Elektroroller-Forum.de

Angenommen ich würde mir ein Fahrzeug kaufen wollen (Anbieter tut jetzt erstmal nicht so viel zur Sache, sagen wir es ist ein kleineres Startup, etabliert, aber lokal und nicht sehr groß, mit einer Reihe selbstentwickelter Fahrzeuge - ihr könnt es euch denken aber ich will nicht über das Unternehmen reden. Ich glaube es ist ein solider Laden).
Also es geht um Direktkauf bei einem Hertsteller, der seine Fahrzeuge nur so vertreibt.

Nun will ich ggf. ein Fahrzeug > 10.000 Euro kaufen.
Lieferzeit sind einige Monate.

Kann man jetzt auf der Webseite klicken, Zahlungsoptionen Klarna, Kreditkarte, Überweisung.

Das Problem: Habe ich bei irgenwas davon eine Sicherheit, was ist, wenn das Unternehmen vor Auslieferung insolvent geht? Wie würdet ihr das handhaben? Klarna hat eine Option mit Käuferschutz, ich bin aber nicht sicher wie das da mit Fristen ist. Ich sehe jetzt erstmal keinen Ausschluss in den Bedinungen, soweit ich mich erinnere gab es z.B. bei Paypal ja ein Loophole, dass Fahrzeuge da nicht abgesichert sind. Ausserdem ist der Rechungs/finanzierungskauf bei Klarna zu umfangreich, als dass das mit dem normalen Kreditrahmen den ich dort habe ginge (ggf. koennte ich das Geld einzahlen).

Wie würdet ihr das handhaben? Also voraus anzahlen würde ich bei 4 Monaten Lieferzeit max 1000 Euro, und den Rest dann bei Übergabe/Lieferung. Weiss nicht ob der Anbieter sich darauf einlassen würde

Ich würde niemals ein Fahrzeug kaufen von den es keine Testberichte gibt und das ich nicht zuvor abgesehen und probegefahren habe. Am Ende ist man sein Geld los und steht mit einem Schrotthaufen da.
Ist aber nur meine persönliche Meinung.

Gruß,
Achim

bin es probegefahren.
Testberichte auch so halbwegs gesehen. Gerade in diesen Anbieter habe ich in Sachen Wartbarkeit doch etwas Vertrauen entwickelt.

No risk no fun

Risikolos wird das nicht gehen. Die Zahlungsdienstleister, die Käuferschutz anbieten, helfen dir, Geld zurück zu bekommen - z.B. durch Festhalten von Beträgen, die der Händler bei denen hat. Aber die zahlen im Fall der Fälle mit Sicherheit nicht aus eigener Tasche. Geht der Händler vor der Auslieferung des Fahrzeugs pleite, wird der Zahlungsdienstleister dir nicht helfen können, wenn keine Beträge des Händlers mehr verfügbar sind. Bei einer Insolvenz ist es oft so, dass die Banken den ersten Zugriff auf das restliche Vermögen haben. Du kannst dich dann mit deinem Anspruch hinten anstellen.

Das ist meine unfachmännische Einschätzung.

Ich weiß nicht, ob es für solche Beträge irgendwelche Treuhänder gibt, die dein Geld als Sicherheit für den Händler verwahren und im Zuge der Fahrzeugauslieferung an der Händler transferieren. Und wenn, kostet das natürlich was.

Für meine Tinbot habe ich dem Händler das Geld eine Woche vor der Lieferung überwiesen. Der Händler hat auf mich einen solventen Eindruck gemacht, aber sicher konnte ich mir da nicht sein. Ohne Vorkasse hätte der das Ding nicht in Frankfurt geordert.

Vor einigen Jahren in einem großen Autohaus habe ich einen Neuwagen bestellt. 3 Monate Lieferzeit. Da musste ich nichts anzahlen. Habe bei der Fahrzeugabholung bezahlt. Vermutlich hätte der Händler den Wagen anderweitig verkaufen können, wenn ich als Käufer ausgefallen wäre.

ich werd bei dem Hersteller mal anfragen, werd ja nicht der erste sein. Wie gesagt 1000 Euro ins Risko gehen, meinetwegen, das gibt genug Sicherheit, dass ich keinen Rückzieher mache. Aber über 10.000 euro werde ich nicht vorschiessen. Klarna scheint schon eine Option zu sein, mal sehen, wie die das regeln, da kann ich auch nochmal nachfragen.

Paypal zum Beispiel sichert keine Fahrzeugkäufe ab und zudem kann das Geld nur 6 Monate ab Bezahldatum zurückgefordert werden, egal ob krummes Geschäft, Insolvenz oder was auch immer.

Ich vermute mal bei Klarna wird das nicht anders sein und 6 Monate sind im E-KFZ Bereich so schnell vorbei.

Klarna ist übrigens ein lustiger Laden, darüber bin ich mal bei einem Kauf eines neuen Artikels, welchen ich per Paypal bezahlt hatte, abgezockt worden.
Der Artikel wurde nach meiner Bezahlung über Paypal mit meinen Adressdaten und falscher Mail-Adresse erst mit Klarna-Bezahlung auf Raten gekauft und vom Händler direkt zu meiner Adresse geschickt.
Ging flott und war unauffällig...
Es war auch eine Rechnung auf meinen Namen drin, da stand nichts von Ratenzahlung oder sonst irgendetwas ungewöhnliches.

Nach 7 Monaten kam dann das erste Inkassoschreiben.

dominik hat geschrieben: ↑

Sa 14. Jun 2025, 22:32

Nach 7 Monaten kam dann das erste Inkassoschreiben.

Hoffe, du konntest überzeugen, dass du es nicht gewesen bist, der die Ratenzahlung beauftragt hat und glimpflich aus der Nummer rausgekommen bist

Das hat sich fast zwei Jahre gezogen und irgendwann war es mir echt zu doof, die investierte Zeit war mir deutlich mehr Wert.
Ich hab es dann als Lehrgeld verbucht.

hoere gerade eine einem Video von dem Anbeiter, sehr transparent, dass andere Kunden 2000 Euro anbezahlt haben (es gab verzoegerunge bei 2. Akkus). Das sehe ich ein. Gehen gut damit um.