Welche Erfahrung habt Ihr mit dem Preisverfall bei gebrauchten Fahrzeugen? Hintergrund für meine Frage ist die Anfrage eines Kunden, der für den Verkauf seines Rollers einen ehrlichen Rat haben möchte und ich denke diese Fragen werden in Zukunft mehr werden.
Nach meiner Überlegung muss man den Wert des Rollers und der Akkus trennen und eine Mischkalkulation durchführen.
Preise für gebrauchte Roller
- herby87
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Preise für gebrauchte Roller
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Re: Preise für gebrauchte Roller
Von dem Preisverfall der E Roller habe ich noch kein Plan. Aber was ich weis sind das die
E- Mobile für ältere Mitbürger, nicht sehr Wert- Stabil sind. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch bei den E-Biks u. Pedelek gemacht
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- herby87
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Re: Preise für gebrauchte Roller
Also, bis auf weiteres werde ich gebrauchte Roller nicht kaufen, da ich noch genügend Vorführer herumstehen habe.
Aber trotzdem muss ich mir Gedanken über Gebrauchtfahrzeuge machen, da ich früher oder später Fahrzeuge in Zahlung nehmen werde, Leasingrückläufer vermarkten muss und wenn ich mal Gutachten mache, den Restwert bestimmen muss. Also es gibt für mich genügend Gründe
Nun bei dem besagten Fahrzeug möchte ich einem Kunden helfen, das gehört auch zu meinen Dienstleistungen und wie gesagt das Problem interessiert mich auch.
Also ich habe mir folgendes überlegt: Ich ziehe den Akku ab und bewerte das Fahrzeug für sich, in diesem Fall handelt es sich um ein im Juli 2011 gekauftes Fahrzeug mit nur 500 Km Laufleistung. Hier würde ich 30% abziehen. Beim Akku würde ich, vorausgesetzt der Akku wurde nicht geschädigt, 50% abziehen. Dann würde ich dem Kunden raten er soll auf diesen Preis nochmal 200 Euro darauflegen, damit er Luft für Preisverhandlungen hat. Was denkt Ihr?
Aber trotzdem muss ich mir Gedanken über Gebrauchtfahrzeuge machen, da ich früher oder später Fahrzeuge in Zahlung nehmen werde, Leasingrückläufer vermarkten muss und wenn ich mal Gutachten mache, den Restwert bestimmen muss. Also es gibt für mich genügend Gründe

Nun bei dem besagten Fahrzeug möchte ich einem Kunden helfen, das gehört auch zu meinen Dienstleistungen und wie gesagt das Problem interessiert mich auch.
Also ich habe mir folgendes überlegt: Ich ziehe den Akku ab und bewerte das Fahrzeug für sich, in diesem Fall handelt es sich um ein im Juli 2011 gekauftes Fahrzeug mit nur 500 Km Laufleistung. Hier würde ich 30% abziehen. Beim Akku würde ich, vorausgesetzt der Akku wurde nicht geschädigt, 50% abziehen. Dann würde ich dem Kunden raten er soll auf diesen Preis nochmal 200 Euro darauflegen, damit er Luft für Preisverhandlungen hat. Was denkt Ihr?
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Re: Preise für gebrauchte Roller
Ich denke, dass Du das Geld nur schwer dafür bekommen wirst.
Je nachdem welchen Roller Du da hast, bist Du mit deiner Rechnung immer noch höher als neue aus dem Baumarkt oder eBay. Klar das die Leute im Baumarkt nur Schrott bekommen, das merken die aber erst später.
Je nachdem welchen Roller Du da hast, bist Du mit deiner Rechnung immer noch höher als neue aus dem Baumarkt oder eBay. Klar das die Leute im Baumarkt nur Schrott bekommen, das merken die aber erst später.
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Die getrennte Betrachtung von Roller und Akku halte ich auch für sinnvoll. Eine Orientierung am Wiederverkaufswert für Benziner halte ich für sehr schwierig, da beim gebrauchten E-Roller doch anders gerechnet werden muß:
- habe ich noch 1 Jahr Gewährleistung auf alle Komponenten, dann ist ein Abzug von 30-40% vom Neupreis (ohne Akkus) ok. Allerdings sollte man im Preis nicht sonderlich oberhalb von vergleichbaren Billig-ERollern mit vergleichbarer Ausstattung liegen.
- gibt es keine oder kaum Gewährleistung, dann bleibe ich als Käufer auf der Rechnung für E-Teile sitzen. Controller, Motor, Ladegerät, das wären je 200€, und das ist schon mehr als eine abgenudelte Zündkerze oder eine CDI. Eins von dreien wird ggf. kaputt gehen in den nächsten 1-2 Jahren, gerade Ladegeräte sind ja qualitativ oftmals nur noch Verbrauchsmaterial. Wie in einem anderen Thread erwähnt würde ich für einen Eco Flash mit geringer Laufleistung und Zweifelhaften Akkus nur zwischen 200-400€ hinlegen, wobei ich eher an die 200€ denke.
Akkus:
- gebrauchte Bleiakkus würde ich immer als Sondermüll ansehen. Da man nicht weiß, wie die Dinger behandelt worden sind (Tiefentladung, Reichweitentests, ...), würde ich die bestenfalls als Verkaufshilfe für eine Probefahrt ansehen, aber ansonsten als Totalausfall.
- Lithiumakkus: hier würde ich unterscheiden ob mit oder ohne BMS (also Minimum sind Balancer mit zum Ladegerät passender Schwellenspannung). Ohne BMS besteht die Gefahr, dass bis zu 3 Zellen (bei Konfiguraton mit 16 Zellen) hinüber oder angeschlagen sind. Den Hauptkostenfaktor sehe ich nicht in der Ersatzbeschaffung, sondern das Einbalancieren neuer Zellen in den Akkupack, und der Aufwand dürfte für einen Händler schon bedeutend sein. Ohne BMS würde ich daher nach einem Jahr maximal 50% der aktuellen Wiederbeschaffungskosten für den Akku kalkulieren, und für jedes weitere Jahr weitere 20% abziehen. Bei starker Zelldrift nach dem Aufladen (Spannungen kleiner 3.4V oder größer 3.7V) würde ich den Preis noch weiter drücken.
Mit BMS/Balancer (Anforderungen s.o.) würde ich bei Gleichlauf der Zellen am Ende des Ladevorgangs (bei LiFePo4 sollten alle Zellen zwischen 3.55-3.65V erreichen) pro Jahr 25% -30% vom Wiederbeschaffungspreis abziehen. Sollte ein BMS mit zellenbasiertem Unterspannungsschutz vorhanden sein, dann darf der Preis gerne etwas höher sein, da damit zumindest die negativen Konsequenzen von Reichweitentests ausgeschlossen wären.
Das sind jetzt alles nur meine Faustformeln - basierend auf den Problemen, die ich so in den letzten 5 Jahren in den Foren nachlesen konnte.
Hinsichtlich Deiner Kalkulation halte ich also den Restwert des Rollers für etwas zu hoch angesetzt (na gut, er hat noch Gewährleistung), und der Akku könnte bei vorhandenem BMS noch etwas teurer gehandelt werden.
Als Händler bist Du ja an der Quelle, was Ausfallzahlen mit dem Lebensalter angeht. Wobei ich in den Foren meine zu lesen, dass die massivsten Defekte (Controller) im ersten Jahr / auf den ersten 1000km auftreten und danach nur noch Kleinkram bzw. das Ladegerät zu erwarten ist.
- habe ich noch 1 Jahr Gewährleistung auf alle Komponenten, dann ist ein Abzug von 30-40% vom Neupreis (ohne Akkus) ok. Allerdings sollte man im Preis nicht sonderlich oberhalb von vergleichbaren Billig-ERollern mit vergleichbarer Ausstattung liegen.
- gibt es keine oder kaum Gewährleistung, dann bleibe ich als Käufer auf der Rechnung für E-Teile sitzen. Controller, Motor, Ladegerät, das wären je 200€, und das ist schon mehr als eine abgenudelte Zündkerze oder eine CDI. Eins von dreien wird ggf. kaputt gehen in den nächsten 1-2 Jahren, gerade Ladegeräte sind ja qualitativ oftmals nur noch Verbrauchsmaterial. Wie in einem anderen Thread erwähnt würde ich für einen Eco Flash mit geringer Laufleistung und Zweifelhaften Akkus nur zwischen 200-400€ hinlegen, wobei ich eher an die 200€ denke.
Akkus:
- gebrauchte Bleiakkus würde ich immer als Sondermüll ansehen. Da man nicht weiß, wie die Dinger behandelt worden sind (Tiefentladung, Reichweitentests, ...), würde ich die bestenfalls als Verkaufshilfe für eine Probefahrt ansehen, aber ansonsten als Totalausfall.
- Lithiumakkus: hier würde ich unterscheiden ob mit oder ohne BMS (also Minimum sind Balancer mit zum Ladegerät passender Schwellenspannung). Ohne BMS besteht die Gefahr, dass bis zu 3 Zellen (bei Konfiguraton mit 16 Zellen) hinüber oder angeschlagen sind. Den Hauptkostenfaktor sehe ich nicht in der Ersatzbeschaffung, sondern das Einbalancieren neuer Zellen in den Akkupack, und der Aufwand dürfte für einen Händler schon bedeutend sein. Ohne BMS würde ich daher nach einem Jahr maximal 50% der aktuellen Wiederbeschaffungskosten für den Akku kalkulieren, und für jedes weitere Jahr weitere 20% abziehen. Bei starker Zelldrift nach dem Aufladen (Spannungen kleiner 3.4V oder größer 3.7V) würde ich den Preis noch weiter drücken.
Mit BMS/Balancer (Anforderungen s.o.) würde ich bei Gleichlauf der Zellen am Ende des Ladevorgangs (bei LiFePo4 sollten alle Zellen zwischen 3.55-3.65V erreichen) pro Jahr 25% -30% vom Wiederbeschaffungspreis abziehen. Sollte ein BMS mit zellenbasiertem Unterspannungsschutz vorhanden sein, dann darf der Preis gerne etwas höher sein, da damit zumindest die negativen Konsequenzen von Reichweitentests ausgeschlossen wären.
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Hinsichtlich Deiner Kalkulation halte ich also den Restwert des Rollers für etwas zu hoch angesetzt (na gut, er hat noch Gewährleistung), und der Akku könnte bei vorhandenem BMS noch etwas teurer gehandelt werden.
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RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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Re: Preise für gebrauchte Roller
Wie gut oder schlecht die emco Li-Akkus sind, kann ich nicht sagen, da ich bis jetzt nur einen mit Li-Akkus verkauft habe (außer die Novis, aber die haben einen anderen Li-Akku). Ich werde mich mal bei emco schlau machen, was die für Erfahrungen haben. Aber nachdem es emco erst seit 2010 gibt, sind die Langzeit erfahrungen noch nicht gegeben. Die Akkus haben aber alle ein BMS.
Ich denke, ich werde erfahren, zu welchen Preis der Roller verkauft wurde und werde dann berichten.
Ich denke, ich werde erfahren, zu welchen Preis der Roller verkauft wurde und werde dann berichten.
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