Mysterium der Anmeldung eines Niu NQiX Rollers
Verfasst: Di 3. Jun 2025, 17:53
Morgen soll es soweit sein: Übergabe des neuen NQiX 300, aber ein Nummernschild brauchte er schon noch. Also mit Termin zum Bürgerbüro, Abteilung Kfz-Angelegenheiten. 50 min Wartezeit lassen wir mal unkommentiert, aber dann ging es mit Vehemenz los. Alles war mitgebracht: die Bescheinigung des Versicherungs-Abschlusses, das Niu Certifikat, die Bescheinigung des Händlers, dass es sich um ein fabrikfrisches Neufahrzeug handelte, der orig Kaufvertrag, die Bescheinigung über die Fahrgestell-Nummer (das fachliche Kürzel ist mir gerade entfallen), der Personalausweis und – ach ja – das Portomonaise.
Kaum angefangen, drohte der Prozedur ein rasches Ende, denn es wurde verlangt, dass zusätzlich zu der Bescheinigung über die Fahrgestell-Nummer dies von einer amtlichen Kontroll-Instanz wie z.B. TÜV kontrolliert und schriftlich begutachtet werden müsste. Auf meine Verwunderung über dieses Ansinnen wurde mit Kollegen telefoniert, aber es blieb bei dieser Forderung. Niu wäre ein chinesischer Hersteller und da müsste das sein. Erneuter Widerspruchs-Versuch von mir und dann wurde die Abteilungsleiterin konsultiert. Das brachte Entwarnung, ausnahmsweise würde das Papier des Händlers doch anerkannt werden. Schwitz.
Nun wurden die einzelnen Angaben aus dem Niu Certifikat in den Computer übertragen, ähm, es wurde versucht. Klappte aber nicht. Dann wurde ein versierterer Kollege zu Hilfe gerufen, der fortan von hinten Tips zum Verständnis und zum Ausfüllen des Bildschirm-Formulars einflüsterte.
Auch da Debatten. Der Kollege war nach 20 min weg, dann hob wieder das Telefonieren und kurz Aufstehen und anderswo Beratung an. Irgendwann war das benötigte Papier für die Erstellung des Kennzeichens fertig.
Ich raus, über die Straße in das „Fachgeschäft“. „Was für ein Fahrzeug ist das…?“ Meine Antwort: ein Leichtkraftrad löste Bestürzung aus. Dieser gesetzeskonforme Begriff war unbekannt. Na ja, zwei Räder, kein Moped, aber auch kein starkes Motorrad, sondern das Zwischending und das in elektrisch. Brachte auch nicht weiter, weil die passende Größe des Nummernschildes unbekannt war. Die jüngere der beiden weiblichen Angestellten kam auf die Idee, Tante Google zu befragen und die wusste tatsächlich eine Antwort.
Mit dem Schild und froher Hoffnung zurück ins Bürgerbüro, wo der ordentliche Berg an angesammelten Papieren erst mal eingescannt wurde. Dann sorgfältig alles überreicht – bezahlt war ja schon – und ich zog mit dem Stapel an Papieren zu einem freien Tisch, um zu sichten. Guckeda….., der neue Niu war von der Bürgerin hinter dem Tresen mit allen Papieren für eine Zulassung versehen worden…. is klar, gegen Bezahlung. Obwohl ich die Begegnung gleich zu Anfang so eröffnet hatte: Tagesgruß, Nennung des eigenen Namens, ein E-Roller solle angemeldet werden, Zulassung wäre nicht nötig, er bräuchte nur ein Kennzeichen. Die Papiere sehen ja echt gut aus, aber…..
Unter diversem Anderen frage ich mich, warum ein Beamter über eine halbe Stunde sich mit dem offenkundig fremden Übertragen von Daten aus einem orig Hersteller-Zertifikat abmühen muss. Warum wird nicht von jedem Hersteller verlangt, dass er einmal eine Datei erstellt, welche einem zentralen Zulassungs-Computer übermittelt wird, gerne aber auch an jede Zulassungs-Stelle, schließlich ist die pure Datengröße micromal gering. Das dann nach Gerätenamen (Niu NQiX 300) schlicht mit Mausclick übernehmen und nur noch auf Abweichungen oder Sonderausstattungen abklopfen. Wäre für die Ministerin unserer neuen Bundesregierung eine feine und sogar kleine Hausaufgabe zur Beschleunigung von amtlichen Dienstleistungen.
Voll das Abenteuer, so ein außerirdisches Fahrzeug wie einen Elektro-Roller zu zulassen…......ähm……anzumelden.
Grüße, niunui
Kaum angefangen, drohte der Prozedur ein rasches Ende, denn es wurde verlangt, dass zusätzlich zu der Bescheinigung über die Fahrgestell-Nummer dies von einer amtlichen Kontroll-Instanz wie z.B. TÜV kontrolliert und schriftlich begutachtet werden müsste. Auf meine Verwunderung über dieses Ansinnen wurde mit Kollegen telefoniert, aber es blieb bei dieser Forderung. Niu wäre ein chinesischer Hersteller und da müsste das sein. Erneuter Widerspruchs-Versuch von mir und dann wurde die Abteilungsleiterin konsultiert. Das brachte Entwarnung, ausnahmsweise würde das Papier des Händlers doch anerkannt werden. Schwitz.
Nun wurden die einzelnen Angaben aus dem Niu Certifikat in den Computer übertragen, ähm, es wurde versucht. Klappte aber nicht. Dann wurde ein versierterer Kollege zu Hilfe gerufen, der fortan von hinten Tips zum Verständnis und zum Ausfüllen des Bildschirm-Formulars einflüsterte.
Auch da Debatten. Der Kollege war nach 20 min weg, dann hob wieder das Telefonieren und kurz Aufstehen und anderswo Beratung an. Irgendwann war das benötigte Papier für die Erstellung des Kennzeichens fertig.
Ich raus, über die Straße in das „Fachgeschäft“. „Was für ein Fahrzeug ist das…?“ Meine Antwort: ein Leichtkraftrad löste Bestürzung aus. Dieser gesetzeskonforme Begriff war unbekannt. Na ja, zwei Räder, kein Moped, aber auch kein starkes Motorrad, sondern das Zwischending und das in elektrisch. Brachte auch nicht weiter, weil die passende Größe des Nummernschildes unbekannt war. Die jüngere der beiden weiblichen Angestellten kam auf die Idee, Tante Google zu befragen und die wusste tatsächlich eine Antwort.
Mit dem Schild und froher Hoffnung zurück ins Bürgerbüro, wo der ordentliche Berg an angesammelten Papieren erst mal eingescannt wurde. Dann sorgfältig alles überreicht – bezahlt war ja schon – und ich zog mit dem Stapel an Papieren zu einem freien Tisch, um zu sichten. Guckeda….., der neue Niu war von der Bürgerin hinter dem Tresen mit allen Papieren für eine Zulassung versehen worden…. is klar, gegen Bezahlung. Obwohl ich die Begegnung gleich zu Anfang so eröffnet hatte: Tagesgruß, Nennung des eigenen Namens, ein E-Roller solle angemeldet werden, Zulassung wäre nicht nötig, er bräuchte nur ein Kennzeichen. Die Papiere sehen ja echt gut aus, aber…..
Unter diversem Anderen frage ich mich, warum ein Beamter über eine halbe Stunde sich mit dem offenkundig fremden Übertragen von Daten aus einem orig Hersteller-Zertifikat abmühen muss. Warum wird nicht von jedem Hersteller verlangt, dass er einmal eine Datei erstellt, welche einem zentralen Zulassungs-Computer übermittelt wird, gerne aber auch an jede Zulassungs-Stelle, schließlich ist die pure Datengröße micromal gering. Das dann nach Gerätenamen (Niu NQiX 300) schlicht mit Mausclick übernehmen und nur noch auf Abweichungen oder Sonderausstattungen abklopfen. Wäre für die Ministerin unserer neuen Bundesregierung eine feine und sogar kleine Hausaufgabe zur Beschleunigung von amtlichen Dienstleistungen.
Voll das Abenteuer, so ein außerirdisches Fahrzeug wie einen Elektro-Roller zu zulassen…......ähm……anzumelden.
Grüße, niunui