marktbeobachtung über Suchaufträge gab es nur drei Inserate in meiner "Nähe" (300km Radius), die alle bereits verkauft waren als ich angerufen habe.
Das ist aber natürlich nur eine Anekdote, also nehmen wir mal Daten von Spritmonitor.de zur Hand.
Über die Fahrzeugsuche "Zweirad, Benzin, Leistung 0-15PS" erhalte ich einen Durschnittsverbrauch von 3,11l/100km.
Gleiche Suche für die Antriebsart Elektro spuckt einen Durchschnittsverbrauch von 4,61kWh/100km aus [1].

Der durschnittliche CO2-Ausstoß, berechnet auf Basis dieser beiden Angaben, liegt dann bei 7,37kg/100km für Verbrenner und bei 1,94kg/100km für Elektro (Strommix 2020).
Damit ist deine These "lohnt sich erst bei Ökostrom" eindeutig widerlegt, q.e.d.

[1] lt. Suchergebnis 7,75kWh/100km, drei Fahrzeuge mit offensichtlich falscher Angabe >250kWh/100km habe ich rausgerechnet

Als Bonus noch die Betrachtung des "CO2-Rucksacks" der Herstellung für meinen eigenen Roller, einen NIU NQi GTS Sport '20 mit 3,1kWh Akku.
Lt. der aktualisierten Schwedenstudie werden bei der Akkuherstellung je kWh 61-106kg CO2 ausgestoßen. Rechne ich den worst case von 106kg, so wurden für meinen Akku 328,6kg CO2 ausgestoßen. Mein Verbrauch enstpricht recht genau dem Durchschniit von oben, vll. sogar weniger, ich musste also gerade mal 6051km fahren um die Akkuherstellung einzusparen. Und dass obwohl ich hier vernachlässige, dass ein Verbrenner-Antriebsstrang bei der Herstellung ja auch CO2 kostet.

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E-Bik Andi
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Re: Kosten pro Kilometer

Beitrag von E-Bik Andi »

STW hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 13:52
Ja, da hätte ich einen Tipp. Der Tipp nannte sich früher Hauptschulabschluss, dann Jahre später mal Realschulabschluß, und heute Master in BWL.
Wenn es an daran fehlt, dann nimmst Du den mit einem Stromkostenzähler ermittelten Verbrauch von ca. 4.5KW/h auf 100km, multiplizierst den mit den von der letzten Stromrechnung abgelesenen Kosten pro Kilowattstunde, und kommst auf ca. 2,50€ für 100km.
Ich kippe vom Barhocker! :mrgreen:
Besser kann man es definitiv nicht auf den Punkt bringen. Für die Steuer hätte ich gerne noch den Profilverschleiß von meinen Schuhen berechnet :roll:
Liebe Grüße
Andi

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