Hallo,
hier hat Gerd vom Powerboxer-Forum schön das Prinzip der Schwimmsattelbremse erklärt
(denkt Euch den Kardan weg):

Der hier gelbe Bereich darf nur Bremsflüssigkeit enthalten, die man mit der Handhebelpumpe (quasi) nicht zusammendrücken kann.
Verschleißt der Belag wird beim nöchsten Bremsen mehr Flüssigkeit hineingepumpt, als wieder herausfließt. Der Schwund wird automatisch ausgeglichen, aber im Reservoir-Behälter, oben am Lenker sinkt dann der Füllstand der Bremsflüssigkeit.
Ist Luft ins Hydrauliksystem gekommen oder pumpt man Luft hinein, weil der Reservoir-Füllstand zu niedrig ist, kann diese Luft jedoch zusammengedrückt werden, ohne das genug Pressung auf die Bremsbeläge aufgebracht wird. Dann muss mittels der Enlüfterschraube die Luftblase (im Hydraulikraum am Bremskolben oder der Leitung) herausgelassen/herausgepumpt werden.
Vermutlich kommt hier alles zusammen:
- Bremsbeläge hinten stärker abgenutzt, weil überwiegend hier gebremst wurde.
- ggf. deswegen Flüllstand inzwischen unter Minimum (könnte allerdings auch etwas undicht sein)
- ggf. wird deswegen schon Luft mit ins System gepumt
- die Luft im Hydrauliksystem verhindert den Druckaufbau und der Hebel kann fast bis zum Lenker durchgezogen werden.
Ob die Bremsflüssigkeit nach 2-3 Jahren durch wasserfreies Neufluid ersetzt worden ist, brauche ich wohl nicht zu fragen?
Viele Grüße
Didi