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Liebe Leute,
nachdem ich die Erfahrung gemacht habe, dass man bei einem Akku Problem als Kunde mehr oder minder allein dasteht, werde ich nun einen Ersatzakku direkt bei einem chinesischen Hersteller kaufen.
Gedacht ist der Akku als Ersatz für einen "L3" Akku (72V 45 Ah) für einen Neptun von 2016.
Da der ursprüngliche Hersteller BLUEROSE leider nicht mehr existiert, habe ich nach einer Alternative gesucht.

Wichtig ist natürlich, dass der neue Akku die Bauform des L3 Akku besitzt (25,5 cm x 15,5 cm x 49 cm).

Die Preise finde ich ganz interessant. Wie der Hersteller mir schreibt, passen in das Gehäuse entweder 70Ah mit Li-Ionen Zellen (800 Zyklen) oder 45Ah mit LiFePo4 Zellen (2000 Zyklen). Hier sind die Preise des Herstellers aus Shenzhen:

"NCM 72v 70Ah Ex-factory price is 844usd. Shipiing cost is about 221usd.
lifepo4 72v 45Ah Ex-factory price is 495usd. Shipping cost is about 254usd."

Dazu kommt wahrscheinlich noch ein Ladegerät, das kläre ich gerade ab, außerdem 19% Einfuhr Umsatzsteuer sowie ca 3% Zollgebühren (s.a. http://bit.ly/2ktexsj ). Ein CE Zertifikat ist für die Akkuzellen ist vorhanden, allerdings nicht für den konfigurierten Akku. Das muss ich also noch herausfinden, ob das reicht. Für Hinweise bin ich dankbar.

Mein aktuelles Schnell-Ladegerät ist für den Trinity 45 Ah 72V Akku. Kann hier jemand sagen, ob ich das zB für den LiFePo4 Akku mit 45 Ah einfach weiterverwenden kann?

Die Datenblätter habe ich hier abgelegt: https://drive.google.com/drive/folders/ ... sp=sharing

Unterm Strich kostet die

Li-Ionen Version als 844+221$+19%= 1315$ +3% Zoll = 1224 Euro (70Ah)
oder die
LiEisenPhosphat Version 495+254+19% = 891$ +3% Zoll = 830 Euro (45 Ah)

Was haltet Ihr davon?
Über die Risiken bin ich mir bewusst: keine Werkstatt bei Problemen, effektiv keine einlösbare Garantie, evtl Stress beim Import.
Für mich wäre es den Versuch dennoch wert.

Im Straßenverkehr werden LiFePo4-Akkus wegen der größeren Robustheit bevorzugt (Brandsicherheit). Diesen Aspekt sollte man nicht ignorieren.

Kifo hat geschrieben: ↑

Do 5. Sep 2019, 13:01

Im Straßenverkehr werden LiFePo4-Akkus wegen der größeren Robustheit bevorzugt (Brandsicherheit). Diesen Aspekt sollte man nicht ignorieren.

Stimmt so nicht (mehr). NCM ist heutzutage der Standard für Straßenfahrzeuge.
Nur noch BYD in China verbaut LFP (LiFePO4) in seinen Autos. LFP ist zu schwer für den Fahrzeugeinsatz...
NCA ist eine sehr energiedichte, leistungsfähige und langlebige Tesla Spezialität und bedarf schon ausgeklügelten Strategien, um sicher betrieben werden zu können.

Ich nähme etwas mit Markenakkus Samsung, Pannasonic:
https://de.aliexpress.com/item/32834992 ... 33afFeIn6s
https://de.aliexpress.com/item/32850166 ... 33afQYQNdL
Die Samsung ICR18650-26F ist mit 2.600mAh nicht mehr das Allerneueste. Die Pannasonic NCR18650PF hat 2.900mAh. Deshalb ist der Akku wohl auch 40mm kürzer.

Danke, Peter, das sind interessante Links. Wobei ich hoffe, dass der Herstellername "Riskcell" nicht Programm ist.
Immerhin hat hier die ganze Batterieeinheit ein CE Zertifikat.

Also ich muss davor warnen das die Maße ggf. nicht passen und die Batteriehalterung einem Selbstbau weichen muss.

Ich musste allerdings auch etwas übertreiben und 60V mit 60aH für meinen Uranus kaufen in einer hübschen Holzkiste die auch noch mal wertvolle Zentimeter frisst. (Gier frisst Hirn, ich könnt mich manchmal...)

Das hier eine Nummer Größer war das damals:
https://de.aliexpress.com/item/32784930 ... 48b23hxRS8

Nachteil ist: Das ist eine 12er Batteriefolge d.h. etwas weniger Spannung am Anfang nach dem laden weshalb der Roller weniger spritziger fuhr dafür aber schön den Berg herauf auch wenn nur noch 1/3 Saft drin war und eine Akkuanzeige in Prozent ist auch mit dabei. Die Akkus scheinen zu halten was Sie versprechen zumindest gab es keinen Nennenswerten Verluste. Auch ist der Anschluss zwar der richtige aber entweder hat Trinity die falsche Norm oder der Hersteller, zumindestens sahen die Stecker identisch aus und passten trotzdem nicht zusammen, ein passendes Gegenstück war allerdings mit dabei, ich bin aber kein Elektriker und bei den strömen die da durchfließen... ich hab dann doch lieber am Plastik des Anschlusses herumgefeilt bis es passte. Das sollte man eventuell ebenfalls bedenken.

Zoll wurde vom Händler gezahlt, also da kam wirklich keine weiteren Kosten auf einen zu.

gernot hat geschrieben: ↑

Do 5. Sep 2019, 12:48

…

Mein aktuelles Schnell-Ladegerät ist für den Trinity 45 Ah 72V Akku. Kann hier jemand sagen, ob ich das zB für den LiFePo4 Akku mit 45 Ah einfach weiterverwenden kann?

Die Datenblätter habe ich hier abgelegt: https://drive.google.com/drive/folders/ ... sp=sharing

Unterm Strich kostet die

Li-Ionen Version als 844+221$+19%= 1315$ +3% Zoll = 1224 Euro (70Ah)
oder die
LiEisenPhosphat Version 495+254+19% = 891$ +3% Zoll = 830 Euro (45 Ah)

Was haltet Ihr davon?
Über die Risiken bin ich mir bewusst: keine Werkstatt bei Problemen, effektiv keine einlösbare Garantie, evtl Stress beim Import.
Für mich wäre es den Versuch dennoch wert.

a) LiFePo4 haben andere Zellspannungen (im Mittel 3,2V statt 3,6 bis 3,7V) daher wäre es ein Zufall (in der Summe exakt gleiche Ladeendspannung), wenn man das Trinity Ladegerät weiterverwenden könnte, außerdem setzt die Ladung bei einer anderen Entladespannungspunkt an. Daher wäre ein angepasstes Ladegerät für die Haltbarkeit sicher besser geeignet.

b) Für den Zoll mußt Du anders rechnen. Erst einmal kommen die Liefergebühren bis zum Erreichen der EU-Zollunion dazu. Sind die nicht sepeat aufgelisten (nach Anteil bis zur EU und danach) unterliegen die gesamten Lieferkosten der Einfuhrumsatzsteuer.

c) Der Zollsatz (in der Regel 3,7% bei Motorradzubehör mit Schlüsselnummer/Warennummer 8714 1090 90 0) wird vor der Einfuhrumsatzsteuer berechnet und ebenfalls mit „draufgeschlagen“. Das gilt für jede Bestellung inklusive Versand ab 150€. Bis 22€ gilt es als Muster/Geschenk ohne Abgaben, bis 150€ wird nur pauschal die Einfuhrumsatzsteuer (19%) erhoben. Wenn man Glück hat und der Versender von Hongkong über Großbritannien einführt, liegen diese Grenzen aufgrund von Vereinbarungen vor der „Sonderverwaltungszone“ höher und es findet keine innereuropäische Kontrolle mehr statt, jedoch könnte mit „Brexit“ 30.10.2019 damit Schluß sein, wenn nicht nochmal verlängert wird.

Verschickt deine Handelsplattform via EMS/GDSK nach Deutschland kann man selber eine Online-Einfuhrerklärung abgeben. Dann kann man sich die um 30€ sparen, die GDSK dafür erhebt, man muß sich aber dann selbst durch die Erklärung ackern. Ich habe es gerade hinter mir und versuche es mal für das Forum aufzubereiten, das wird aber noch etwas dauern. Falls Du es kurzfristig planst, kannst Du hier im Forum fragen oder per PM, im zweiten Fall dürfte ich schneller reagieren - bin mehr in anderen Bereichen des Forums aktiv.