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techsoz
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extender

Beitrag von techsoz »

Wird wohl kaum eine Chance haben damit auf Gehör zu stoßen, aber was richtig cool wäre, wäre ein Kompakt-"Extender".
Beim NIU N1s kommt man ja meist mit der Ladung ganz gut klar im Stadtvekehr, ab und zu will man dannaber doch mal nen Weg mit 25-30 km (Hin und zurück = 60 km ) fahren, und stößt dann an die Grenzen des Akkus (50kM). Oder man hat Abends mal keine Lust das große Ding mitzuschleppen, muss aber am nächsten Morgen in die Arbeit wo man bequem laden kann... Zwecke gibts viele. Da es noch nicht überall Ladesäulen gibt, und der Akku + Netzteil doch etwas klobig sind, wäre es cool eine Art Extender Akku bzw. ein PowerPack mit (eingebautem?) Kompaktnetzteil zu haben, so dass das ganze noch bequem zu anderen Sachen in einen Rucksack passt. Das ganze handlich, sagen wir 5kg, mit Leistung für 15km (0,7 kwh oder so??) und im Stauraum ansteckbar. Für 500€ zu kaufen. Erweitert den Niu, könnte in manchen Situationen Flexibilität bringen usw.
Da man das BMS ja nicht ohne weiteres hinbekommt, wäre sowas wohl kaum selber zu bauen oder aus bestehenden Komponenten nachzukonstruieren, oder?

STW
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Re: extender

Beitrag von STW »

Tja, in mehr als 10 Jahren Forum wurde auch schon mehr als 10 Jahre das Thema Extender diskutiert. Herausgekommen ist nicht viel, außer bei Rollern mit Primitiv-BMS bzw. komplett selbstgebauter Akkulösung mit einfachem Controller, weil sich dort leichter skalieren läßt. Und da wir hier ja den Schnellladewahn nicht mitmachen, weil man das ja angeblich nie benötigt, außer in solchen Fällen, in denen die Reichweite nicht reicht, bleiben folgende Lösungen:

a) Kompletter Ersatzakku des Herstellers mitschleppen. Nachteil: Gewicht und kostet Geld.
b) beliebigen Akku, wir füttern einen DC-DC-Konverter auf 230V, daran schließen wir das original Ladegerät an. Nachteil: Gewicht, Platz, Preis eines leistungsfähigen DC-DC-Konverters, viele Komponenten machen viele Fehlerquellen.Und wenn ich das Ladegerät mitschleppe, kann ich anstelle der anderen Komponenten auch eine Kabeltrommel transportieren. Und wir laden eben doch unterwegs nach.
c) wir riskieren mal etwas, und schalten einfach irgendeinen Akku passender Spannung parallel zum vorhanden Akku und hoffen darauf, dass das BMS oder der Controller nicht in die Sicherheitsabschaltungen gehen, weil der aus dem Niu-Akku kommende Stromfluss nicht mit dem übereinstimmt, was durch den Controller an den Motor geht. Ebenso interessiert uns nicht, dass unsere Datenübertragung Merkwürdigkeiten in die Cloud hochlädt und die Gewährleistung gefährdet. Schließlich verdienen wir ja alle genug Geld mit unserer eigenen Hände Arbeit, um Probleme mit Geld beseitigen zu können. Na gut, das war jetzt Sarkasmus.

Wenn ich es recht in Erinnerung habe, benötigen wir 17 Akkus seriell. Um auf ca. 700Wh zu kommen, schalten wir 3 oder 4 Stück parallel. Also 68 Akkus. Stückpreis 5-8€, also rund 400€. Dazu ein einfaches BMS für den Ladevorgang, ein Ladegerät, Gehäuse, Kleinteile, ..., also nochmal 300 - 400€, wenn wir uns selbst Chinaware importieren. Zusammen also 800€, und eben noch etwas Risikokapital, falls wir doch den Roller schrotten. Gewicht der Komponenten habe ich nicht nachgerechnet, aber das ganze sollte die Handlichkeit eines Pedelec-Akkus zzgl. Ladegerät haben. Und das entspricht dem halben Preis eines Originalakkus.

Oder wir warten, bis ein Händler sowas anbietet, konstruiert von jemandem, der Zugriff auf die technische Doku des Nius und des BMS hat. Die Teilepreise sind dann vergleichbar, hinzu kommt Entwicklungsarbeit, Verschiffung, Zoll, Gewährleistungs- und Haftungsabdeckung, und wir sind locker beim Preis eines original Niu-Akkus. Der hat zwar mehr als doppelt so viele Zellen, aber die Kosten im Großeinkauf in China nicht viel und dessen Entwicklung ist ja schon mal bezahlt worden. Oder es kostet den doppelten Preis eines benzingetriebenen Baumarktrollers, dessen Nutzung in seltenen Fällen das grüne Gewissen nicht belasten sollte, weil wir eben um die Arbeitsbedingungen zur Gewinnung der Metalle (Seltene Erden usw.) für Lithiumakkus und die Umweltschäden bei der Akkuproduktion und späteren Entsorgung wissen. Und wenn der Extender nur ein paar Mal benötigt wird, und das Dingen auch ein kalendarisches Ablaufdatum hat ..., also könnten wir auch in den 5 Jahren oft genug Taxi fahren für das Geld und damit ein Statement für den Umweltschutz setzen.

Wir hatten vor Jahren auch schon mal die Lösung eines Anhängers mit Notstromaggegrat und original Ladegerät diskutiert, das hatte auch Unterhaltungswert.

Von daher: den Roller immer mit der doppelten Akkukapazität kaufen, die man meint zu benötigen. Die Reserven benötigt man genau in solchen Fällen, bei alternden Akkus, und im Winter. Es ist tatsächlich nachhaltigerer Umgang mit Ressourcen, wenn wir einen größeren Akkupack kaufen, weil er deutlich länger nutzbar ist.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
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techsoz
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Re: extender

Beitrag von techsoz »

Ja, du hast wohl Recht. Cool wäre wenn niu oder ein Drittanbieter sowas verkaufen würde. Lohnt sich wohl aber (noch?) nicht bei dem kleinen Markt. Wir haben ja auch viele Jahre auf handy Powerbanks gewartet. Jetzt sind sie omnipresent.

Doppelte Akkukapazität für die Alltagsnutzung habe ich ja, es geht da eher um Bequemlichkeit und Sonderfahrten....

P.s. Zweitakku hatte ich natürlich überlegt, aber der stünde 90% der Zeit nur rum, außerdem wäre dann verkaufen und npro die bessere Wahl, aber dann ist der ngt die bessere Alternative, dazu braucht man aber wieder den a1.... So bin ich lieber zufrieden mit dem nsport....

Xenomystus
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Re: extender

Beitrag von Xenomystus »

Powerbanks bieten im Gegensatz zu so einem Ding auch im Verhältnis große Kapazität. Wenn man mit den gängigen Powerbanks nur einmal 50% aufladen könnte wären die auch nicht populär. In vielen Fällen wird eh nur aus großer Not zu ner Powerbank gegriffen weil der Akku langsam stirbt oder die Software fehlerhaft ist und zuviel Strom verbraucht.
Ich hoffe ja auch darauf, dass die Akkus in den nächsten Jahren günstiger werden. ein zusätzlicher Akku steht im Moment auch wirklich nicht im Verhältnis zum Komplettpreis eines Niu´s....

STW
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Re: extender

Beitrag von STW »

Auf die günstigen Akkus haben wir schon vor 10 Jahren gewartet. :mrgreen: Angebot und Nachfrage machen leider immer noch den Preis.
Zum Vergleich: vor 8 Jahren habe ich für einen Selbstbau-Akku von 3.5KWh mit einfachen Balancern in der Summe etwas über 2000€ bezahlt. Nun rechne den Niu-Akku dagegen mit rund 1500€ für rund 1.8KWh. Irgendwie will es nicht preiswerter werden.

Hinsichtlich des Extenders kam mir unterwegs noch ein Gedanke: genial wäre ein Gerät, dass sich auf der einen Seite wie das originale Ladegerät meldet und auf der anderen Seite alles zwischen 12V bis 36V (Pedelec-Akku?) akzeptieren würde. Ich habe hier noch diverse gute gebrauchte LiFePO4 stehen, und ein 700Wh-Akku wäre damit im Topcase-Format realisierbar. Das muss ja kein Schnelllader werden, 6A am Ausgang machen dann rund 30A am Eingang, also ist schon ein etwas kräftigerer DC-DC-Aufwärtswandler notwendig, aber insbesondere die intelligente Ladeelektronik müßte nachgebildet werden.
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Eapoe
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Re: extender

Beitrag von Eapoe »

Hallo zusammen,
ich hab mir vor 2 Wochen einen gebrauchten NGT gekauft und fühle mich wie auf Droge. Macht schon Spaß der Kleine.

DAS (von @STW)interessiert mich:
c) wir riskieren mal etwas, und schalten einfach irgendeinen Akku passender Spannung parallel zum vorhanden Akku und hoffen darauf, dass das BMS oder der Controller nicht in die Sicherheitsabschaltungen gehen, weil der aus dem Niu-Akku kommende Stromfluss nicht mit dem übereinstimmt, was durch den Controller an den Motor geht.
Im Pedelec-Forum haben wir damals, müßte so 2011/12 gewesen sein, ebenfalls nach Möglichkeiten gesucht, Extender anzuschließen. Als praktikabel erwies es sich damals zumindest bei den ersten Bosch (Classic) und Bionx-Akkus, die Original-Akkus zu öffnen, und die Extenderleitungen zwischen den Akku und das BMS zu löten. Und die Leitung mit List und Tücke aus dem Akku-Gehäuse heraus zu führen. Ich bin dann zeitweise mit >1kw-Akkus durch die Gegend gebraust. Da hat dann der Hintern gesagt, wann Schluß ist, nicht der Akku.

Ein sehr willkommener Nebeneffekt war natürlich, dass der insgesamt große, weil parallel zusammen geschaltete Akku ewig und 3 Tage hielt und bei mir auch heute noch bei immerhin noch knapp 75 % der Originalkapazität liegt; wo hingegen die kleinen 280 Wh-Akkus, wenn sie einzeln genutzt und auch hoch belastet wurden, bereits in der Garantiezeit die Grätsche machten (heißt, unter starken Kapazitätsverlusten litten und von Bosch getauscht wurden)
Alle damaligen Versuche, in die Steuerleitungen der Bosch-Akkus hinein zu horchen und Lösungen ohne Öffnen des Originalakkus zu bewerkstelligen, schlugen meines Wissens fehl.

Damals war ich irrsinnig, und auch neugierig genug, es den erfahrenen Vorreitern gleich zu tun. Eine Menge Erfahrung und Lernstoff waren mein Lohn.

Eine der ersten Dinge, die ich mir am NGT angeschaut habe, war natürlich die Art der Verschraubung seiner Akkugehäuse. Dieses kleine, aber gewichtige Garantiesiegelchen muss natürlich irgendwann weg. Sieht auch nicht schön aus. Danach scheint es einen mit Clipsen gehaltenen Gehäusedeckel zu geben, unter dem ein paar Schrauben wiederum 2 Gehäusehälften zusammen halten. Das sieht so übel gar nicht aus. Zumindest für den Fall, dass iwann die Garantiezeit überschritten ist und der Akku ein paar neue Zellen braucht.

Weiß jemand, ob ich als Gebrauchtkäufer überhaupt noch Gewährleistung auf den Akku hab?? 8-)
und wenn wer schon weiter ist oder war: lasst hören!
Hallo Forum und Gruß
Andreas
Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere recht haben könnte
Kurt Tucholsky

AkkuSchrauber

Re: extender

Beitrag von AkkuSchrauber »

@Eapoe

Das Video kennst du? -> https://m.youtube.com/watch?v=rbktY8nuKQI

Bei Garantie steht 2 Jahre! -> https://www.niu.com/de/m/n-series/battery/ Von Erstkäufer Beschränkung habe ich nichts gelesen. ;)

Nochmals 2 Jahre auch von hier -> https://niumobility.freshdesk.com/en/su ... y-battery-

Eapoe
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Re: extender

Beitrag von Eapoe »

Herzlichen Dank! Das Video war mir neu.
Es sollte prinzipiell machbar sein, da Extenderkabel einzubringen. In 18 Monaten.
Eine andere Frage wird natürlich sein, wo der Extender untergebracht werden kann. Beim oder im Topcase wird mir der Schwerpunkt zu hoch sein. Da muss noch mal geprüft werden..
Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere recht haben könnte
Kurt Tucholsky

AkkuSchrauber

Re: extender

Beitrag von AkkuSchrauber »

Eapoe hat geschrieben:
Mi 11. Sep 2019, 19:12
Herzlichen Dank! Das Video war mir neu.
Es sollte prinzipiell machbar sein, da Extenderkabel einzubringen. In 18 Monaten.
Eine andere Frage wird natürlich sein, wo der Extender untergebracht werden kann. Beim oder im Topcase wird mir der Schwerpunkt zu hoch sein. Da muss noch mal geprüft werden..
Aber der NGT hat doch schon 2 Akkus. Wieviel denn noch? Vielleicht solltest du über einen zusätzlichen Anhänger nachdenken!
https://www.goingelectric.de/2012/09/20 ... ger-video/

ist in anderen Branchen ja wohl auch üblich! :mrgreen:
Zuletzt geändert von AkkuSchrauber am Mi 11. Sep 2019, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: extender

Beitrag von nico_2017 »

Hallo zusammen,

nur um in das Thema einwenig Licht zu bringen, kann ich euch diesen Thread hier empfehlen:viewtopic.php?t=5307
Gruß Nico
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