@chrispiac
Interessanter Beitrag. Das hört sich nach einer Forschung in dem Monitoring der Einzelzelle das etwas weiter geht, als der bereits bekannter Einzelzellenschutz. Ein gewöhnlicher BMS holt sich die Zellen- oder die Zellegruppenwerte über zusätzliche Verkabelung, was häufig ziemlich unständig zu realisieren ist. Eine Selbstüberwachung direkt vor Ort in der Zelle und Übertragung der Daten über die eigentliche Stromleitung würde den Aufbau vereinfachen. Der Aufbau des NIU-BMS sieht nach einer gewöhnlichen Methode der Überwachung aus. D.h. die Werte der Zellengruppen werden gemessen und im BMS-Conroller ausgewertet. Da der NIU-Akku weit unter den maximalen Werten betrieben wird, ist eine Temperaturüberwachung einer Einzelzelle nicht notwendig und würde die Akkukosten sprengen. Temperaturüberwacht ist der Akku aber auf jeden Fall, in beiden Richtungen.
Die gewöhlichen Werte die überwacht werden sind: CellOVP, CellUVP, PackOVP, PackUVP, ChgOTP, ChgUTP, DsgOTP, DsgUTP, ChgOCP, DsgOCP.
D.h. hier werden die Spannung, Strom und die Temperatur überwacht. Wird ein der Werte über oder unterschritten, so wird der Eingang der Ausgangsstrom für ein zuvor festgelegten Release-Wert unterbrochen.
Das ist aber keine Begrenzung, sondern eine Abschaltung wie didithekind bereits oben kurz angesprochen hat. Eine Begrenzung heißt für mich Regelung und ob diese durch den Strom oder die Temperatur angestoßen wird spielt ja keine Rolle. Eventuell kann es sein, dass die Abschaltung in dem NIU-BMS in mehreren Stufen realisiert wird und so kann diese wie eine "Begrenzung" aussehen.
Heidenau M+S mit Kälte = Reichweitenkiller
- nico_2017
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Re: Heidenau M+S mit Kälte = Reichweitenkiller
Gruß Nico
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Re: Heidenau M+S mit Kälte = Reichweitenkiller
So hatte ich es bisher auch verstanden und das ist ja schon viel, wenn man das mit älteren BMSen vergleicht, bevor um 2016 NIU damit aufkam (der volle Umfang der Schutzmaßnahmen kam in Europa je erst mit dem M Modell und wurde dann auf neuere N Modelle erweitert). Der ganze Beitrag erinnerte mich an die Einführung der Fuzzy-Logic vor ca. 40(?) Jahren, wo neben digital 1 und 0 nicht scharf an fixe Vorgaben, sondern auch „unscharfe“ Einflüsse berücksichtigt werden konnten/wurden. Das würde dann bedeuten, das zum Akkuschutz nicht (nur) ein Lastrelais oder ähnliches zum Schutz einfach nur den Strom Ein- und Ausschalten kann (wobei mit dieser Gedanke wegen den wegrationalisierten Hauptsicherung im NIU etwas weniger Bauchgrummeln verschafft) sondern auch unabhängig von Einflüssen wie Temperatur, Akkustand oder ähnliches die Stromflüsse zumindest in und aus dem Akkupack begrenzt werden könn(t)en, ohne das es direkt von äußeren Bedingungen (Temperatur etc.) der Einzelzellen abhängt um eben die Zellalterung zu verlangsamen und die Ladezyklenanzahl zu erhöhen. Die Frage ist halt, zu welchem Preis man das erkauft.
Und warum da jetzt auf einmal Wert darauf gelegt wird. Es sieht so aus als kommt man nicht weiter, die bisherigen Zellen in der Kapazität zu erhöhen. Scheinbar ist bezahlbar bei den 18650er Zellen bei um 3500mAh wirtschaftlich oder/und technisch eine Grenze erreicht (zumindest habe ich nichts vernommen, das signifikante Steigerungen in letzter Zeit erfolgten). Dann würden Forschungen/Umsetzungen möglichst die Lebensdauer der Zellen zu verbessern mehr in den Fokus rücken. Ich wünschte, ich könnte diesen Beitrag nochmal finden, am besten mit englischen Untertiteln, alleine um das richig zu verstehen und nicht nur - möglicherweise nicht ganz richtige - Schlüsse daraus zu ziehen.
Und warum da jetzt auf einmal Wert darauf gelegt wird. Es sieht so aus als kommt man nicht weiter, die bisherigen Zellen in der Kapazität zu erhöhen. Scheinbar ist bezahlbar bei den 18650er Zellen bei um 3500mAh wirtschaftlich oder/und technisch eine Grenze erreicht (zumindest habe ich nichts vernommen, das signifikante Steigerungen in letzter Zeit erfolgten). Dann würden Forschungen/Umsetzungen möglichst die Lebensdauer der Zellen zu verbessern mehr in den Fokus rücken. Ich wünschte, ich könnte diesen Beitrag nochmal finden, am besten mit englischen Untertiteln, alleine um das richig zu verstehen und nicht nur - möglicherweise nicht ganz richtige - Schlüsse daraus zu ziehen.
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Re: Heidenau M+S mit Kälte = Reichweitenkiller
Technisch einfacher, würde eine solche "Stombegrenzung" aber vielleicht im Controller realisiert werden können,
indem Infomationen solcher BMS-Chips zum Akku-Zustand an diesen (per Power-Leitung) übertragen werden und der dann "zu"-macht.
VG
Didi
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Re: Heidenau M+S mit Kälte = Reichweitenkiller
Ich denke, im BMS ist das schon richtig angesiedelt. Schließlich könnten mehrere Akkus parallel betrieben werden und solange nichts über das Übertragunsprotokoll bekannt ist und wie und ob das alles normiert wird, sollte das auch dort bleiben. Denkbar wäre es schon, das mit steigender Prozessorleistung mehr Aufgaben vom Motorcontroller übernommen werden, nur steigt bei weiteren Aufgaben auch die Fehlermöglichkeiten. Was wäre, wenn wegen einer fehlerhaften Datenübertragung der Prozessor "Mist" errechnet und deswegen die Fahrt unterbricht? Da halte ich die Akkufunktionen lieber bei einem intelligenten BMS und die eigentliche Motorsteuerung beim Motorcontroller. Die Kommunizieren bereits beim NIU über zusätzliche Datenleitungen (entweder UART oder CAN-Bus) und der Motorcontroller könnte das Wohlbefinden des Akkus berücksichtigen (falls solche Daten übertragen werden).didithekid hat geschrieben: ↑Do 26. Dez 2019, 12:09Technisch einfacher, würde eine solche "Stombegrenzung" aber vielleicht im Controller realisiert werden können,
indem Infomationen solcher BMS-Chips zum Akku-Zustand an diesen (per Power-Leitung) übertragen werden und der dann "zu"-macht.
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