Kreisel-Batterien
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Kreisel-Batterien
Wer diese noch nicht kennt, Infos unter:
http://www.wiwo.de/technologie/green/te ... 53624.html
http://www.kreiselelectric.com/technolo ... riesystem/
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Brammo Enertia im März 2022 verkauft, fahre nur noch eBike 

- wiewennzefliechs
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Re: Kreisel-Batterien
Viel Geschwurbel auf einmal 
Im ersten Artikel steht, dass Kreisel die gleichen Zellen verwende wie Tesla, also 18650-Zellen. Was genau ist jetzt daran das Besondere? Sogar in meinem Roller stecken 18650-Zellen.
Dann steht da, dass die Verbindungen zwischen den Zellen gelasert werden. Angeblich soll es dadurch möglich sein, die Zellen bis 95% SoC schnellzuladen (bei herkömmlichen Akkus ist bei ca. 80% SoC Schluss mit Schnellladen). Häh? Was hat das Lasern mit der Schnellladefähigkeit zu tun?
Weiter steht da, dass die Ladezeit von derzeit 18 Minuten auf 5 verkürzt werden soll (der SoC, der dabei erreicht werden soll, wird vornehm verschwiegen). Wenn man davon ausgeht, dass die Akkus in ganz normalen Autos stecken, die zwischen 17 und 22 kWh auf 100 km brauchen, braucht man für 450 km Reichweite (auch dieser Wert steht im Text) ungefähr 80-100 kWh Akku-Kapazität. Geht man weiterhin davon aus, dass mindestens bis 95% SoC schnell geladen werden soll (angeblich sollen die Akkus das ja abkönnen), müssen also in 5 Minuten 76-95 kWh in den Akku gepumpt werden. Dafür braucht man eine Leistung von 0,912-1,14 MW (Megawatt!). Wo bitte findet man entsprechende Ladesäulen und wie gestaltet sich der Umgang mit den armdicken Ladekabeln, die für derartige Leistungen notwendig sind?
Kreisel macht m. E. den gleichen Fehler wie die meisten anderen Elektroauto-Hersteller auch: sie konzentrieren sich auf die Akku-Entwicklung und werben da mit fantastischen Daten. Aber niemand kümmert sich um eine Lade-Infrastruktur, mit der man die beeindruckenden Werte in der Praxis auch ausnutzen kann.
Nur Tesla macht es richtig: die bauen nicht nur die Autos, sondern auch das Ladenetz. Und in die Angaben zu den Ladezeiten werden dann fairerweise nicht nur die technischen Daten der Akkus, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Lade-Infrastruktur einbezogen. Genau deswegen darf sich Tesla über 400.000 Model-3-Vorbestellungen innerhalb weniger Wochen freuen, während andere Elektroautos (auch ähnlich leistungsfähige wie z. B. der Chevrolet Bolt) kaum nachgefragt werden.
Gruß
Michael

Im ersten Artikel steht, dass Kreisel die gleichen Zellen verwende wie Tesla, also 18650-Zellen. Was genau ist jetzt daran das Besondere? Sogar in meinem Roller stecken 18650-Zellen.
Dann steht da, dass die Verbindungen zwischen den Zellen gelasert werden. Angeblich soll es dadurch möglich sein, die Zellen bis 95% SoC schnellzuladen (bei herkömmlichen Akkus ist bei ca. 80% SoC Schluss mit Schnellladen). Häh? Was hat das Lasern mit der Schnellladefähigkeit zu tun?
Weiter steht da, dass die Ladezeit von derzeit 18 Minuten auf 5 verkürzt werden soll (der SoC, der dabei erreicht werden soll, wird vornehm verschwiegen). Wenn man davon ausgeht, dass die Akkus in ganz normalen Autos stecken, die zwischen 17 und 22 kWh auf 100 km brauchen, braucht man für 450 km Reichweite (auch dieser Wert steht im Text) ungefähr 80-100 kWh Akku-Kapazität. Geht man weiterhin davon aus, dass mindestens bis 95% SoC schnell geladen werden soll (angeblich sollen die Akkus das ja abkönnen), müssen also in 5 Minuten 76-95 kWh in den Akku gepumpt werden. Dafür braucht man eine Leistung von 0,912-1,14 MW (Megawatt!). Wo bitte findet man entsprechende Ladesäulen und wie gestaltet sich der Umgang mit den armdicken Ladekabeln, die für derartige Leistungen notwendig sind?
Kreisel macht m. E. den gleichen Fehler wie die meisten anderen Elektroauto-Hersteller auch: sie konzentrieren sich auf die Akku-Entwicklung und werben da mit fantastischen Daten. Aber niemand kümmert sich um eine Lade-Infrastruktur, mit der man die beeindruckenden Werte in der Praxis auch ausnutzen kann.
Nur Tesla macht es richtig: die bauen nicht nur die Autos, sondern auch das Ladenetz. Und in die Angaben zu den Ladezeiten werden dann fairerweise nicht nur die technischen Daten der Akkus, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Lade-Infrastruktur einbezogen. Genau deswegen darf sich Tesla über 400.000 Model-3-Vorbestellungen innerhalb weniger Wochen freuen, während andere Elektroautos (auch ähnlich leistungsfähige wie z. B. der Chevrolet Bolt) kaum nachgefragt werden.
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Michael
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Emco Nova R2000 seit 28.12.2023 2 kW - 48 V / 2 x 37 Ah (=3,552 kWh) Cleantron Li(NiCoMn)O2
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Re: Kreisel-Batterien
Wenn man alles kritisch hinterfragt, zerstört man nur Illusionen.
Du benötigst doch nur 1MW. Hochspannungsleitungen machen bis 1000KV, da zwackt man einfach oben vom Masten eine kleine Leitung ab für 1A, da reicht dann Klingeldraht als Ladekabel, nix mit armdick
Und wenn Du alle 3 Phasen abgreifst, dann kannst Du auch dreimal schneller laden. So einfach kann die Welt sein.

Du benötigst doch nur 1MW. Hochspannungsleitungen machen bis 1000KV, da zwackt man einfach oben vom Masten eine kleine Leitung ab für 1A, da reicht dann Klingeldraht als Ladekabel, nix mit armdick

RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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Re: Kreisel-Batterien
Es wäre 1,73 mal schneller, vorausgesetzt es gäbe Klingeldraht für 1000kV Höchstspannung.STW hat geschrieben:Wenn man alles kritisch hinterfragt, zerstört man nur Illusionen.![]()
Du benötigst doch nur 1MW. Hochspannungsleitungen machen bis 1000KV, da zwackt man einfach oben vom Masten eine kleine Leitung ab für 1A, da reicht dann Klingeldraht als Ladekabel, nix mit armdickUnd wenn Du alle 3 Phasen abgreifst, dann kannst Du auch dreimal schneller laden. So einfach kann die Welt sein.
E-Max 90s von 2012 - Vmax>46km/h - km-Stand >5150 - 16x Littokala 51,2V 105Ah = 5kWh. JK-B1A24S15P - Sevcon Gen4
E-Max 110s von 2010 - Vmax>50km/h - km-Stand >1.800 - 4x Littokala 72V 50Ah = 14,4kWh
E-Max 120s von 2015 - Vmax 80km/h - TÜV 03.2026 - 72V100Ah LFP-Akku - JK-B2A24S15P Balancer BT - MQ Controller BT
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Re: Kreisel-Batterien
Schade, dass Brüderle diese "Kreiselbatterie" nicht mehr publikumswirksam bewerben kann. Da war doch mal eine andere Sensation, never heard of since..
Die Kreisels fertigen die Zellen noch nicht einmal selbst. 18650 ist übrigens lediglich eine Formatsbezeichnung.
"Tesla Zellen" wurden ja bereits bei einem anderen, im Forum beliebten China Roller Kistenschieber benannt, ist eher als Metapher für Leichtgläubige zu verstehen...Thrustfire z.B. wäre nicht wohlklingend genug.
viewtopic.php?f=56&t=1912&start=120
Die Kreisels fertigen die Zellen noch nicht einmal selbst. 18650 ist übrigens lediglich eine Formatsbezeichnung.
"Tesla Zellen" wurden ja bereits bei einem anderen, im Forum beliebten China Roller Kistenschieber benannt, ist eher als Metapher für Leichtgläubige zu verstehen...Thrustfire z.B. wäre nicht wohlklingend genug.
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Re: Kreisel-Batterien
Du zerstörst auch Illusionen.Peter51 hat geschrieben:Es wäre 1,73 mal schneller, vorausgesetzt es gäbe Klingeldraht für 1000kV Höchstspannung.STW hat geschrieben:Wenn man alles kritisch hinterfragt, zerstört man nur Illusionen.![]()
Du benötigst doch nur 1MW. Hochspannungsleitungen machen bis 1000KV, da zwackt man einfach oben vom Masten eine kleine Leitung ab für 1A, da reicht dann Klingeldraht als Ladekabel, nix mit armdickUnd wenn Du alle 3 Phasen abgreifst, dann kannst Du auch dreimal schneller laden. So einfach kann die Welt sein.

Da bemüht sich das Marketing einer Firma redlich, innovative Produkte unter Nennung verschiedener Eckdaten an den Mann zu bringen, vielleicht sollen auch noch Fördermittel abgegriffen werden, und der eine im Forum rechnet böse nach und ermittelt die derzeitige technische Unmöglichkeit wegen nur 1MW Ladeleistung, ich baue eine goldene Brücke, und der nächste hängt sich an Umrechnungsfaktoren und Kabelisolierungen und zieht wieder alles runter. So wird das nichts mit dem Wirtschaftsstandort Deutschland.
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Re: Kreisel-Batterien
Es besteht immer noch eine Chance, die wundersame Kreisel Batterie wird ja in Österreich produziert.STW hat geschrieben: So wird das nichts mit dem Wirtschaftsstandort Deutschland.
Aber wenn das hier so weiter geht, Förderer und Finanzierer mitlesen, gibt es noch einen Film: "Who killed the Kreisel battery "
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Re: Kreisel-Batterien
Ob die 18650er Zellen (Durchmesser 18mm und 650mm lang) nun lasergeschweißt oder punktgeschweißt werden, dürfte ziemlich gleich sein. Zudem ist Laserschweißen heute kein Hexenwerk mehr. Werde du mit deinem Ahamani Swap Roller glücklich, ich bins mit meinen E-Max Rollern - die Bj. 2011+2012 sogar mit Kegelrollenlager ausgerüstetem Steuerkopf.
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Re: Kreisel-Batterien
Ich habe weniger Probleme mit der Glaubhaftigkeit der Daten der Kreisel-Akkus als mit den vollmundigen Versprechungen, welche Auswirkungen diese Daten in der Praxis haben sollen. Es wird nicht nur bei Kreisel mit immer größeren Akku-Kapazitäten und gleichzeitig immer kürzeren Ladezeiten geworben. Aber kaum jemand macht sich Gedanken darum, wo die dafür nötigen Ladeleistungen herkommen sollen. Sicher kann man einen Prototypen im Werk an einen 1-MW-Anschluss hängen und kommt dann vielleicht sogar auf die publizierten Ladezeiten (wobei mich dann aber auch noch der Einfluss auf die Lebensdauer der Akkus interessieren würde). In der Praxis gibt's derart kräftige Ladeanschlüsse aber nicht. Und auch von den Ladesäulen-Standards mit weniger Leistung, die bereits existieren (z. B. CCS), gibt es noch immer viel zu wenige.
Offenbar hat bisher nur Tesla dieses Problem einigermaßen im Griff. Supercharger brauchen zwar über eine Stunde für eine 80%-Ladung (und nicht nur 5 Minuten), aber es gibt sie in genügender Anzahl und sie sind gleichmäßig übers Land verteilt. Von daher haben sie gegenüber den Schnellladern für Kreisel-Akkus (welche immer das auch sein sollen), aber auch gegenüber Schnellladesystemen anderer Standards wie z. B. CCS oder ChaDeMo) in Sachen Praxisnutzen die Nase deutlich vorn. Merke: existierende und clever verteilte 100-kW-Lader sind besser als nicht existierende 1-MW-Lader
Und immer wenn in den Medien ein neuer "Tesla-Killer" mit fantastischer Reichweite und fantastisch kurzen Ladezeiten auftaucht (Beispiele: Audi Q6 e-Tron, Mercedes S-Klasse ed, beides angekündigte, aber noch nicht erhältliche Fahrzeuge), stellt sich mir immer als erstes die Frage: wie wird der geladen? Und gibt es von den dafür nötigen Ladesäulen auch so viele wie es Supercharger gibt und sind die auch so gleichmäßig übers Land verteilt wie die Supercharger? Wenn die Antwort "nein" lautet, dann heißt das für mich: "für einen Tesla-Killer müssen wir aber noch ein bisschen üben".
Was die Übertragung von 1 MW Leistung betrifft: heutige Elektroautos arbeiten mit Spannungen um die 400 V. Um 1 MW bei 400 V übertragen zu können, muss ein Strom von 2500 A fließen. Lt. dieser Tabelle taugen 300 (dreihundert!) Quadratmillimeter (also eine Leitung mit knapp 20 mm Durchmesser) für "nur" gut 500 Ampere. Für 2500 A ist hochgerechnet der 5-fache Querschnitt nötig, was den 2,23-fachen Durchmesser (also ca. 44 mm) ergibt. Von diesen "Seilen" braucht man 2 Stück (Hin- und Rückleiter) und noch ein paar Steuerleitungen und natürlich eine ausreichende Isolierung. "Armdick" kommt also ungefähr hin. Zukünftig dürften höhere Spannungen eingesetzt werden, dann reicht ein geringerer Strom. Bei 800 Volt bräuchte man beispielsweise "nur" 1250 A, um 1 MW Leistung zu übertragen. Dafür reichen 750 mm², also Leitungen mit einem Durchmesser von ca. 30 mm. Natürlich braucht man ebenfalls wieder 2 Stück, die Steuerleitungen und die Isolierung. Nennenswert dünner wird's also nicht.
Gruß
Michael
Offenbar hat bisher nur Tesla dieses Problem einigermaßen im Griff. Supercharger brauchen zwar über eine Stunde für eine 80%-Ladung (und nicht nur 5 Minuten), aber es gibt sie in genügender Anzahl und sie sind gleichmäßig übers Land verteilt. Von daher haben sie gegenüber den Schnellladern für Kreisel-Akkus (welche immer das auch sein sollen), aber auch gegenüber Schnellladesystemen anderer Standards wie z. B. CCS oder ChaDeMo) in Sachen Praxisnutzen die Nase deutlich vorn. Merke: existierende und clever verteilte 100-kW-Lader sind besser als nicht existierende 1-MW-Lader

Was die Übertragung von 1 MW Leistung betrifft: heutige Elektroautos arbeiten mit Spannungen um die 400 V. Um 1 MW bei 400 V übertragen zu können, muss ein Strom von 2500 A fließen. Lt. dieser Tabelle taugen 300 (dreihundert!) Quadratmillimeter (also eine Leitung mit knapp 20 mm Durchmesser) für "nur" gut 500 Ampere. Für 2500 A ist hochgerechnet der 5-fache Querschnitt nötig, was den 2,23-fachen Durchmesser (also ca. 44 mm) ergibt. Von diesen "Seilen" braucht man 2 Stück (Hin- und Rückleiter) und noch ein paar Steuerleitungen und natürlich eine ausreichende Isolierung. "Armdick" kommt also ungefähr hin. Zukünftig dürften höhere Spannungen eingesetzt werden, dann reicht ein geringerer Strom. Bei 800 Volt bräuchte man beispielsweise "nur" 1250 A, um 1 MW Leistung zu übertragen. Dafür reichen 750 mm², also Leitungen mit einem Durchmesser von ca. 30 mm. Natürlich braucht man ebenfalls wieder 2 Stück, die Steuerleitungen und die Isolierung. Nennenswert dünner wird's also nicht.
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Michael
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Re: Kreisel-Batterien
Bevor wir 1MW Ladesäulen hinstellen, haben wir supraleitende Materialien bei Raumtemperatur
Im Wendelstein 7x können die auch 18500 Ampere durch die Spulen jagen. Kann doch nicht so schwer sein! Das bisschen flüssiges Helium zum kühlen

Im Wendelstein 7x können die auch 18500 Ampere durch die Spulen jagen. Kann doch nicht so schwer sein! Das bisschen flüssiges Helium zum kühlen

XMPP: anpan@nakanai.de
UNU Rebell-2 2kW / 2 Akkus --- Roller 1 stillgelegt nach ca. 12.500km / 2 Jahren --- Roller 2: >3000km (Akkus aus Roller 1)
LiPo ist keine Zellchemie und sagt fast nichts über die tatsächlichen Eigenschaften der Zelle aus.
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