Dabei noch ein BMS mit Bluetooth eingebaut, den Controller erneuert , da ich mehr Spitzenleistung haben wollte und die Gabel gegen eine dichte gewechselt ( ich war zu faul die Dichtringe zu erneuern und hatte noch vom Gelben eine passende Gabel rum liegen), Kabelbaum angepasst und noch ein paar Sicherungen sowie eine Akkuheizung für den Winter eingebaut. Das war es im großen ganzen.
Dazu kamen noch ein paar Rückschläge in Sachen Controller, in Verbindung mit der Flux-Weakening Funktion. Mir hat es zwei Sabvoton Controller im lastfreien Zustand zerschossen, da die Spannung beim Rückspeisen mit aktivierter Feldschwächung höher werden kann als die Mosfets der Controller vertragen. Leider merkt das der Controller nicht selbst und in der Anleitung steht davon auch nix drin.
Nun ohne Flux-Weakening läuft der Sabvoton bestens.
Wenn man Platz hat und dran bleiben kann dann ist das in 4 Wochen erledigt. Bei mir hat es ein Jahr gedauert, es war weder Platz noch Zeit vorhanden, zwischendurch hat es auch an der Lust am Schrauben gemangelt.
Ich persönlich würde den Akku mindestens doppelt so groß wie für die tägliche Strecke auslegen. Wird natürlich schwierig bei ein Weg größer 50km.
Dazu musst du noch die angpeilte Geschwindikeit wissen dann kannst du grob den Energieverbrauch schätzen. Bei mir waren es beim alten Roller mit maximal 73km/h und blockkommutiertem Controller und ohne Rekuperation um die 7kWh/100km.
Beim neuen mit maximal 102km/h und Sinus Controller mit Rekuperation sind es um die 8kWh/100km und das bei einem eher digitalen Fahrstil, ich hab es nicht so mit gemütlich rollen.

Die von mir verbauten 8kWH sind für meine belange völlig übertrieben, da die tägliche Fahrstrecke bei nur 15km liegt.
Ich hatte zuerst einen 250A Controller drin mit dem ich mir alle "Tuning-Möglichkeiten" (80Vx250A=20kW) offenhalten wollte.
Mit dem jetzigen 150A Controller hätten auch "nur" 60Ah locker gereicht.
Eventuell rüste ich ja noch mal um auf einen stärkeren Controller. Aktuell habe ich aber etwas bedenken da ich einen nominal 5kW Motor verbaut habe und den über mehrere Minuten mit >10kW betreibe. Ich habe noch einen nominal 8kW Motor rum liegen der aber dünnere Anschlussleitungen hat und erst eingebaut wird wenn am aktuellen Motor der Reifen abgefahren ist. Falls der tatsächlich mehr vertragen sollte , wird noch mal nachgelegt.
An meinem gelben, gab es in den gut 7 Jahren in den ich gefahren bin nur kleinere Probleme.
Tachowelle abgerissen , Tachoschnecke defekt, ein paar mal Licht ausgefallen, weil die Steckverbinder auseinandergerutscht sind.
Bremsbeläge und Reifenwechsel, Lenkkopflager schmieren und nachstellen, Gummilager der Schwinge erneuern, sonst war nichts.
Ich hatte einmal die Akkus draußen, da ich eine defekt Zelle vermutet hatte, hat sich aber damals nicht bestätigt.
Der ab Werk verbaute 40Ah no Name Lifepo4 Akku hätte sicher noch mehr als die 21tkm gemacht, wenn ich mehr als 3000km pro Jahr gefahren wäre. Die kalendarische Alterung hat sich mit zunehmendem Alter deutlich bemerkbar gemacht. Mit einem gescheiten BMS hätte der Akku sicher auch noch etwas länger gehalten. Eine Akku-Heizung gab es auch nicht und das ich im Winter mehr Kilometer fahre als im Sommer, hat dem Akku das leben sicher auch nicht leichter gemacht.
Mein Zellen waren zudem die letzten 2 Jahre komplett ohne "automatische" Überwachung, da die verbaute Daisy-Chain Spannungsüberwachung ausgefallen war , ich hatte zu dem Zeitpunkt aber schon 30% Kapazität verloren und wollte da nicht mehr in ein BMS investieren.
Dann standen plötzlich 8kWH Li-Ion Akkus vor meiner Tür und wollten "sinnvoll" verwertet werden.

So kam es dann zum Neuaufbau des Masini.
Wenn ich meinen "receycling Akku" in den Griff bekommen habe ( ich muss noch mal an zwei Zellpacks ran) dann rechne ich auch hier mit 6-8 Jahren in denen mich der Roller täglich begleiten wird.
Bedenken wegen der Haltbarkeit des Rollers habe ich keine. Da ist ja außer dem BLDC Antrieb und dem Akku nicht viel dran.
Als E-Ingenieur solltest du auf jeden Fall genug technisches Verständnis und Wissen mitbringen um keine Bruchlandung zu erleben.