Gunther hat geschrieben:Die Anschlussstecker sind keine gewöhnlichen Kaltgerätestecker, sondern spezielle 35A-Typen. Sie werden, wie das Kabel etwas warm, aber nicht heiß.
Das war bei mir anfangs auch so. Einige Monate später waren die Stecker (es sind exakt dieselben wie beim Kumpan) im Eimer. Einer erhitzte sich sogar so stark, dass sich vermutlich im Innern das Kabel abgelötet hat, denn er ließ plötzlich keinen Strom mehr durch. Die Stecker erhitzten sich übrigens auch beim Laden sehr stark, obwohl dabei ein Strom von "nur" 15 Ampere fließt. Die 35A glaube ich daher nicht, zumal ich Kaltgerätestecker auch nur mit einer Belastbarkeit bis max. 20A (Dauerstrom 16 A) kenne (siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Ger%C3%A4testecker).
Gunther hat geschrieben:Es sind auch keine Verschleißspuren erkennbar.
Auch das war bei mir anfangs exakt genauso und änderte sich später (bei km-Stand 3100 waren die Stecker kaputt und mussten ausgetauscht werden). Die Stecker an deinem Roller könnten allerdings von einem frühzeitigen Tod verschont bleiben, weil du 2 Akkus hast und sich die Strombelastung daher halbiert. Bei maximal 40 Ampere Motorstrom muss jeder Stecker also nur noch 20 Ampere aushalten. Wären die Stecker "made in Germany", würde ich sogar davon ausgehen, dass das klappt. Sie sind aber "made in China", und da glaube ich Spezifikationen auf dem Papier inzwischen gar nichts mehr. Neben den Steckern an meinem Roller, die bereits bei läppischen 15 Ampere Ladestrom so heiß wurden, dass man sie kaum noch anfassen konnte, habe ich dafür noch ein anderes Beispiel: bei meinem Emco-Roller haben schon 2 Akkus nach jeweils weniger als 4.000 km bzw. weniger als 80 (Voll-)Ladezyklen den Geist aufgegeben. Emco bewirbt die Akkus aber mit 1.000 Ladezyklen bzw. 50.000 km Laufleistung, also der 12,5-fachen Lebensdauer. Ich nehme an, diese Information hat man bei Emco aus dem Datenblatt des (chinesischen) Akku-Herstellers entnommen. Was die Information wert ist, zeigt sich aber immer erst hinterher. Das gilt selbstverständlich auch für "unbedeutende" Bauteile wie z. B. Stecker.
Gunther hat geschrieben:Die Akkus werden beim Kumpan beim einstecken parallel geschaltet.
Das ist bei Emco auch so. Man kann den Kumpan aber auch mit nur einem Akku ordern (die neueren Modelle mit 29-Ah-Akku wären damit sogar bedingt praxistauglich). Daher
müssen die Stecker so dimensioniert sein, dass auch ein Stecker allein die bereits erwähnten 40 Ampere Fahrstrom aushält. Sind sie aber nicht.
Unterm Strich dürfte dein Kumpan mit 2 Akkus mehr als 4.500 Euro gekostet haben (es sei denn, du hast ein deutlich billigeres Sonderangebot abgestaubt). Mit Verlaub, aber das finde ich viel zu teuer. Der
Trinity Uranus L3 ist qualitativ mit dem Kumpan 1954L absolut vergleichbar (einschließlich der Scheibenbremsen vorn und hinten), kostet aber trotz vergleichbarer Akku-Kapazität und mit 3 statt nur 2 kW Motorleistung über 1000 Euro weniger. Und selbstverständlich hat er brauchbare Akku-Anschlüsse.
@Alf: wieso "Chefbastler Steve"? Es war
JackChk, der nach dem Kumpan gefragt hat. Und dessen Basteltalent kennen wir nicht

Wobei ich es nachvollziehen könnte, wenn auch der talentierteste Bastler zumindest während der Garantie-Laufzeit an seinem Roller nichts basteln möchte.
Gruß
Michael