Niu Akku Problem.

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didithekid
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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von didithekid »

chrispiac hat geschrieben:
Fr 7. Jun 2019, 22:47
Es sind beim NIU N1S: 17s10p => 170 Zellen, Ladeendspannung 71,4V.
Danke chispiac, wieder was gelernt.
Mit 17s also 62 Volt baut NIU offenbar doch mehr Energiemenge ein, als ich dachte und die 60 Volt im Prospekt sind tatsächlich die Spannung unter Last.
Viele Grüße
Didi
Zuletzt geändert von didithekid am So 9. Jun 2019, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
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didithekid
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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von didithekid »

achim hat geschrieben:
Fr 7. Jun 2019, 23:43
Was mich etwas wundert ist, dass bei meinem Selbstbauakku ohne BMS, auch nach 3000 km noch kein einziges mal ausbalanciert werden musste.
Die Spannungsdifferenzen der einzelnen Zellblocks liegen noch immer im Bereich weniger mV, bzw. im Bereich der Messtoleranz des Multimeters.
Ich hätte eine so stabile Spannungslage nicht erwartet.
Da wundert es mich ein wenig dass bei den Panasonic Zellen anscheinend ein häufigeres Balancieren erforderlich zu sein scheint.
Hätte gedacht dass sich die Zellen der einzelnen Markenhersteller weitgehend gleichen.
Gruß,
Achim
Hallo Achim,
der hier beobachtete plötzliche Sprung der Akkufüllstandsanzeige des N1S von 18% auf 0% könnte (meines Erachtens) an unausbalanzierten Zellen gelegen haben (Im Extremfall kann es natürlich auch ein Defekt sein).
Bei der Produktion der Fertig-Akkus mit den 18650er Becherzellen wird den Zellen wenig Zeit zur Nivellierung(Initialisierung) gegeben, wie Du es bei deinem Selbstbauprojekt hoffentlich getan hast. Hinzu kommt die Serienstreuung von 5% bei Panasonic. Liegen denn die von Dir verwendeten Zellen (welche?) da besser?
Mein Ratschlag ab und zu (monatlich würde ich jetzt nicht eben "häufig" nennen) vollzuladen, um dem BMS balancieren zu ermöglichen, hat folgende Hintergründe:
- Die Anzeige der Restkapazität ist weniger ungenau, wenn die Zellen gleiche Spannungslage haben.
- Neue Akkus, die beim Hersteller nie richtig angeglichen wurden, erhalten so die Möglichkeit Unterschiede auszugleichen.
- Akkuzellen die größere Entladetiefen erreicht haben, könnten neue Spannungs-/Ladenterschiede aufgebaut haben, die nun abgebaut werden können.
- die im BMS eingebauten Lastmodulle zum Zellenausgleich sind so schwach dimensioniert, dass sie pro Volladung nur geringe Unterschiede ausgleichen können.
- die aufgebauten Spannungsunterschiede könnten (langfristig) dazu führen, dass (völlig unerwartet) eine Zelle schon leer gesaugt ist, obwohl die anderen noch Energiereserven haben.

Wenn Du einen Akku (z.B. mit selektierten Zellen) gebaut hast, der im Gleichlauf der Zellenspannungen läuft, dann freue Dich; auch darüber, dass Du offenbar ein Lade- /Entladeverhalten gefunden hast, dass optimal zu deinem Akku passt. Vermutlich nutzt Du aber nur einen Teil der Nennkapazität für das Fahren und nicht 100% bis nahe Null. Oder hat dein Akku Lastmodule drin, die Du nicht als Ballancer wertest?

Bei mir liegen am Ende der Fahrt die Spannungen der seriellen Akkuzellen (laut meinem BMS) etwa ein zehntel Volt auseinander. Und bis zu 0,5 Volt, wenn ich beim letzten Kilometer bis zum Ladegerät in den 0%-Notmodus geraten bin. Gegen Ende des Ladevorgangs müssen dann bis zu 0,05 Volt ausgeglichen werden. Mein Roller/Akku ist aber auch schon älter.
Ich behaupte ja nicht, dass jeder Akku unbedingt ballanciert werden muss, aber mein Akku, der (schwach) ballanciert wird, hat nach acht Jahren und etwa 400 Ladungen kaum an Reichweite verloren.
Und die inzwischen gebräuchlichen Wechselakkus haben in den Spannungsstufen passive Ballancer-Lastmodule drin.

Viele Grüße
Didi
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Shaitan
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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von Shaitan »

Danke an alle.

Wie gesagt das war das erste mal, das das passiert ist mit dem Akku.
Werde darauf achten nicht unter die 30% Marke zu gehen.

War das jetzt schlimm das er von 18 auf 0? Hoffe das die Zellen jetzt durch meinen Fehler keine Schäden genommen haben.

Schöne Grüsse

niunui
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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von niunui »

War in diesem Fred nur stiller Mitleser, möchte aber die Gelegenheit auch nutzen, um mich bei den Usern "chrispiac", "didithekid" und "achim" und auch anderen für die ausführlichen Erläuterungen des Akku-Handlings zu bedanken. Insbesondere das "Balancieren", von dem im Forum viel die Rede ist, aber selten erklärt wird, ist hier gut verständlich ausgeführt. Dass ein E-Roller-Akku acht Jahre alt werden kann, nimmt mir auch eine Grundangst, dass nach 25 Monaten ein neuer A aufgerufen sein könnte/müßte.
Grüße, niunui

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didithekid
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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von didithekid »

niunui hat geschrieben:
Mo 10. Jun 2019, 09:33
Dass ein E-Roller-Akku acht Jahre alt werden kann, nimmt mir auch eine Grundangst, dass nach 25 Monaten ein neuer A aufgerufen sein könnte/müßte.
Grüße, niunui
Hallo niunui,
als ich meinen (inzwischen) acht Jahre alten Lithium-E-Roller gebraucht gekauft habe, war das Vertrauen in die Lithium-Akkus schon durch mehrere E-Bikes aufgebaut. In den E-bike-Akkus werden auch die kleinen Lithium-Ionen Becherzellen verwendet, die jetzt in den Roller-Wechselakkus drin sind. Bei meinem Alt-Roller sind besonders langlebige und teure LiFePO4-Blockakkus verbaut, deren Labensdauer vom Hersteller mit 1.500 Vollzyklen angegeben wurde. Die Zellen in den NIU-Akkus werden von Panasonic mit 700-1.000 Zyklen Lebensdauer angegeben, je nach dem, wie nahe man vor dem Nachladen regelmäßig den 0% kommt. Fährt man die Zellen nicht leer und läd bei 20%/30% wieder auf, ist die mögliche Zyklenzahl höher.
Das ist aber alles nur gestestet für einem kurzen Zeitraum. Ob die Akkus zwanzig Jahre halten, weiß faktisch niemand, weil es vor zwanzig Jahren die Akkus noch nicht gab. Bei den Lithium-Ionen-Akkus, die vor gut zehn Jahren gängig wurden, hatte man zunächst noch viele Akku-Ausfälle, weil unklar war, wie man die schützt und pflegt. Billige LiPo-Zellen (z. B. im Handy) hatten dagegen damals nur 200 Zyklen Lebensdauer.
Der 2012er Lithium-Ionen-Akku in meinem Ebike ist bisher noch ganz OK, so dass ich Euch auch für die neuen Akku-Becherzellen Hoffnung machen kann, damit lange Freuede zu haben.
Mein Problem mit dem Altroller ist, Ersatzteile für den Roller zu finden, um den gesunden Akku weiter nutzen zu können.
Dass die Hersteller jetzt Akku-zellen einsetzen die nur noch 700-1.000 Zyklen halten, aber billiger sind, würde mich nicht schrecken, da die 30.000 bis 50.000 km erstmal erreicht sein müssen, bevor der Akku nachlässt.
Wenn man aber selbst, oder ein Vorbesitzer den Akku mal nach dem Leerfahren monatelang ungeladen abgestellt hat und der Akku dann nach 100 Zyklen schlapp macht, ist das Stichwort Tiefentladung. Da sind sich alle Akkus (LiPo, Li-Ion, LiFePo4, Blei-Gel, Blei-AGM, Blei-Säure) einig.
-> Das mögen sie nicht.
Viele Grüße
Didi
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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von niunui »

Hallo Didi!
Wie es aussieht, hast du das berühmte "Händchen" für den Umgang mit Akkus. Ganz ehrliches Kompliment dafür :D , da kenne ich auch ganz andere Arten, mit diesen A's umzugehen. :evil:
Für den Umgang mit meinem Niu-Akku hatte ich gleich nach dem Kauf hier im Forum gestöbert und für mich rausgelesen, dass ein Wiederaufladen nach dem Absenken unter 70 % oder aber 60% sinnvoll sein könnte. Wobei ich nicht neben dem Roller, der gerade am Lader hing, mein Nachtlager aufschlagen wollte, will sagen, der kam Abends an die Saftspritze, und wurde irgendwann im Laufe des nächsten Vormittags abgenabelt. Und Tiefentladungen - pfui bäh - , allein bei dem Wort gruselt es mich, nein, das wollte ich dem Niu auf keinen Fall zumuten. Hoffe, das weitgehend so richtig gemacht zu haben.
Grüße, niunui

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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von achim »

Ich habe die Sony Konion VTC 5 verwendet.
Jede Zelle wurde nach Lieferung gemessen, alle waren perfekt ausbalanciert, ich musste überhaupt nichts anpassen.
Da ich kein BMS verbaut habe, lade ich nur bis 61 Volt bei 15s und ich nutze auch die Reichweite so gut wie nie aus. Zudem bleibt der Roller fast stehen wenn die Entladeschlusspannung erreicht wird.
Ich wollte ganz bewusst mal einen Akku ohne jede Elektronik haben, auch um ihn universell für andere Zwecke verwenden zu können.
Da ja immer vor Brand, Explosion, ect. gewarnt wird, hab ich einige Zellen geopfert und malträtiert bis zum geht-nicht-mehr.
Egal ob tiefstentladen , überladen, zersägt, zerquetscht, kurzgeschlossen - mehr als ein Zischen war ihnen nicht zu entlocken.

Gruß,
Achim

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didithekid
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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von didithekid »

Die Zellen im NIU N1S -Akku sind wohl Panasonic NCR18650PF mit der Technologie LiNiCoAl und gut 3,6 Volt
Die offenbar weniger driftenden Sony Konion VTC 5 sind von der Technologie her LiNiMnCoO2 und liegen bei 3,65 Volt.
Auch SONY geht von 4% Schwankung der Kapazität in der Produktion aus.
NIU wird in seinem BMS die Elektronik aber so auf die Panasonic-Zellen angepasst haben, dass Lebensdauer gut erreicht wird.
Die Kilometerleistungen der Roller im Hauptmarkt China sind ja pro Jahr deutlich höher, als hierzulande.
Die Möglichkeit Zellen durch Laden zum Brennen zu bringen gab es quasi nur bei den alten LiPo-Folienakkus.
Von den Modellfliegern weiß ich, dass die (zumindest nach Bruchladungen) ihre alten LiPos immer in feuerfesten Kisten schnellgeladen haben und machche abgefackelt sind. Wenn damals mal ein Laptop auf den Boden knallte, konnte Laden auch gefährlich sein. Bei Lithium-Ionen-Akkus (2. Generation) ist das aber wohl weniger gefährlich, wenn der Akku nicht beschädigt wird. Auch der Schutz des BMS trennt den Stromfluss vom Ladegerät jetzt in der Regel selbstständig ab, wenn die Zellen voll sind.
Viele Grüße
Didi
Zuletzt geändert von didithekid am Mi 12. Jun 2019, 07:06, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von didithekid »

el bosso hat geschrieben:
So 9. Jun 2019, 14:02
Heute konnte ich erst normal fahren bis der Akku auf 90% war, dann wieder Ruckeln und Gasweg. Den Stecker hab ich noch etwas gängiger gebogen, geht fast ok, bißchen schwer noch.
Also mein Tipp, Hallsensorenkontakt oder Kontakt einer Bank und Spannung bricht zusammen oder überhitzt an einer Knick-/Bruchstelle. Komischer Weise aber nicht beim Beschleunigen. Könnte also auch mit der FOC- Regelung zusammenhängen?
Hallo el bosso,
wenn ich deine Fehlerbeschreibung richtig verstehe, dann tritt der Fehler mit vollem Akku (100% bis 90%) nicht auf und dann schon?
Wenn da ein Problem der Verbindung Hallsensor - > Controller wäre sollte das bei allen Akkuständen auftreten.
Tritt der Fehler bei verschiedenen Akkus auf? Falls der Kontakwiderstand der (ggf.) schadhaften Steckverbindung so groß wäre, dass die Spannung vor dem Controller einbricht, könnte es schon sein, dass erst bei 90% Akku die Unterspannung vor dem Controller zu Schabernack der Elektronik führt.
Das würde dann kurz nach dem "Gas"-geben der Fall sein.
Meinst Du das, mit "nicht beim Beschleunigen".
Viele Grüße
Didi
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Re: Niu Akku Problem.

Beitrag von el bosso »

Ja genau so meinte ich das..
Hab nochmal alles inspiziert: der Stecker zum Conti ist an einer Seite gelblich verfärbt, an der anderen eine Art gelbe Pocke. An der Buchse eine minimale Ausbuchtung an einem der Pole. Ließ sich mit der Meßspitze zur Hälfte wegdrücken, wodurch der Stecker wieder etwas besser geht. Vllt. ganz vorsichtig anfräsen, dachte ich. 😃
Ben
Sie nannten ihn Mücke

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