Umrüstung des NIU – NGT auf Verbrenner
Verfasst: Sa 1. Apr 2023, 15:25
Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: ich habe es getan. Mein NGT ist jetzt ein Verbrenner. Genauer gesagt, er ist jetzt offiziell ein Kymco Grand Dink 125, der aussieht wie ein abgerockter NIU NGT
Mit seinen 37.000km ist der NIU bis jetzt ja ordentlich gelaufen und soll weiterhin das Backup für die RGNT sein. Dafür wären jetzt aber wohl neue Akkus fällig gewesen, und 3800€ Paarpreis für ein paar Akkus, die doch die meiste Zeit nur herumstehen, war mir dann doch zuviel. Durch den eher lästerlich gemeinten Nebensatz meines Händlers „Da hätte man auch eine Kymco-Schwinge verbauen können“ motiviert habe ich dann zuerst das Maßband geschwungen, und in der Tat, die Schwinge vom Grand Dink würde von den Befestigungspunkten genau passen, lediglich beim Federbein ist ein längeres zu wählen, da der Befestigungspunkt auf der Schwinge etwas weiter hinten sitzt.
Ein Vorgespräch beim hiesigen TÜV verlief allerdings leicht ernüchternd. „Wechsel der Antriebsart“ bedeutet sein einigen Jahren auch eine komplette EMV-Prüfung, und für das Geld hätte ich zwei Akkusätze kaufen können. Allerdings hält der Prüfer nichts von Elektrofahrzeugen und erklärte, als sein Chef gerade weg war, dass er mir einen „Rahmenwechsel“ durchaus eintragen könnte. Also offiziell den Kymco-Rahmen gegen einen NIU-Rahmen austauschen würde gehen, und wenn man den Rest wie Frontgabel usw. vom NIU dann auch übernehmen würde, wäre die TÜV-Abnahme problemlos, weil der NIU-Rahmen mit Anbauteilen ja auch als homologiert gilt.
Im Endeffekt: Man benötigt nur die Antriebsschwinge und die Kfz-Papiere eines Kymcos, baut den Motor in den NIU ein, rennt mit beiden Papieren und dem Roller zum TÜV, und dann hat man danach offiziell einen Kymco, dem ein Rahmenwechsel in die Papiere geschrieben wird.
Und wie es das Glück so wollte, mein Händler hatte einen Kymco auf dem Hof stehen, der einen Auffahrunfall mit krummer Gabel und verzogenem Rahmen hatte, und das mit lediglich 1.423km auf dem Tacho. Für 250€ war er dann meiner.
Man mag es nicht glauben, aber so ein Umbau ist schnell gemacht. Alte Schwinge raus, Kymco-Schwinge samt Motor rein, ein neues Federbein von YSS, der Tank ist ins Helmfach gewandert und wurde außen herum mit Bauschaum eingepasst. Controller, DC-Konverter usw. verschwinden natürlich, im Akkufach im Fußraum werkelt die noch gute 12V-Batterie aus dem Spender, lediglich die Anpassung des Kabelbaums und der Umbau auf den Kymco-Tacho erforderte etwas Arbeit mit der Krimpzange und Glasfasermatten, Spachtel, und Spraydose. Da beim Kymco hinten auch eine Einkolbenbremszange werkelt, konnten die restlichen Armaturen weitgehend beibehalten werden, so dass, bis auf den Tacho, das ganze nicht nach zusammengewürfelter Bastelbude aussieht. Lediglich der Gasgriff mußte natürlich gegen den Griff vom Kymco ausgetauscht werden, wobei ich mit der Gestaltung des Bowdenzuges mal wieder, wie in alten Mofa-Zeiten auch, die meisten Ärgernisse hatte. Auch die Führung der Tachowelle zur Schwinge war alles andere als trivial, aber da ich eh die gesamte Verkleidung runter hatte, ließ sich das auch noch bewerkstelligen.
Mit roter Nummer und beiden CoC-Papieren ging es dann zum TÜV, und nach 30 Minuten und einer Testfahrt mit Kontrolle des Tachos und der Geschwindigkeitsanzeige bekam ich die begehrte Einzelabnahme. Netter Nebeneffekt: der Roller fährt jetzt gute 100km/h.
Nachteil: das E-Kennzeichen und die THG-Zahlungen bin ich natürlich los geworden. Bislang kann ich mich aber nicht der beklagen, das Teil fährt ordentlich und hat mächtig Bums im Vergleich zu vorher.
Insgesamt hat mich der Spaß ca. 500€ inkl. Spender und Kleinteile gekostet. Ich finde, das hat sich gelohnt.
Mit seinen 37.000km ist der NIU bis jetzt ja ordentlich gelaufen und soll weiterhin das Backup für die RGNT sein. Dafür wären jetzt aber wohl neue Akkus fällig gewesen, und 3800€ Paarpreis für ein paar Akkus, die doch die meiste Zeit nur herumstehen, war mir dann doch zuviel. Durch den eher lästerlich gemeinten Nebensatz meines Händlers „Da hätte man auch eine Kymco-Schwinge verbauen können“ motiviert habe ich dann zuerst das Maßband geschwungen, und in der Tat, die Schwinge vom Grand Dink würde von den Befestigungspunkten genau passen, lediglich beim Federbein ist ein längeres zu wählen, da der Befestigungspunkt auf der Schwinge etwas weiter hinten sitzt.
Ein Vorgespräch beim hiesigen TÜV verlief allerdings leicht ernüchternd. „Wechsel der Antriebsart“ bedeutet sein einigen Jahren auch eine komplette EMV-Prüfung, und für das Geld hätte ich zwei Akkusätze kaufen können. Allerdings hält der Prüfer nichts von Elektrofahrzeugen und erklärte, als sein Chef gerade weg war, dass er mir einen „Rahmenwechsel“ durchaus eintragen könnte. Also offiziell den Kymco-Rahmen gegen einen NIU-Rahmen austauschen würde gehen, und wenn man den Rest wie Frontgabel usw. vom NIU dann auch übernehmen würde, wäre die TÜV-Abnahme problemlos, weil der NIU-Rahmen mit Anbauteilen ja auch als homologiert gilt.
Im Endeffekt: Man benötigt nur die Antriebsschwinge und die Kfz-Papiere eines Kymcos, baut den Motor in den NIU ein, rennt mit beiden Papieren und dem Roller zum TÜV, und dann hat man danach offiziell einen Kymco, dem ein Rahmenwechsel in die Papiere geschrieben wird.
Und wie es das Glück so wollte, mein Händler hatte einen Kymco auf dem Hof stehen, der einen Auffahrunfall mit krummer Gabel und verzogenem Rahmen hatte, und das mit lediglich 1.423km auf dem Tacho. Für 250€ war er dann meiner.
Man mag es nicht glauben, aber so ein Umbau ist schnell gemacht. Alte Schwinge raus, Kymco-Schwinge samt Motor rein, ein neues Federbein von YSS, der Tank ist ins Helmfach gewandert und wurde außen herum mit Bauschaum eingepasst. Controller, DC-Konverter usw. verschwinden natürlich, im Akkufach im Fußraum werkelt die noch gute 12V-Batterie aus dem Spender, lediglich die Anpassung des Kabelbaums und der Umbau auf den Kymco-Tacho erforderte etwas Arbeit mit der Krimpzange und Glasfasermatten, Spachtel, und Spraydose. Da beim Kymco hinten auch eine Einkolbenbremszange werkelt, konnten die restlichen Armaturen weitgehend beibehalten werden, so dass, bis auf den Tacho, das ganze nicht nach zusammengewürfelter Bastelbude aussieht. Lediglich der Gasgriff mußte natürlich gegen den Griff vom Kymco ausgetauscht werden, wobei ich mit der Gestaltung des Bowdenzuges mal wieder, wie in alten Mofa-Zeiten auch, die meisten Ärgernisse hatte. Auch die Führung der Tachowelle zur Schwinge war alles andere als trivial, aber da ich eh die gesamte Verkleidung runter hatte, ließ sich das auch noch bewerkstelligen.
Mit roter Nummer und beiden CoC-Papieren ging es dann zum TÜV, und nach 30 Minuten und einer Testfahrt mit Kontrolle des Tachos und der Geschwindigkeitsanzeige bekam ich die begehrte Einzelabnahme. Netter Nebeneffekt: der Roller fährt jetzt gute 100km/h.
Nachteil: das E-Kennzeichen und die THG-Zahlungen bin ich natürlich los geworden. Bislang kann ich mich aber nicht der beklagen, das Teil fährt ordentlich und hat mächtig Bums im Vergleich zu vorher.
Insgesamt hat mich der Spaß ca. 500€ inkl. Spender und Kleinteile gekostet. Ich finde, das hat sich gelohnt.