Ryden Dual Carbon Batterie

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rollmops
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Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von rollmops »

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anpan
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Re: Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von anpan »

Für mich ist das eine Ente.

Weder von Power Japan Plus, noch von diesem Rennsport Team, mit denen die die Batterien auf Herz und Nieren testen wollten, kam in den letzten Monaten irgendwas handfestes. So gesehen behandle ich das, wie auch alle anderen Meldungen in den letzten Jahren dazu, als einen Hoax um Investorengelder einzusammeln.

Gefühlt jede Woche kommt ein anderer um die Ecke und behauptet, sein neuer Wunderakku könnte Fantastillarden kWh auf kleinem Raum speichern. Ich glaube daran erst, wenn man die Akkus kaufen kann oder es zumindest Testberichte von seriösen Stellen gibt.
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anpan
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Re: Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von anpan »

Wär natürlich richtig geil, wenn es auch nur eine dieser Batterien auf den Markt schafft. Aber seit 5 Jahren+ ist [hier Akkuwundertechnik einsetzen] nur noch 1 Jahr von der Marktreife entfernt. Siehe Lithium-Schwefel, Li-Batterien mit Siliziumelektrode, flexible Akkuzellen und und und.
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rollmops
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Re: Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von rollmops »

Dann mal abwarten bis die in Produktion gehen :shock:
Ich beobachte den Markt auch schon lange und es gab natürlich schon jede Menge ähnlicher Meldungen, die sich dann im Sande verliefen.
Aber wenn Tesla auch schon Interesse zeigt scheint ggfs. doch was dran zu sein.... :?:
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wiewennzefliechs
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Re: Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von wiewennzefliechs »

Zitat aus dem Artikel: "Wenn alles so eintrifft, wie es die Wissenschaftler prophezeien, dann steigt die Reichweite von Elektroautos auf über 500 Kilometer und sinkt die Ladezeit für diese Strecke auf 20 Minuten."

Da rechnen wir doch einfach mal nach: ein Tesla S verbraucht gemäß unabhängigen Tests ca. 23 kWh auf 100 km. Für 500 km wären demnach 115 kWh nötig. Die in 20 Minuten in den Akku zu bekommen, erfordert eine durchschnittliche (!) Ladeleistung von 345 kW. Das ist schonmal deutlich mehr als die derzeit leistungsfähigsten Ladesäulen liefern können. Aber es kommt noch schlimmer: Die bereits existierenden Tesla Supercharger brauchen 75 Minuten zum Laden eines 85 kWh-Akkus. Das entspricht einer durchschnittlichen Ladeleistung von 68 kW. Die Supercharger liefern aber maximal 120 kW, das ist das 1,76fache der durchschnittlichen Ladeleistung. Um auf die gewünschte Ladezeit zu kommen, braucht man also eine maximale Ladeleistung, die deutlich höher ist als die Durchschnittsleistung.

Wenn man nun davon ausgeht, dass das bei den Carbon-Akkus genauso ist, muss eine Ladesäule, die 345 kW Durchschitts-Ladeleistung liefern soll, für eine Maximalleistung von 345 kW * 1,76 = 607,2 kW ausgelegt sein. Das ist mehr als ein halbes Megawatt! Wie bitte soll eine solche Säule konstruiert sein, wenn auch Laien damit gefahrlos hantieren sollen? Und was für einen Stromanschluss will man den Ladestationen, vor allem denen mit mehreren solcher Hochleistungs-Säulen, spendieren?

Fragen über Fragen...

Gruß

Michael
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Re: Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von STW »

Jetzt fehlt nur noch der erste, der den Tesla zu Hause mit einer Solaranlage in 20 Minuten laden möchte ...
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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anpan
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Re: Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von anpan »

Brauchst halt nur ausreichend Dachfläche :lol:

Ich glaube die angabe zur Ladezeit ist nur ein "nice to have". Wer weiß, ob das nicht noch nützlich sein könnte. Dann hat man immer noch etwas Luft nach oben, wenn der erste Typ mit Materialien um die Ecke kommt, die bei normalen Temperaturen supraleitend sind (ja ich weiß ^^).

Ich behaupte mal, dass nicht jeder Fahrzeuge in der Gewichtsklasse Tesla fahren wird und man an der Stelle entsprechend kleinere Akkus für die gleiche Reichweite installieren kann. Auch wird man in den seltensten Fällen in die Verlegenheit kommen, nach 500km in 20min vollladen zu wollen. Wenn jemand 500km gefahren ist, dann sollte der schon mal ein Stündchen oder zwei Pause machen, zum Wohle aller anderen Verkehrsteilnehmer.

Übrigens bin ich der Meinung, dass die Heizung in E-Autos nicht unbedingt elektrisch Betrieben werden sollte. Wenn der Innenraum oder meinetwegen auch die Akkus beheizt werden sollen, würde hier konventioneller Brennstoff mehr Sinn machen. Für die gleiche Reichweite braucht man auch weniger Akku (Gewicht) als jetzt, das würde auch noch mal den Verbrauch verringern.

Abgesehen davon wäre "Roller voll in 20 min" ziemlich cool und auch von der benötigten Ladeleistung her nicht so utopisch.
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Re: Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von wiewennzefliechs »

Stimmt, bei Rollern lassen sich kurze Ladezeiten eher umsetzen als bei Autos. Um beispielsweise einen Roller in der Klasse eines BMW C-Evolution mit 8 kWh-Akku in 20 Minuten aufzuladen, wäre eine Durchschnittsleistung von 24 kW nötig. Diese Leistung läge in der Größenordnung von Drehstrom-Anschlüssen, wäre also praxistauglich. Beim C-Evolution klappt es allerdings nicht, denn der hat zum einen nicht die neuen Wunder-Akkus drin und zum anderen hat sich BMW die Schnelllade-Elektronik gespart.

Gruß

Michael
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anpan
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Re: Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von anpan »

Gedankengang wie folgt: Strom wird erzeugt -> Wärmeverluste. Transport bis zu deinem Akku -> Wärmeverluste. Das was dann noch über bleibt baust du dann in Wärme um. Dann doch lieber z.B. eine kleine Gasheizung direkt im Auto. Das macht energetisch viel mehr Sinn als mit Strom zu Heizen. Zumindest so lange, wie nicht der Großteil des Stroms aus Erneuerbaren kommt.
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Re: Ryden Dual Carbon Batterie

Beitrag von anpan »

Der Strom des durchschnittsdeutschen (auch meiner), kommt aber eben nur zu 25% aus erneuerbaren Energiequellen. Wenn das E-Auto dank bezahlbarer Akkutechnik dann mal irgendwann wirtschaftlich Lohnenswerter als jetzt ist (bzw. der Anschaffungspreis nicht so enorm hoch ist), werden sicher nicht alle mit Ökostrom fahren. Können sie ja auch gar nicht, siehe deutscher Strommix.

Und selbst wenn - ich würde behaupten, dass es bei den derzeitigen Strompreisen trotzdem günstiger ist, nicht mit Strom zu heizen. Man kann halt nicht alle nur mit Idealen für sich gewinnen. Für mich sind E-Autos definitiv die Zukunft, versteh mich nicht falsch, aber ich habe irgendwo auch trotzdem noch im Auge, was sich wirtschaftlich für mich lohnt.
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