Und es wird nicht besser werden ...
In GB wurde vor ein paar Monaten mal durchgerechnet, wie denn der Rohstoffbedarf wäre, wenn alle Fahrzeuge in GB durch E-Autos ersetzt würden. 2 weltweite Jahresproduktionen hiervon, eine davon, ..., da kam gut was zusammen. Und wohlgemerkt: nur für die Insel. Ich glaube, ich hatte das in einem anderen Thread mal ausführlicher erwähnt.
Jetzt extrapolieren auf Europa, dann auf Weltweit, dazu im Hinterkopf, dass manche Rohstoffe versiegen werden, oder eben in größeren Mengen nur über China bezogen werden können, das mit Chipkrise und willkürlichen Lockdowns bereits heute erfolgreich die Weltwirtschaft "beeinflußt", und schon könnte man auf die Idee kommen, dass der E-Hype nicht unbedingt die beste Lösung ist. Und die Situation könnte auch deutschen Autobauern schneller vor die Füsse fallen als die Chipkrise - wer wie Audi den Abschied vom Verbrenner nehmen möchte, macht sich maximal abhängig, nicht nur von Chiplieferanten im Ausland.
Aber man muss sich da auch nichts vormachen: ich denke, wir sind über "Peak Technik" hinweg, eher noch als über "Peak Oil". Wir werden nicht nur hinsichtlich der Rohstoffe in eine Mangelwirtschaft laufen, auch die noch verbliebenen Ingenieure alter Schule sind in den nächsten 10 Jahren im Ruhestand.
Sie wurden abgelöst von Menschen mit der genialen Idee, dass man alles was machbar ist ans Internet anschließt, um auch nach dem Verkauf permanent Geld zu verdienen (das "geistige Eigentum", von dem manche Politiker so schwärmen, weil die das als Goldesel verstehen) - manche hier denken sicherlich jetzt sofot an die aktuelle Fernsehwerbung eines Druckerherstellers. Richtig. Passt. Aber:
Das betrifft aber auch landwirtschaftliche Geräte wie Traktoren. Spätestens mit der "Überführung" (Euphemismus für "Mitnahme ohne Wertausgleich") von Deere - Traktoren aus der Ukraine nach Tschetschenien und die daraufhin erfolgte zentrale Deaktivierung dieser Maschinen zur Nutzlosmachung durch den Hersteller zeigt deutlich, wie sehr man vom Server der Hersteller und dessen Wohlwollen angewiesen ist. Und wer sich von den amerikanischen Farmern sagt: hey, ich sehe es gar nicht ein, dass Deere an jeder Reparatur mitverdient, weil nach derselben erstmal wieder ein Servicetechniker (ggf. nach ein paar Tagen Wartezeit) den Traktor elektronisch wieder in die Funktionsfähigkeit konfigurieren muss für viel Geld, ich kaufe mir lieber einen Fendt, den muss ich enttäuschen: Fendt wurde gerade gehackt und kann derzeit keine Teile liefern.
So einfach könnte man als Hacker also Hungersnöte verursachen: die landwirtschaftlichen Geräte zentral ausknipsen, kurz vor Erntebeginn.
An den Haaren herbeigezogen? Nein. Es gab ja Vorstöße in Richtung eines E-Autoherstellers, er möge doch die Fahrzeuge seiner Marke in Russland stilllegen. Da hatte der Elon M. aber keine großartige Lust zu, weil Kunden in anderen Ländern, manchmal auch zeitweise und einseitig als Schurkenstaaten bezeichnet, sich dann überlegen könnten, ob der Kauf eines remote administrierbaren Autos wirklich eine so gute Idee ist.
Früher gab es das Zauberwort "Resilienz". Da hat man bedacht, welche kruden Störeinflüsse meine Produktion / meine Produkte beim Kunden / meinen erworbenen Gegenstand / ... lahmlegen könnten und passend gegengesteuert. Da war man nicht abhängig von Cent-Artikeln aus Fernost, um ein 100.000€-Auto zuende produzieren zu können. Oder man hat keine Produktionsstraße mit einer beabsichtigten Nutzungszeit von 8 Jahren aufgesetzt, wenn die Materialzulieferung nur für 6 Monate gewährleistet war und darüberhinaus sich permanent aneinander reihende Wunder erforderlich gewesen wären. Als Kunde habe ich mir eine Kaffeemaschine gekauft und darauf geachtet, dass ich nicht von "Kapseln" bzw. Nachschubmaterial des Herstellers angewiesen bin. Aus und vorbei sind diese Zeiten.
Und warum gibt es keine "Resilienz" mehr? Gebt das Wort in Google ein und schaut Euch den Schrott an, der auf der ersten Seite als Links präsentiert wird.
Wenn die Akkus nicht für E-Autos reichen: ein E-Roller benötigt weniger Akkus und hat nur rund 25-30% Energiebedarf gegenüber einem E-Auto. Aber jetzt denken ja interessierte Kreise (aus dem Porschefahrer-Milieu) über mehr als 10T€ Fördergelder für E-Autos nach ...
Vielleicht ist aber alles nur ein schlechter Traum, und ich wache gleich auf.