(Un)heimlicher Stromfresser

Wasted
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von Wasted »

Derzeit mache ich ähnliche Beobachtungen. Wenn der Akku auf <40% runter gefahren wurde, sinkt die Restkapazität manchmal von Tag zu Tag. Mit der App kann man dies sehr einfach nachvollziehen. Aufgrund meiner dokumentierten Fahrstrecken und Ladevorgängen, bin ich allerdings zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen. Ich glaube nicht das es an Selbstentladung oder sonstigen Stromfresser liegt, dies müsste dann ja auch bei vollem Akkustand auftreten. Ich glaube das es einfach daran liegt das die Restkapazität (Akkustand in %) viel zu optimistisch im unteren Bereich ist. Wenn ich allein meine letzten Strecken anschaue: am 29. auf 100% getankt, dann 2x Touren zu insgesamt fast 50km bei Vollgas und stop-and-go. Am Ende habe ich 41% Restleistung angezeigt bekommen. Das kann doch nicht stimmen. Heute in der App sind es bereits lediglich 32% die angezeigt werden. Das scheint mir schon realistischer. Werde mal abwarten wie weiter dieser Wert noch runter geht. Evtl. pendelt er sich ja dann bei einem Wert ein der halbwegs stimmig ist.

Edit: Eine weitere Beobachtung die ich gemacht haben. Auf meinen Weg zur Arbeit und zurück verbrauche ich pro Strecke immer deutlich mehr der angezeigten Kapazität, je niedriger der Akkustand ist. Bei 80% vielleicht 2-3% pro Strecke, bei 30% dann schon 4-5%.

Edit2: Habt ihr euch auch schon mal gewundert wieso der 15kmh Notmodus in den ersten Versionen bereits bei 20% aktiviert wurde? :roll:

joe.mc.fox

Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von joe.mc.fox »

Hallo,

in der ersten Version ist der Roller bereits bei 20% in den "Notmodus" gegangen; in der zweiten Version erst bei 15% und in der neuesten Version soll das erst bei 10% passieren (soweit ich ich ihn aber bisher noch nicht leer gefahren).
D.h. es scheint nicht die neueste Software drauf zu sein. Damit verhält sich dieser NIU so wie meiner vor dem letzten Update (es wurde keine Selbstentladung angezeigt, aber die Kapazität ging deutlich schneller runter, wenn der Akku unter 50% war. (siehe mein zweites Beispiel (mit "alter" Software; das war die Version mit "15%"). Bei 100% Ladung und nach ca 20km hatte ich noch ca 60% "übrig". Wenn er dann ein paar Tage stand (hat dann immer noch ca 60% angezeigt), gingen max noch 10km, dann war der Notmodus an. Ich hab dadurch schon mal ein paar km heimgeschoben (weil ich davon ausging, dass bei 60% noch >20km möglich sein sollten)

Mit der neuesten Software (die erst bei 10% in den Notmodus geht), ist das anders, da kann man (laut meiner Erfahrung) die angezeigte Kapazität wirklich nutzten, aber es geht halt viel verloren, wenn der Roller in paar Tage steht.

Ich hab noch nicht allzu viele Daten, weil ich die neueste Version erst seit 4 oder 5 Wochen hab, und da war ich auch noch im Urlaub.
Ich werde das weiter beobachten und meine Erfahrungen berichten :)

Vielleicht ist das BMS auch nicht besonders präzise. Ich hatte gestern auch folgenden Fall:
geladen bis 75% und dann abends abgesteckt. Heute morgen hat er 83% angezeigt (dazwischen war die Sicherung raus). Da die Energie nicht mehr werden kann, lässt das an der Genauigkeit des BMS gewaltig zweifeln....

Joe

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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von Eule »

joe.mc.fox hat geschrieben:
Do 31. Aug 2017, 15:19

Laut Unterlagen soll man den Akku im Winter alle 2 Monate laden, das hält der aber NIE durch!!
Tipp: Mail an KSR senden mit der Bitte, sich deinen Beitrag einmal durchzulesen und Stellung zu beziehen oder dir zu antworten.
Man sollte sich bei KSR im klaren darüber sein, dass ansonsten im nächsten Frühjahr ne Menge Ärger auf sie zurollen könnte ;)
Gruß
Werner

"AUSPUFF", "ANLASSER", "VERGASER". Klingt irgendwie lustig, oder? :)

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5MW ist ein Antrieb
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von 5MW ist ein Antrieb »

joe.mc.fox hat geschrieben:
Do 31. Aug 2017, 16:44
...
Vielleicht ist das BMS auch nicht besonders präzise. Ich hatte gestern auch folgenden Fall:
geladen bis 75% und dann abends abgesteckt. Heute morgen hat er 83% angezeigt (dazwischen war die Sicherung raus). Da die Energie nicht mehr werden kann, lässt das an der Genauigkeit des BMS gewaltig zweifeln....

Joe
Ich hatte gerade auch so einen Fall... Batterie teilgeladen und mit 79% eingesteckt... 2 km gefahren abgestellt... und nach 20 min wundersame Aufladung über Erdstrahlen -->84%... liegt wohl am Wetter :?

VG

Kai

Wasted
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von Wasted »

joe.mc.fox hat geschrieben:
Do 31. Aug 2017, 16:44
in der ersten Version ist der Roller bereits bei 20% in den "Notmodus" gegangen; in der zweiten Version erst bei 15% und in der neuesten Version soll das erst bei 10% passieren (soweit ich ich ihn aber bisher noch nicht leer gefahren).
D.h. es scheint nicht die neueste Software drauf zu sein.

Ich habe die aktuelle Version. Mit meinem Kommentar bzgl. des Notmodus habe ich nur andeuten wollen das NIU durchaus bewusst ist, das 20% eben nicht 20% sind, sondern die Restkapazität ggfs. deutlich niedriger ist und man daher lieber etwas Puffer mit der 20% Drosselung eingebaut hat damit das Teil nicht 1km nach Drosselung schon ausgeht. Natürlich nur Spekulation.

Meine These ist immer noch das bei längeren Fahrten der Akkustand nicht ausreichend runter gerechnet wird. Man landet bei 40%, während man tatsächlich bei 20% ist. Während der Standzeit justiert der Akkustand nach und nähert sich dem tatsächlichen Wert.

Wasted
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von Wasted »

Noch mal als Beispiel:

Dienstag auf 100% geladen, Dienstag und Mittwoch 48km gefahren (Stadt, vorwiegend Stufe 3). Direkt nach der letzten Tour hat die Anzeige 41% angezeigt. Heute, 1 Tag später zeigt die App "nur noch" 32% an, mit einer geschätzten Restreichweite von 23km. Damit soll ich also insgesamt auf 71km kommen, ein utopischer Wert den selbst NIU nicht für Stufe 3 bewirbt. Was ist nun also der richtige Akkustand?

Wenn der Akkustand immer so fluffig hoch gerechnet wird, macht sich das natürlich gut für das Reichweitenempfinden der Kundschaft. Subjektiv wird die Reichweite einfach größer und es möchte ja auch niemand den Roller tatsächlich mal leer fahren, um festzustellen das die letzten 10% vielleicht noch für 1km reichen und ab 20% fake Anzeige bereits die Tiefenentladung einsetzt. Bei mir wird der Akku jedenfalls spätestens bei 30-40% wieder ans Netz gehen. Falls Werte *bewusst* geschönt angezeigt werden, um Reichweite vorzugaukeln die gar nicht da ist, kratzt das für mich jedenfalls hart am Betrug. Wenn der Tacho 45 anzeigen würde, aber dabei immer nur 35 erreicht werden, würde das auch niemand akzeptieren.

gervais
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von gervais »

Habe ich von Anfang an gesagt. Die Reichweitenhochrechnungen, die hier via Prozenten gerne immer wieder gemacht werden, sind Unfug. Solange Ihr kein Voltmeter zum Testen längerfristig daneben klemmt, könnt Ihr ja noch nicht einmal ahnen, was da angezeigt wird. Mich wundert wirklich, warum das noch niemand gemacht hat. :?:

chrispiac
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von chrispiac »

gervais hat geschrieben:
Do 31. Aug 2017, 22:28
… Mich wundert wirklich, warum das noch niemand gemacht hat. :?:
Vielleicht weil das Wetter noch zu schön ist, um sowas jetzt zu basteln? Oder der Leidensdruck ist noch nicht hoch genug.
Elektrostehroller:
DocGreen ESA5000/1919 (2019) | DocGreen EWA6000 (2020) | Elektropowerfun EPF-1 (2020)
Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
Elektrostehroller Wizzard 2.5+ EKFV (2021)
Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/

Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

joe.mc.fox

Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von joe.mc.fox »

Die Spannungsmessung ist leider nicht so aussagefähig wie es auf den ersten Blick scheint.
Im Akku sind 17 Zellen in Reihe geschaltet. Es lässt sich nur die Summe der 17 Zellen messen (ausser man würde den Akku öffnen, was aus Garantiegründen nicht ratsam ist). Ob eine der Zellen "schlechter" ist als die übrigen lässt sich an der Spannung nicht ablesen!
Ich kenne auch die Charakteristik der Zellen nicht, damit ist es auch schwierig die Spannung "sinnvoll" zu interpretieren. Hat dazu jemand Infos?

Genau deshalb gibt es das BMS: das misst die einzelnen Zellen und kennt so den "Gesamtzustand" des Akkus.
Ausserdem lässt das BMS den Roller nur noch kriechen, wenn es meint, die Ladung sei unter 10% (auch dann, wenn der Akku in Wirklichkeit voll ist)

Trotzdem werde ich die Spannung in Zukunft beobachten (vielleicht kann ich ja was für den Winter lernen). :idea:

Nachdem mein Ärger steigt, hab ich (mal wieder) beim Händler reklamiert.
Folgendes ist passiert:
Vollgeladen, dann 14km gefahren und (spät) abends mit 70% abgestellt (ist nach 14km realistisch). Am nächsten Morgen: 0% (also angeblich komplett leer).
Dann hab ich geladen, aber bereits nach 26% zeigte das Ladegerät "grün"; mehr als 26% ging nicht (69V). nach 8km Fahrt 10% und nur noch "kriechen" (66V). Hab den Roller dann abgestellt; am nächsten Tag: 64% bei 67V (hab aber dazwischen nicht geladen)!!!

Hab das alles dokumentiert und an den Händer geschickt.

Folgende Info hab ich vom Händler (der hat es von KSR):
Auch wenn die Sicherung "aus" ist, ist der Roller nicht wirklich ohne Strom. Man muss den Akku komplett rausnehmen und mehr als 36 Stunden draussen lassen. Dann gibt es einen vollständigen RESET; dann sollte wieder alles OK sein.
Die 36 Stunden sind morgen vormittag rum; ich werde berichten, wie sich der Roller danach verhält.

Seit der Akku draussen ist, ändert sich die Spannung am Akku nicht (ist immer bei 67V, da hat er 64% angezeigt). Scheint also keine Selbstentladung des Akkus zu sein :idea:

Eine korrekte Anzeige ist absolut wichtig, schliesslich will ich VOR dem wegfahren wissen, ob ich wieder heim komme!!!

gervais
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Re: (Un)heimlicher Stromfresser

Beitrag von gervais »

joe.mc.fox hat geschrieben:
Mi 6. Sep 2017, 21:39
Die Spannungsmessung ist leider nicht so aussagefähig wie es auf den ersten Blick scheint.
Im Akku sind 17 Zellen in Reihe geschaltet. Es lässt sich nur die Summe der 17 Zellen messen (ausser man würde den Akku öffnen, was aus Garantiegründen nicht ratsam ist). Ob eine der Zellen "schlechter" ist als die übrigen lässt sich an der Spannung nicht ablesen!
Echt ? Das ist mir ja völlig neu. ROFL

Hier ging es zunächst einmal um (angebliche) hohe Selbstentladung (Batterie eingebaut/ausgebaut). Und dafür langt die Betrachtung Uges . Ebenso wie für die Betrachtung der Systemumschaltung auf den Notlauf, wie für die Ladeschluss Spannung. Auch der Einbruch unter Last lässt sich gut darstellen. Dafür sind absolute Werte gar nicht so wichtig. Zell oder Block Defekte sind bei neuen Batterien (in Häufung) ohnehin nicht zu erwarten ;-)

Ich habe ja nicht erwartet, dass jemand ein Cell Log verbunden mit U/I Log einsetzt....aber ein Voltmeter,welches man auch ohne große Kenntnis garantiefreundlich par. betreiben kann, langt erst einmal, um hier geäusserte Mutmaßungen zu be- oder widerlegen. Auch ein A-Meter, mit dem man den Sicherungsautomaten (falls vorhanden) überbrücken kann, um Ruheströme zu messen, sollte auch für Laien und die Garantie kein Problem darstellen.

Die Idee ist: Initiative statt Rätseln.

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