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Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: Di 5. Sep 2023, 21:43
von DerNordmann
Moin zusammen
ich kann mir die Antwort zwar zu 95% schon vor meiner Frage vorstellen, aber die Anmeldung hier im Forum und die Frage nach eurer Hilfe ist sozusagen der letzte Schritt bevor ich das Projekt E-Mobilität wieder einstampfe, bevor es überhaupt angefangen hat...Folgender Sachverhalt mit anschließender Bitte um eure sachlichen und ehrlichen Meinungen und Erfahrungsberichte:
Ich wohne noch in Schleswig-Holstein, Kreis Segeberg, ziehe im Dezember aber unterhalb der Elbe nach Niedersachsen etwa südlich von Wischhafen. Meinen Job in SH behalte ich aber und muss zumindest an 4 Tagen in der Woche vor Ort sein. Normalerweise bin ich seit vielen Jahren passionierter Motorradfahrer, mein Mopped ist eine Yamaha FJR 1300. Jedoch muss zum Pendeln was kostengünstigeres als dieses 2 rädrige Monster mit fast 150 PS her....Die Elbfähre Wischhafen-Glückstadt ist zunächst keine Option, da die maßlos überteuert ist. Also bleibt mir nur die Strecke über Stade, Hamburg und dann Richtung Norden. Da komme ich laut Google Maps auf 134 km für eine Strecke, beim genaueren Falk Routenplaner sind's dann 124 km für eine Strecke. Ich muss dazu sagen, dass ich die Möglichkeit habe, an der Arbeit zu schlafen, was ich zumindest an 2 Tagen pro Woche auch machen werde. Nun bin ich am überlegen, welche die günstigste Möglichkeit der Pendelei ist. Vorweg: Es geht mir persönlich um keinen anderen Aspekt als um Kosten. Ich habe jetzt 2 Tage recherchiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass es in Deutschland keinen E-Roller in mind. der 125er Klasse gibt, der einen 130 kg schweren Fahrer garantiert über die o. g. Strecke befördern kann und wo die Akkus herausnehmbar sind und der max. 4500€ kostet...Seht ihr das genauso? Falls es in Europa doch sowas geben sollte...ich möchte bis auf Eis und Schnee den Roller das ganze Jahr fahren und habe die Möglichkeit, die Akkus an der Arbeit zu laden. Ich kann Landstraße aber auch Autobahn fahren,.mir ist das egal. Wenn man also mit 90 die garantierten 150 km (auch im Winter) schafft, wäre das für mich okay.
Falls jemand für meinen nicht alltäglichen Fall einen Tip hat, würde ich mich freuen. Sonst würde ich mir einen Honda Vision 110 holen, der verbraucht 1,9L auf 100km....
Danke schonmal und Grüße aus dem Norden
Re: Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: Di 5. Sep 2023, 22:40
von STW
Die Reichweite ist vielleicht mit Energica, Zero 14.4KWh, der Alrendo mit voll ausgebautem Akku oder der RGNT (aber bei der dann nicht mit 90 km/h) machbar. Alle 4 sind keine Roller, liegen preislich weit über dem Limit, Akkus sind nicht herausnehmbar. Die Akkus der Maschinen sind einigermaßen wintertauglich, aber trotzdem würde ich 20% Reichweite abziehen. Als Roller bliebe der Ray 7.7, aber die Reichweite bei 90km/h schafft der auch nicht und der sprengt ebenso das Budget.
Bei der Strecke mußt Du mindestens 10KWh Akkukapazität haben, sind dann um die 40Kg, die sind also nicht herausnehmbar. Typischerweise haben die Maschinen einen Typ2 - Ladeanschluss.
Also: aus mehrfachen Gründen wird das mit elektrischem Zweirad nichts - und in der Preisregion definitiv auch in den nächsten Jahren nicht. Aber bei der Strecke würde ich mal meine Fühler ausstrecken nach einem VW E-Up. Kostet zwar in der Anschaffung auch gebraucht mehr als gewünscht, aber als Leasing-Rückläufer preiswert und mit Gewährleistung zu bekommen, aber 130km mit dem Roller bei Wind und Wetter wäre nicht so meine Sache.
Re: Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: Mi 6. Sep 2023, 01:13
von yakamoto
STW hat geschrieben: ↑Di 5. Sep 2023, 22:40
Also: aus mehrfachen Gründen wird das mit elektrischem Zweirad nichts - und in der Preisregion definitiv auch in den nächsten Jahren nicht. Aber bei der Strecke würde ich mal meine Fühler ausstrecken nach einem VW E-Up. Kostet zwar in der Anschaffung auch gebraucht mehr als gewünscht, aber als Leasing-Rückläufer preiswert und mit Gewährleistung zu bekommen, aber 130km mit dem Roller bei Wind und Wetter wäre nicht so meine Sache.
Moin, kann mich STW nur anschließen.
Er hat es in allen Punkten top erläutert.
Mein erster Gedanke bei +/- 130km pro Strecke, da gibt's nix für unter 5.000 Euro
Als Zweites kam mir das typische norddeutsche Wetter in den Sinn... Regen und Wind bei kuschelig 7 Grad...

bei einer Fahrzeit von mindestens einer Stunde...
Da wäre ein Leasing-Rückläufer VW eUP oder sogar ein neuer Dacia Spring die viel
gesündere Lösung
Also ein Zweirad, egal ob E oder Benzin, ist bei deinem UseCase nicht empfehlenswert... überdenke dein Vorhaben noch einmal unter Berücksichtigung deiner Gesundheit
Du sparst zwar viele Euro

aber auf Kosten deiner Gesundheit...

Re: Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: Mi 6. Sep 2023, 06:48
von DerNordmann
Hey danke für die schnellen Rückmeldungen.
Sorry,.ich hab vielleicht vergessen zu erwähnen, dass ein Auto absolut keine Option ist, da ich an der Arbeit zwar laden kann, aber nur, wenn's ein herausnehmbarer Akku ist, da ich nur über einen normalen Stecker laden kann. Wir haben jetzt keine Ladesäule oder sowas.
Okay, ich hab mir ja schon gedacht, dass es sowas nicht gibt. Dann werde ich mir mal einen schönen kleinen Honda Roller Verbrenner besorgen, da kommen Thailand Vibes auf
Ich fahre ganzjährig bei Wind und Wetter Motorrad. Das Wetter ist meine kleinste Sorge. Da gibt's genügend gute Klamotten.
Ich bedanke mich für die Einschätzung.
Re: Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: Mi 6. Sep 2023, 07:18
von Lupo_76
An sich ein guter Ansatz,
aber wenn du den Kaufpreis eines E-Rollers mit deinen gewünschten Spezifikationen mal berücksichtigst, kannst Du wahrscheinlich zehn Jahre mit deiner Yamaha fahren.
Ich muss meinen Unu 3kW ca. 33.500km fahren, bis er auf Null ist. Und ich habe ihn gebraucht gekauft, also wesentlich günstiger.
Also unterm Strich lohnt sich kein E-Roller auf dieser Welt, wenn man die Kosten berücksichtigt.
Mein Tipp wäre, die Innova, die Du schon im Sinne hast, zu kaufen. Dann haut das bei einem eventuellen Verkauf auch mit dem Wiederverkaufswert hin.
Re: Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: So 10. Sep 2023, 23:44
von Xenomystus
Bei den Kilometerzahlen würde ich vor dem Kauf auf jeden Fall auch auf die Wartungsintervalle schauen. Das kann ins Geld gehen und nerven beim 125er Verbrenner, es sei denn du kannst alles selber.
Re: Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: Do 14. Sep 2023, 18:51
von DerNordmann
Xenomystus hat geschrieben: ↑So 10. Sep 2023, 23:44
Bei den Kilometerzahlen würde ich vor dem Kauf auf jeden Fall auch auf die Wartungsintervalle schauen. Das kann ins Geld gehen und nerven beim 125er Verbrenner, es sei denn du kannst alles selber.
Bei nem Honda SH 125 o. ä. mach ich mir um die Unterhaltskosten überhaupt keine Gedanken. Ich fahr die Dinger seit 20 Jahren in Thailand rum, da geht einfach nix kaputt. Nein, ich kann was das angeht überhaupt nix selbst, ich komme aus einer ganz anderen Branche.
Re: Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: Sa 16. Sep 2023, 12:29
von Stivikivi
yakamoto hat geschrieben: ↑Mi 6. Sep 2023, 01:13
STW hat geschrieben: ↑Di 5. Sep 2023, 22:40
Also: aus mehrfachen Gründen wird das mit elektrischem Zweirad nichts - und in der Preisregion definitiv auch in den nächsten Jahren nicht. Aber bei der Strecke würde ich mal meine Fühler ausstrecken nach einem VW E-Up. Kostet zwar in der Anschaffung auch gebraucht mehr als gewünscht, aber als Leasing-Rückläufer preiswert und mit Gewährleistung zu bekommen, aber 130km mit dem Roller bei Wind und Wetter wäre nicht so meine Sache.
Moin, kann mich STW nur anschließen.
Er hat es in allen Punkten top erläutert.
Mein erster Gedanke bei +/- 130km pro Strecke, da gibt's nix für unter 5.000 Euro
Als Zweites kam mir das typische norddeutsche Wetter in den Sinn... Regen und Wind bei kuschelig 7 Grad...

bei einer Fahrzeit von mindestens einer Stunde...
Da wäre ein Leasing-Rückläufer VW eUP oder sogar ein neuer Dacia Spring die viel
gesündere Lösung
Also ein Zweirad, egal ob E oder Benzin, ist bei deinem UseCase nicht empfehlenswert... überdenke dein Vorhaben noch einmal unter Berücksichtigung deiner Gesundheit
Du sparst zwar viele Euro

aber auf Kosten deiner Gesundheit...
Wieso sollte die Gesundheit darunter leiden? Warm anziehen und ist ist. Altes gutes deutsches Sprichwort es gibt kein schlechtes Wetter nur Unpassende Bekleidung.
Re: Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: Sa 16. Sep 2023, 12:29
von Stivikivi
yakamoto hat geschrieben: ↑Mi 6. Sep 2023, 01:13
STW hat geschrieben: ↑Di 5. Sep 2023, 22:40
Also: aus mehrfachen Gründen wird das mit elektrischem Zweirad nichts - und in der Preisregion definitiv auch in den nächsten Jahren nicht. Aber bei der Strecke würde ich mal meine Fühler ausstrecken nach einem VW E-Up. Kostet zwar in der Anschaffung auch gebraucht mehr als gewünscht, aber als Leasing-Rückläufer preiswert und mit Gewährleistung zu bekommen, aber 130km mit dem Roller bei Wind und Wetter wäre nicht so meine Sache.
Moin, kann mich STW nur anschließen.
Er hat es in allen Punkten top erläutert.
Mein erster Gedanke bei +/- 130km pro Strecke, da gibt's nix für unter 5.000 Euro
Als Zweites kam mir das typische norddeutsche Wetter in den Sinn... Regen und Wind bei kuschelig 7 Grad...

bei einer Fahrzeit von mindestens einer Stunde...
Da wäre ein Leasing-Rückläufer VW eUP oder sogar ein neuer Dacia Spring die viel
gesündere Lösung
Also ein Zweirad, egal ob E oder Benzin, ist bei deinem UseCase nicht empfehlenswert... überdenke dein Vorhaben noch einmal unter Berücksichtigung deiner Gesundheit
Du sparst zwar viele Euro

aber auf Kosten deiner Gesundheit...
Wieso sollte die Gesundheit darunter leiden? Warm anziehen und ist ist. Altes gutes deutsches Sprichwort es gibt kein schlechtes Wetter nur Unpassende Bekleidung.
Re: Langstreckenroller für schweren Pendler - gibts sowas?
Verfasst: So 17. Sep 2023, 17:52
von Xenomystus
DerNordmann hat geschrieben: ↑Do 14. Sep 2023, 18:51
Xenomystus hat geschrieben: ↑So 10. Sep 2023, 23:44
Bei den Kilometerzahlen würde ich vor dem Kauf auf jeden Fall auch auf die Wartungsintervalle schauen. Das kann ins Geld gehen und nerven beim 125er Verbrenner, es sei denn du kannst alles selber.
Bei nem Honda SH 125 o. ä. mach ich mir um die Unterhaltskosten überhaupt keine Gedanken. Ich fahr die Dinger seit 20 Jahren in Thailand rum, da geht einfach nix kaputt. Nein, ich kann was das angeht überhaupt nix selbst, ich komme aus einer ganz anderen Branche.
WIe meinst du das? Lässt du überhaupt keine Wartung durchführen? Also nach alle 6000km (oder 1x im Jahr)soll der ja zur Wartung eigentlich? bzw. lässt erst wenn was kaputt ist die Werkstatt ran? Was ist mit Ventile einstellen usw.? Machst du ausser Ölwechsel/ Reifen aufpumpen bzw. wenn das Profil weg ist wechseln gar nichts?